Analyse des Liedtextes „I Guess He’d Rather Be in Colorado“ von John Denver

Einführung und Kontext

Das Lied „I Guess He’d Rather Be in Colorado“ von John Denver, veröffentlicht im Jahr 2007, gehört zu den folkigen Klängen, für die Denver bekannt ist. Der Text des Liedes erzählt von einer Figur, die sich danach sehnt, dem hektischen Leben in der Stadt zu entfliehen und stattdessen die Ruhe und Schönheit von Colorado zu erleben. John Denver war berühmt für seine Naturliebe und seine Lieder, die oft die Schönheit der amerikanischen Landschaften beschreiben.

Strophenweise Analyse

Erste Strophe

„I guess he’d rather be in Colorado / He’d rather spend his time out where the sky looks like a pearl after a rain“

Der Sänger beginnt das Lied mit einer Vermutung: Die Hauptfigur würde lieber in Colorado sein, an einem Ort, wo der Himmel nach einem Regen wie eine Perle aussieht. Diese Beschreibung betont die natürliche Schönheit und weckt Sehnsüchte nach einem einfachen, friedlichen Leben abseits der Hektik der Großstadt.
„Once again I see him walkin / Once again I hear him talking to the stars he makes / And asking them for bus fare“

Hier wird die Routine der Figur hervorgehoben: sie geht umher und spricht sogar mit den Sternen, die sie wie Weggefährten behandelt. Die skurrile Bitte um Fahrgeld verdeutlicht eine gewisse Trostlosigkeit und das Verlangen nach einem anderen Leben. Es ist, als ob die Sterne, die symbolisch für die Träume und Wünsche stehen, seine einzige Hoffnung auf eine Veränderung sind.

Zweite Strophe

„I guess he’d rather be in Colorado / He’d rather play his banjo in the morning when the moon is scarcely gone“

Die zweite Strophe wiederholt die Sehnsucht nach Colorado und fügt hinzu, dass die Figur lieber ihr Banjo spielt, wenn die Morgendämmerung noch nicht ganz angebrochen ist. Dies erzeugt ein Bild der Einsamkeit und des friedlichen Musizierens, das stark im Kontrast zu einem hektischen Stadtleben steht.
„In the dawn the subways comin / in the dawn I hear him hummin‘ / Some old song he wrote of love in Boulder Canyon“

Hier wird der Morgen in der Stadt beschrieben, aber die Figur summt ein altes Lied von der Liebe in Boulder Canyon. Dies weist darauf hin, dass seine Gedanken ständig bei Colorado sind, selbst wenn die Realität ihn in der Stadt hält. Die Erwähnung des Liedes von der Liebe verstärkt die sentimentale Verbindung zur Natur und zu einem friedlichen Lebensstil.

Dritte Strophe

„I guess he’d rather be in Colorado / I guess he’d rather be in Colorado“

Die einfache Wiederholung dieses Satzes verstärkt die emotionale Botschaft des Liedes und zeigt auf, wie tief diese Sehnsucht in der Figur steckt. Wiederholung dient oft dazu, die Intensität eines Gefühls oder einer Aussage zu unterstreichen.

Vierte Strophe

„I guess he’d rather work out where the only thing you earn is what you spend / In the end up in his office / In the end a quiet cough is all he has to show“

In dieser Strophe wird ein auffälliger Kontrast zwischen dem Stadtleben und dem Leben, das die Figur sich wünscht, gezogen. Der Sänger beschreibt das stressige Leben im Büro, wo der Lohn den Arbeitsaufwand nicht wert ist, und das einzige Ergebnis am Ende ein leiser Husten ist. Dies deutet auf die gesundheitlichen und emotionalen Kosten eines solchen Lebenstils hin.

Fünfte Strophe

„He lives in New York City“

Dieser einfache, abschließende Satz liefert den endgültigen Kontext: Die Figur lebt tatsächlich in New York City. Der Standort ist ein Symbol für Lärm, Stress und urbanes Hektik, was die Sehnsucht nach Colorado noch verständlicher und intensiver macht.

Entwicklung der Geschichte

Die Geschichte entwickelt sich von der anfänglichen Sehnsucht nach Colorado über die verschiedenen Facetten dieses Wunsches bis hin zur endgültigen Feststellung, dass die Hauptfigur noch immer im hektischen New York lebt. Die einzelnen Strophen beleuchten verschiedene Aspekte dieser Sehnsucht, von der romantischen Vorstellung des Himmels und des Banjo-Spiels bis zur bitteren Realität der unerfüllten Träume und des stressigen Berufslebens. Die Wiederholungen im Lied betonen die Tiefe dieses Wunsches und die Unzufriedenheit mit dem gegenwärtigen Lebensstil.

Stil- und Tonentwicklung

Der Stil des Liedtextes bleibt durchweg poetisch und verträumt, während der Ton zwischen Sehnsucht und stiller Verzweiflung schwankt. Die Sprache ist einfach gehalten, aber sehr bildlich und reich an Metaphern, die die Schönheit der Natur und die Monotonie des Stadtlebens kontrastieren. Im Verlauf des Liedes wird der Kontrast zwischen der Sehnsucht der Figur und ihrer Realität immer deutlicher und intensiver.

Fazit

Das Lied baut auf einer tiefen Sehnsucht nach einem ruhigeren, einfacheren Leben in der Natur auf. Dieser Wunsch zieht sich wie ein roter Faden durch die gesamte Erzählung und wird durch die wiederholte Betonung seiner emotionalen Intensität verstärkt. Die Geschichte endet jedoch auf einer melancholischen Note, da die Realität der Figur ihren Träumen diametral entgegensteht. Die lyrische Qualität und die narrative Tiefe des Liedes machen es zu einem eindrucksvollen Beispiel für John Denvers Fähigkeit, kraftvolle Geschichten in seinen Songs zu schildern.

Liedtext / Übersetzung

I guess he’d rather be in Colorado
Ich glaube, er wäre lieber in Colorado
He’d rather spend his time out where the sky looks like a pearl after a rain
Er würde seine Zeit lieber dort verbringen, wo der Himmel wie eine Perle nach einem Regen aussieht
Once again I see him walkin Once again I hear him talking to the stars he makes
Wieder sehe ich ihn gehen, wieder höre ich ihn mit den Sternen reden, die er erschafft
And asking them for bus fare
Und sie um Fahrpreis fragt

He’d rather play his banjo in the morning when the moon is scarcely gone
Er spielt lieber sein Banjo am Morgen, wenn der Mond kaum verschwunden ist
In the dawn the subways comin in the dawn I hear him hummin‘
Im Morgengrauen kommen die U-Bahnen, im Morgengrauen höre ich ihn summen
Some old song he wrote of love in Boulder Canyon
Ein altes Lied, das er über die Liebe im Boulder Canyon geschrieben hat

I guess he’d rather work out where the only thing you earn is what you spend
Ich glaube, er würde lieber dort arbeiten, wo das Einzige, was man verdient, das ist, was man ausgibt
In the end up in his office
Am Ende, in seinem Büro
In the end a quiet cough is all he has to show
Am Ende hat er nur einen leisen Husten vorzuweisen
He lives in New York City
Er lebt in New York City

Other Songs from Essential John Denver Album

SHARE

WRITE A COMMENT

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert