Zusammenfassung des Inhalts

Das Lied „Einer muss den Job ja machen“ von Udo Lindenberg, veröffentlicht im Jahr 2021, beschreibt das Leben eines stereotypischen Rockstars mit all seinen Klischees und Exzessen. Lindenberg zieht eine Verbindung zwischen dem Rockstar-Leben und der Notwendigkeit, diese Rolle mit all ihren extremen Aspekten auszufüllen. Vom Zerstören von Hotelzimmern bis hin zu Drogenmissbrauch, von schlaflosen Nächten bis hin zum übermäßigen Konsum von Alkohol – das Leben ist eine Achterbahnfahrt. Der Refrain „Einer muss den Job ja machen“ verdeutlicht die Einstellung, dass jemand die wilden, wilden Rollen und Aufgaben übernehmen muss, egal wie hart und kompromisslos sie sein mögen. Die Versuche, die Vergangenheit zu reflektieren und das Comeback nach Jahren des Missbrauchs sind auch Themen, die in dem Lied vorkommen.

Das Rockstar-Klischee

Die erste Strophe des Liedes taucht tief in die Klischees eines Rockstars ein. Der Sänger beschreibt typische Bilder wie das Rauswerfen eines Fernsehers aus dem Fenster, was Keith Richards ähnlich praktiziert. Hierbei weist die Zeile „Nimmt reichlich Drogen so wie Keith Richards“ darauf hin, dass ein Leben im Drogenrausch ein integraler Bestandteil des Rockstar-Daseins ist. Mit „zur Blutwäsche zehn mal im Jahr“ wird verdeutlicht, wie exzessiv dieser Lebensstil ist – der Körper braucht eine regelrechte Reinigung von den ganzen Giftstoffen.

Weiterhin wohnt der Rockstar nicht in einem gewöhnlichen Haus, sondern im Hotel, wo ihn „die Ladies schnell“ finden – ein Hinweis auf das extravagante und temporäre Leben sowie die ständige Verfügbarkeit zum Vergnügen. Besonders markant ist die Zeile „Die kannten diese Mörderchefin noch persönlich“, die möglicherweise die Gefahren und den persönlichen Schaden beschreibt, die dieser Lebensstil mit sich bringt.

Der einsame Rockstar

Der Refrain ist eine zentrale Stelle des Liedes. Wenn Udo Lindenberg singt „Nützt ja alles nichts, einer muss den Job ja machen“, so drückt er damit aus, dass unabhängig von den Härten und Herausforderungen des Rockstar-Lebens, es jemanden geben muss, der es lebt. Die wiederholende Struktur drückt die Unvermeidlichkeit und das Schicksalhafte dieser Rolle aus – es wird keine halben Sachen gemacht, sondern „Einer lässt es richtig krachen“. Jemand muss komplett in diese Rolle eintauchen, auch wenn sie unmenschliche Anforderungen stellt.

Das tägliche Leben eines Rockstars

Die nächste Strophe beginnt mit einer rebellischen Haltung gegenüber der Frühaufsteher-Mentalität: „Der frühe Vogel kann ihn mal“. Der Rockstar muss lange schlafen, weil „Schönheit sein Kapital“ ist, und beginnt seinen Tag erst mittags. Das Gurgeln von Whisky, um die Stimme klar zu machen, ist ein weiteres hyperbolisches Bild für das unnötig exzessive Verhalten. Die Fahrt „mit der Corvette mal kurz ins Stadion“ und die Vorfreude auf „die Show wird fett“ verstärken das Bild eines Lebens, das auf maximale äußere Wirkung und Selbstinszenierung ausgerichtet ist.

Besonders prägnant ist die Zeile „Sex and drugs and Rock’n’Roll“, welche das klischeehafte Bild des Rockstars perfekt zusammenfasst. Der Begriff „VEB-Sänger“ zeichnet ein interessantes Bild; es könnte eine Anspielung auf die ostdeutsche Vergangenheit und den staatlichen Volkseigenen Betrieb (VEB) sein, gepaart mit dem Bild eines Edelprolls zeigt es den skurrilen Widerspruch zwischen gehobener und vulgärer Lebensweise.

Der innere Konflikt und der unvermeidliche Rückfall

Die Zeilen „Und wenn kein anderer da ist stellt sich hier die Frage, muss er wirklich noch mal ran auf seine alten Tage?“ beleuchten einen inneren Konflikt. Selbst wenn der Rockstar älter wird und körperlich möglicherweise nicht mehr in der Lage ist, seine jungenhafte Exzesse fortzuführen, wird doch die Notwendigkeit betont, diesen Lebensstil aufrechtzuerhalten, einfach weil es zur Rolle dazu gehört.

Der Phoenix aus der Flasche

Die letzte Strophe des Liedes drückt ein triumphales Comeback aus: „Zwanzig Jahre Suff und weg, dann war er ready für sein Comeback“. Die Beschreibung, dass der Rockstar „den Joker aus der Tasche“ zieht und erneuert „wie ein Phönix aus der Flasche“ aufersteht, illustriert eine faszinierende Metamorphose. Nach zwei Jahrzehnten des Übermaßes findet er einen Weg zurück ins Rampenlicht und lässt es wieder „richtig krachen“.

Der Refrain kehrt hier zurück und wird mehrmals wiederholt, unter Beibehaltung seiner ursprünglichen Botschaft. Er betont noch einmal die Unvermeidlichkeit und Verantwortlichkeit, die diese Rolle mit sich bringt – „Einer muss den Job ja machen, bitte keine halben Sachen.“

Persönliche Eindrücke und abschließende Gedanken

„Einer muss den Job ja machen“ zeichnet ein vielschichtiges Bild des Rockstar-Daseins. Es spielt mit Klischees, zeigt die extremen Höhen und Tiefen und lässt Raum für Interpretationen über die menschliche Verfassung und den Preis des Ruhms. Besonders beeindruckend ist die persistente, fast fatalistische Einstellung, dass jemand diese verrückte Rolle annehmen muss – ein klarer Ausdruck des Pflichtbewusstseins, das tief in die Identität des Rockstars eingreift.

Emotionen, die der Text hervorruft, sind eine Mischung aus Belustigung und Mitleid. Das Bild des ständig über die Stränge schlagenden Musikers ist gleichzeitig faszinierend und traurig, da es die Destruktion und die Leere hinter der glitzernden Fassade aufzeigt. Der Text könnte somit auch als kritische Reflexion über den Druck der Gesellschaft auf öffentliche Persönlichkeiten verstanden werden, sich in eine bestimmte Rolle zu fügen, sogar auf eigene Kosten.

Im großen Ganzen gelingt es dem Text, eine humorvolle, wenn auch bittere Analyse des Rockstar-Lebens zu liefern. Die Wortwahl und die bildhaften Beschreibungen lassen tief in die Welt der Musik-Ikonen blicken und fordern den Zuhörer heraus, das Gesagte zu hinterfragen. Die Mehrdeutigkeit und die verschiedenen Ebenen, auf denen diese Geschichte erzählt wird, machen den Text reich und lohnenswert zu analysieren.

Das macht ’nen richtigen Rockstar aus

Schmeißt den Fernseher aus dem Fenster raus

Nimmt reichlich Drogen so wie Keith Richard

Und dann zur Blutwäsche zehn mal im Jahr

Wohnt nicht im Haus sondern im Hotel

Da finden ihn die Ladies schnell

Dann läuft das ab so wie gewöhnlich

Die kannten diese Mörderchefin noch persönlich

Ja wenn es auch manchmal tierisch hart ist

Wenn sonst keiner, sonst keiner hier am Start ist

Nützt ja alles nichts

Einer muss den Job ja machen

Bitte keine halben Sachen

Einer lässt es richtig krachen

Einer muss den Job ja machen (wouh, yeah-ey)

Der frühe Vogel kann ihn mal

Muss lange schlafen Schönheit ist sein Kapital

Mittags um eins schleicht er an die Bar

Whiskey gurgeln macht die Stimme klar

Gut gedröhnt fährt er mit der Corvette

Mal kurz ins Stadion, die Show wird fett

Sex and drugs and Rock’n’Roll

Der VEB-Sänger, der Edelproll

Oh!

Und wenn kein anderer da ist stellt sich hier die Frage (ohh, oh, ja-ja)

Muss er wirklich noch mal ran auf seine alten Tage?

Nützt ja alles nichts (ja, ja)

Einer muss den Job ja machen

Bitte keine halben Sachen

Einer lässt es richtig krachen

Einer muss den Job ja machen!

Zwanzig Jahre Suff und weg

Dann war er ready für sein Comeback

Dann zog er easy den Joker aus der Tasche

Und wurd‘ zum Phönix aus der Flasche! (Ahh)

Einer muss den Job ja machen

Bitte keine halben Sachen (oh, oh)

Einer lässt es richtig krachen

Einer muss den Job ja machen (oha, ah)

Einer muss den Job ja machen

Bitte keine halben Sachen (no, no, no, no, no)

Einer lässt es richtig krachen

Einer muss den Job ja machen!

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