Liedtextanalyse
Überblick
Künstler: Alligatoah
Titel: SCHEISSDRECK
Veröffentlichungsjahr: 2024
Genre: German Rap
Schreibstil: Schulaufsatzniveau Realschule (0.2)
Einleitung
Der Song „SCHEISSDRECK“ von Alligatoah ist ein kritischer Kommentar zur ständigen Einmischung in die Privatsphäre und den Aufdringlichkeiten, denen Individuen im täglichen Leben begegnen. Der Künstler nutzt eine provokative Sprache, um seine Botschaft zu vermitteln und den Zuhörer zum Nachdenken anzuregen.
Textanalyse
1. Strophe:
- „Ihr fragt mich: „Warum spuckst du Leuten in die Fresse?“
Für mich klingt das wie geheucheltes Intresse – so nicht“
Der Text beginnt mit einer konfrontativen Frage, welche auf eine provokative Handlung hinweist. Hierbei stellt sich heraus, dass der Sänger sich gegen oberflächliches Interesse und Heuchelei wehrt. - „Ein Lehrer wollte von mir wissen: drei mal fünfundsiebzig
Ich fand das damals schon übergriffig“
Hier wird ein Schulbeispiel angeführt, das die Invasion in die Privatsphäre verdeutlicht. Der Künstler empfindet selbst normale Fragen als übergriffig. - „„Haben Sie am Körper Schmerzen?“, hör‘ ich den Masseur nerven
(Excuse me) Soll das ein Verhör werden?“
Auch ein harmloser Kontext wie eine Massage wird als störend empfunden. Die rhetorische Frage zeigt das Misstrauen gegenüber jeglichen Fragen. - „Ich bin keine Snitch, ihr kriegt niemals etwas raus
A, B, C? Dasselbe könnt ich Sie fragen, Herr Jauch“
Alligatoah betont seine Zurückhaltung und den Widerstand gegen das Preisgeben von Informationen. Er zieht einen Vergleich zu unnötigen Fragen.
Refrain:
- „Sie wollen unsre Daten, sie wollen unsre Daten
Sie wollen unsre Daten, sie wollen Untertanen“
Der Refrain thematisiert den Wunsch der Gesellschaft nach Kontrolle und Informationen. Hier wird ein starkes Misstrauen gegen Institutionen und deren Absichten ausgedrückt. - „Stellt der Bulle wieder solche dummen Fragen, wie
Ob wir vor der Fahrt etwas getrunken haben“
Es wird auf Polizeikontrollen angespielt, die als übermäßig und kontrollierend empfunden werden. - „Das geht dich einen Scheißdreck an, einen Scheißdreck geht dich das an
Das geht dich einen Scheißdreck an, einen Scheißdreck, red‘ mit der Hand“
Die zentrale Aussage des Liedes ist eine vehemente Ablehnung der Neugier und der Einmischung dritter Personen.
2. Strophe:
- „Ungesunde Neugier beginnt schon in den Kinderschuhen
„Papa, warum leben wir?“ Ich gebe keine Interviews“
Hier wird klargestellt, dass das Bedürfnis nach Privatheit schon von klein auf präsent ist. Alligatoah verweigert sogar philosophische Fragen seines Kindes. - „„Haben Sie im Blackface die Frau belästigt, Herr Superstar?“
Gute Frage, aber ist mir zu privat“
Es wird ein Beispiel eines Vorwurfs genannt, dem der Sänger keine Antwort gibt, da er es als zu privat empfindet. - „Es gibt nix geschenkt, sonst zocken sie dich ab
Die fetten Jahre sind vorbei, fragen kostet wieder was“
Das Misstrauen gegen soziale Interaktionen und die Vorstellung, dass Informationspreisgaben ausgenutzt werden könnten, wird weiter unterstrichen. - „Ob beim Heiratsantrag oder gleich vorm Altar
Immer dieses „Nein“ oder „Ja“, kein Kommentar“
Selbst in den intimsten Momenten des Lebens ist der Künstler zurückhaltend und verweigert einfache Antworten.
Wiederholter Refrain:
- Der Refrain wird erneut aufgegriffen, was die zentrale Botschaft des Songs verstärkt und das Thema der Ablehnung von Einmischung unterstreicht.
Schluss:
- „Das geht dich einen Scheißdreck an, einen Scheißdreck geht dich das an
Das geht dich einen Scheißdreck an, einen Scheißdreck, red‘ mit der Hand (uh-huh, uh-huh)
Das geht dich einen Scheißdreck an, einen Scheißdreck geht dich das an
Was geht so ein Scheißdreck? Kann doch nicht angehen, gehst du mich an, gehst du gegen die Wand?“
In den letzten Zeilen wird die Ablehnung nahezu aggressiv und verstärkt noch einmal den Kern der Aussage: Dritte sollen sich aus den privaten Angelegenheiten anderer heraushalten.
Zusammenfassung und Interpretation
Im Verlauf des Songs hält Alligatoah einen durchgehenden Ton der Abwehr und Kritik gegenüber der Gesellschaft, die seiner Meinung nach zu neugierig und einmischend ist. Der Künstler bringt verschiedene Beispiele aus verschiedenen Lebensbereichen, um seinen Punkt zu unterstreichen. Das Misstrauen gegenüber Autoritäten und die ständige Betonung, dass gewisse Dinge anderen „einen Scheißdreck“ angehen, stehen im Mittelpunkt. Stilistisch bleibt der Song von Anfang bis Ende konfrontativ und provokativ, was die Dringlichkeit und das Gefühl der Frustration des Künstlers unterstreicht.
Mit dieser Liedtextanalyse wird die klare Botschaft von Alligatoah herausgearbeitet, dass persönliche Grenzen respektiert werden sollten und dass Datenschutz und Privatsphäre extrem wertvoll sind.
Uh-huh, uh-huh
Uh-huh, uh-huh
Ihr fragt mich: „Warum spuckst du Leuten in die Fresse?“
Für mich klingt das wie geheucheltes Intresse – so nicht
Ein Lehrer wollte von mir wissen: drei mal fünfundsiebzig
Ich fand das damals schon übergriffig
„Haben Sie am Körper Schmerzen?“, hör‘ ich den Masseur nerven
(Excuse me) Soll das ein Verhör werden?
Ich bin keine Snitch, ihr kriegt niemals etwas raus
A, B, C? Dasselbe könnt ich Sie fragen, Herr Jauch
Sie wollen unsre Daten, sie wollen unsre Daten
Sie wollen unsre Daten, sie wollen Untertanen
Stellt der Bulle wieder solche dummen Fragen, wie
Ob wir vor der Fahrt etwas getrunken haben
Das geht dich einen Scheißdreck an, einen Scheißdreck geht dich das an
Das geht dich einen Scheißdreck an, einen Scheißdreck, red‘ mit der Hand
Ungesunde Neugier beginnt schon in den Kinderschuhen
„Papa, warum leben wir?“ Ich gebe keine Interviews
„Haben Sie im Blackface die Frau belästigt, Herr Superstar?“
Gute Frage, aber ist mir zu privat
Es gibt nix geschenkt, sonst zocken sie dich ab
Die fetten Jahre sind vorbei, fragen kostet wieder was
Ob beim Heiratsantrag oder gleich vorm Altar
Immer dieses „Nein“ oder „Ja“, kein Kommentar
Sie wollen unsre Daten, sie wollen unsre Daten
Sie wollen unsre Daten, sie wollen Untertanen
Stellt der Kellner wieder solche dummen Fragen, wie
Ob wir in der Karte was gefunden haben
Das geht dich einen Scheißdreck an, einen Scheißdreck geht dich das an
Das geht dich einen Scheißdreck an, einen Scheißdreck, red‘ mit der Hand
Das geht dich einen Scheißdreck an, einen Scheißdreck geht dich das an
Was geht so ein Scheißdreck? Kann doch nicht angehen, gehst du mich an, gehst du gegen die Wand
(Now, what the fuck was that?)
Das geht dich einen Scheißdreck an, einen Scheißdreck geht dich das an
Das geht dich einen Scheißdreck an, einen Scheißdreck, red‘ mit der Hand (uh-huh, uh-huh)
Das geht dich einen Scheißdreck an, einen Scheißdreck geht dich das an
Was geht so ein Scheißdreck? Kann doch nicht angehen, gehst du mich an, gehst du gegen die Wand?
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