Analyse des Liedtextes „Nochmal“ von Kontra K

Einführung

Kontra K, ein bekannter deutscher Rapper, veröffentlichte 2020 das Lied „Nochmal“. In diesem Track thematisiert er die intensive Suche nach Erlebnissen, die starke emotionale Reaktionen hervorrufen. Der Titel selbst verweist schon darauf, dass die Erfahrungen der Vergangenheit erneut erlebt werden sollen. Diese detaillierte Textanalyse wird die lyrischen Inhalte und die emotionale Entwicklung der Geschichte gründlich beleuchten.

Analyse der Liedzeilen

„Adrenalin
Das Gefühl, wenn der Kopf explodiert
Endorphin
Wenn die Schockstarre ablässt von dir“

Bereits zu Beginn des Liedes wird ein intensives Gefühl beschrieben. Das Adrenalin und die Endorphine symbolisieren einen Zustand extremer Erregung und Befreiung, was darauf hinweist, dass der Sänger nach einem ausnahmslosen, ekstatischen Erleben strebt.

„Mann, irgendwas ist anders, alles wie Routine
Die größte aller Lügen, wenn sie sagen, sie würden dich wirklich lieben“

In diesen Zeilen verdeutlicht Kontra K eine existentielle Leere und das Misstrauen gegenüber den Gefühlen anderer. Die Routine hat alles in seinem Leben beeinflusst, was ihn dazu bringt, die Behauptungen der Liebe in Frage zu stellen.

„Nur der Hass kommt in Schüben, was ist geblieben
Wenn ein Lächeln schon das Maximum aller meiner Gefühle ist”

Kontra K beschreibt hier die emotionale Verkümmerung, die ihn ergriffen hat. Ein Lächeln als höchstes Derivat seiner Gefühle und der Hass, der intermittierend auftritt, lässt tief blicken in die emotionale Verletzlichkeit des Künstlers.

„Ein eiskalter Blick
Und alle meine klaren Gedanken so zerstreut wie der Wind, Mann“

Der „eiskalte Blick“ und die zerstreuten Gedanken verdeutlichen die Verwirrung und Entfremdung, die der Sänger empfindet. Diese Zeilen unterstreichen seinen inneren Kampf und seine mentale Fragmentierung.

„Was soll ich trauern? Einer kam, einer ging
Doch meine allerletzten Tränen bewahr‘ ich auf für mein Kind“

Hier wird die Gefühllosigkeit und Resignation gegenüber Verlusten und Abschieden angesprochen. Seine letzten Tränen bewahrt er sich nur für sein Kind auf, was bedeutet, dass er seine Gefühle und weichen Seiten schwer beschädigt hält.

„Ich weiß, niemand hat gesagt, es wird leichter
Doch ich hab‘ nicht geglaubt, dass dieses Leben einen kaltmacht”

Diese zwei Zeilen spiegeln die Desillusionierung wider. Obwohl ihm niemand versprochen hat, dass das Leben leichter wird, war er dennoch schockiert zu erkennen, wie kalt es sein kann.

„Immer unter Strom, deine Action ist mein Alltag
Bitte lieber Gott, lieber Gott, gib mir noch einmal“

Kontra K spricht von einem Leben voller ständiger Spannung und Aktivität und fleht um eine erneute intensive Erfahrung, die ihm ein Gefühl von Lebendigkeit zurückbringt.

„Ich fühl‘ mich nochmal, nochmal, nochmal, nochmal
Nochmal so, als wären die Konsequenzen scheißegal”

Das wiederholte Wort „nochmal“ hebt die Sehnsucht nach einem erneuten, unbeschwerten Erleben ohne Rücksicht auf Konsequenzen hervor. Es ist eine verzweifelte Bitte um einen Gnadenakt der emotionalen Freiheit.

„Ich spür‘ nach mittlerweile fünfzehn Jahren noch immer, wie’s sich anfühlt
Wenn das erste Mal dich abholt, man nicht nachdenkt, einfach handelt“

Hier beschreibt der Künstler das Gefühl des Anfängerrausches, das ihn noch nach fünfzehn Jahren begleitet. Diese Handlungsunbedachtheit und die unmittelbare Reaktion auf Erlebnisse sind Momente, die er schätzt und wiedererleben möchte.

„Dieser Kick, wenn alles stillsteht und doch schnell an dir vorbeizieht
Und dein Blick kurz mal einfriert (wuah)“

Diese Zeile beschreibt einen intensiven Moment der Ekstase, wo die Zeit scheinbar stillsteht, aber trotzdem schnell vergeht. Dieser paradoxe Zustand betont die wortwörtliche „Einfrierung“ der Wahrnehmung in einem hoch emotionalen Augenblick.

„Damals Autos brennen sehen, einfach irgendwas zerstören
Bin nicht stolz drauf, aber gottverdammt, vermisse diesen Turn“

Kontra K reflektiert hier seine Jugend voller destruktiver Aktionen. Trotz seiner aktuellen Scham empfindet er Nostalgie für die energiegeladenen Gefühle, die diese Handlungen hervorriefen.

„Dieses Zittern in der Hand, das Kribbeln auf der Haut
Das Zögern, doch dann hat man sich getraut”

Er erinnert sich an die physische Manifestation der Aufregung und das überwältigende Gefühl, sich etwas zu trauen, trotz des anfänglichen Zögerns.

„’N Kilo Ot geklaut, ist egal, wie es dem Ticker dabei geht
Dieses Feeling, wenn die Sonne untergeht”

Hier spricht er über eine spezifische illegale Tat und die darauf folgende Adrenalinausschüttung, die in solchen Momenten auftritt. Das Setting der untergehenden Sonne unterstreicht die Dämmerung zwischen legal und illegal, Tag und Nacht.

„Ist alles nicht erlaubt, aber dennoch fühlt man sich, als ob man lebt
Was kümmert’s mich, ob einer mich versteht?”

Der Reiz des Verbotenen hat einen lebensintensivierenden Effekt. Er zeigt offen, dass die Missachtung für die Meinung anderer seine Handlungsweise nicht beeinflusst.

„Wenn mein Herz schnell schlägt, weiß ich nicht mehr, was ich tue
Die Dämonen in mei’m Kopf ließen mich noch nie in Ruhe”

In diesen Zeilen wird die innere Zerbrechlichkeit und der ständige Kampf gegen seine inneren Dämonen deutlich gemacht. Der Zustand des schnellen Herzschlags zeigt seine impulsive Natur.

„Nachts immer auf Tour, auf der Straße wie Schuhe (yeah)
Bis morgens fünf Uhr, keine Zeit mehr für Schule (nein)”

Kontra K beschreibt sein Leben auf der Straße, das unkonventionell und fern von schulischem oder geregeltem Alltag abläuft. Es hebt die Distanz zu einem normalen Leben hervor.

„Meine Akte füllte sich mit Straftaten
War schon immer auf Adrenalin wie ein Elefant im Porzellanladen“

Seine Jugend ist geprägt von Straftaten und stets von Adrenalin getrieben, was ihn metaphorisch in einen Elefanten im Porzellanladen verwandelt – destruktiv und unkontrollierbar.

„Haben einen Dachschaden, wer will uns was sagen?
Weil wir unter Strom sind, vergessen wir, dass wir Angst haben”

Er beschreibt sich als unberechenbar und gegen die Gesellschaft rebellierend. Die konstante Spannung lässt sie ihre Ängste vergessen, was zur Destruktivität führt.

„Und hat es nicht beim ersten Mal geklappt
Dann hab‘ ich’s meistens nochmal gemacht
Dicka, glaub mir, auch ich hab‘ mir mein Leben nicht so ausgemalt
Doch alles ging ganz schnell wie beim allerersten Mal“

Kontra K reflektiert seinen Durchhaltewillen und die Wiederholung von Handlungen bei Fehlschlägen. Auch er hatte andere Lebensvorstellungen, doch alles entwickelte sich anders und schnell wie beim „ersten Mal“.

Entwicklung der Geschichte

Über den Verlauf des Liedes entfaltet sich eine Story voller tödlicher Sehnsucht nach intensiven Erlebnissen. Anfangs beschreibt Kontra K intensive Gefühle wie Adrenalin und Endorphin, die ihn antreiben. Danach reflektiert er über einige seiner negativsten und destruktivsten Handlungen sowie den damit verbundenen emotionalen Rausch. Die repetitive Struktur des Refrains verstärkt das Verlangen nach erneuten, starken Emotionen. Zum Ende erwähnt er seine immerwährende Struggles gegen innere Dämonen und die Unordnung seines Lebens, die ihn jedoch lebendig fühlen lässt.

Schlussfolgerung

„Nochmal“ von Kontra K gibt tiefe Einblicke in das Innenleben des Künstlers und seine ständige Suche nach intensiven, alles überschattenden Erlebnissen. Die emotionale Spannung und die Sehnsucht nach der Wiederholung unvergleichlicher Momente machen das Lied zu einer fesselnden Reflexion über Jugend, Rebellion und das Streben nach einem vollkommen lebendigen Gefühl.

Adrenalin

Das Gefühl, wenn der Kopf explodiert

Endorphin

Wenn die Schockstarre ablässt von dir

Mann, irgendwas ist anders, alles wie Routine

Die größte aller Lügen, wenn sie sagen, sie würden dich wirklich lieben

Nur der Hass kommt in Schüben, was ist geblieben

Wenn ein Lächeln schon das Maximum aller meiner Gefühle ist

Ein eiskalter Blick

Und alle meine klaren Gedanken so zerstreut wie der Wind, Mann

Was soll ich trauern? Einer kam, einer ging

Doch meine allerletzten Tränen bewahr‘ ich auf für mein Kind

Ich weiß, niemand hat gesagt, es wird leichter

Doch ich hab‘ nicht geglaubt, dass dieses Leben einen kaltmacht

Immer unter Strom, deine Action ist mein Alltag

Bitte lieber Gott, lieber Gott, gib mir noch einmal

Adrenalin

Das Gefühl, wenn der Kopf explodiert

Endorphin

Wenn die Schockstarre ablässt von dir

Ich fühl‘ mich nochmal, nochmal, nochmal, nochmal

Nochmal so, als wären die Konsequenzen scheißegal

Also gib mir einfach nochmal, nochmal, nochmal, nochmal

Nochmal diesen Rausch wie beim allerersten Mal

Ich fühl‘ mich nochmal, nochmal, nochmal, nochmal

Nochmal so, als wären die Konsequenzen scheißegal

Also gib mir einfach nochmal, nochmal, nochmal, nochmal

Nochmal diesen Rausch wie beim allerersten Mal

Ich spür‘ nach mittlerweile fünfzehn Jahren noch immer, wie’s sich anfühlt

Wenn das erste Mal dich abholt, man nicht nachdenkt, einfach handelt

Dieser Kick, wenn alles stillsteht und doch schnell an dir vorbeizieht

Und dein Blick kurz mal einfriert (wuah)

Damals Autos brennen sehen, einfach irgendwas zerstören

Bin nicht stolz drauf, aber gottverdammt, vermisse diesen Turn

Dieses Zittern in der Hand, das Kribbeln auf der Haut

Das Zögern, doch dann hat man sich getraut

‚N Kilo Ot geklaut, ist egal, wie es dem Ticker dabei geht

Dieses Feeling, wenn die Sonne untergeht

Ist alles nicht erlaubt, aber dennoch fühlt man sich, als ob man lebt

Was kümmert’s mich, ob einer mich versteht? (argh)

Adrenalin

Das Gefühl, wenn der Kopf explodiert

Endorphin

Wenn die Schockstarre ablässt von dir

Ich fühl‘ mich nochmal, nochmal, nochmal, nochmal

Nochmal so, als wären die Konsequenzen scheißegal

Also gib mir einfach nochmal, nochmal, nochmal, nochmal

Nochmal diesen Rausch wie beim allerersten Mal

Ich fühl‘ mich nochmal, nochmal, nochmal, nochmal

Nochmal so, als wären die Konsequenzen scheißegal

Also gib mir einfach nochmal, nochmal, nochmal, nochmal

Nochmal diesen Rausch wie beim allerersten Mal

Wenn mein Herz schnell schlägt, weiß ich nicht mehr, was ich tue

Die Dämonen in mei’m Kopf ließen mich noch nie in Ruhe

Nachts immer auf Tour, auf der Straße wie Schuhe (yeah)

Bis morgens fünf Uhr, keine Zeit mehr für Schule (nein)

Meine Akte füllte sich mit Straftaten

War schon immer auf Adrenalin wie ein Elefant im Porzellanladen

Haben einen Dachschaden, wer will uns was sagen?

Weil wir unter Strom sind, vergessen wir, dass wir Angst haben

Und hat es nicht beim ersten Mal geklappt

Dann hab‘ ich’s meistens nochmal gemacht

Dicka, glaub mir, auch ich hab‘ mir mein Leben nicht so ausgemalt

Doch alles ging ganz schnell wie beim allerersten Mal

Adrenalin

Das Gefühl, wenn der Kopf explodiert

Endorphin

Wenn die Schockstarre ablässt von dir

Ich fühl‘ mich nochmal, nochmal, nochmal, nochmal

Nochmal so, als wären die Konsequenzen scheißegal

Also gib mir einfach nochmal, nochmal, nochmal, nochmal

Nochmal diesen Rausch wie beim allerersten Mal

Ich fühl‘ mich nochmal, nochmal, nochmal, nochmal

Nochmal so, als wären die Konsequenzen scheißegal

Also gib mir einfach nochmal, nochmal, nochmal, nochmal

Nochmal diesen Rausch wie beim allerersten Mal

Andere Lieder aus Vollmond Album

TEILEN