Analyse des Liedtextes „Splitter“ von Kontra K

Das Lied „Splitter“ von Kontra K, veröffentlicht im Jahr 2022, thematisiert die Widersprüche und die Vergänglichkeit der modernen urbanen Lebensweise. Es wird ein Bild einer Welt gezeichnet, in der materielle und oberflächliche Werte dominieren, während tiefere menschliche Gefühle und Verbindungen auf der Strecke bleiben. Die Struktur des Liedes besteht aus mehreren Strophen und einem immer wiederkehrenden Refrain, der die zentrale Botschaft des Liedes zusammenfasst: das Leben ist bitter, aber es gibt auch Momente von Süße.

Strophen- und Zeilenanalyse

(Oh, oh, oh, oh)

  • Diese einleitenden Laute dienen der Atmosphäre und setzen den Ton für die nachfolgenden Themen des Liedes. Sie erzeugen einen gewissen melodischen Einstieg, ohne konkret auf den Inhalt des Liedes einzugehen.

Das Leben schmeckt bitter (bitter, bitter)
Doch deine Lippen schmecken süß, wenn du mich küsst

  • Die Parallele zwischen dem „bitter“ schmeckenden Leben und den süßen Lippen des Partners zeigt die Dualität im Leben: einerseits die Herausforderungen und Enttäuschungen (Bitterkeit) und andererseits die Trost spendenden Momente der Zuneigung (Süße).

Für jedes Herz einen Splitter (Splitter, Splitter)
Manche sitzen zu tief, aber ohne geht nix

  • Hier wird das Bild des „Herzen mit Splitter“ verwendet, um auf emotionale Verletzungen hinzuweisen, die sich im Laufe des Lebens ansammeln. Einige dieser „Splitter“ sind tiefer und schmerzhafter, doch sie sind unvermeidlich und Teil des menschlichen Erlebens.

Die Augen funkeln, wenn es glitzert (glitzert, glitzert)
Doch sie sind innerlich leer, aber wollen immer mehr

  • Der Kontrast zwischen dem äußeren Schein und dem innerlichen Gefühl von Leere wird deutlich hervorgehoben. Es handelt sich um eine Kritik an der Konsumgesellschaft, die durch äußerlichen Glanz und materielle Annehmlichkeiten besticht, aber tiefere emotionalen Bedürfnisse oft unerfüllt lässt.

Sie wollen immer mehr (mehr)
Sie wollen immer mehr (mehr)

  • Dieser wiederholte Satz verstärkt die Botschaft der unstillbaren Gier und des unendlichen Strebens nach mehr. Es betont die endlose Suche nach Glück und die ständige Unzufriedenheit, die viele Menschen antreibt.

Dein Herz ist kalt
Liegt neben der Belvedere auf Eis

  • Hier wird ein Bild der emotionalen Kälte gezeichnet. Das Herz, das symbolisch für Gefühle steht, liegt metaphorisch gesprochen auf Eis neben einer teuren Flasche Belvedere, was auf Luxus und materielle Werte hinweist.

Es tropft Blut aufs Parkett, doch sie danced solang es schneit

  • Der Kontrast zwischen dem Blut, das für Schmerz und Leid steht, und dem Tanzen vermittelt den Eindruck, dass die Menschen ihre Schmerzen ignorieren oder verdrängen, solange sie sich im Glanz und Luxus ablenken können.

Alle Kylie Jenner, Face wie gemalt
Jeder Banger tauscht sein Geld gegen Knast

  • Diese Zeile verweist auf die Oberflächlichkeit und das Streben nach äußerlichem Schein (Kylie Jenner als Symbol) sowie auf die Konsequenzen eines Lebensstils, der kriminelle Aktivitäten im Austausch für teuren Lebensstil beinhaltet.

LV auf den Sneakern, die High-Heels Dior
Baby, niemand weiß mehr, was gut ist, selbst der Tod trägt Tom Ford

  • Es wird auf die Markengeilheit und den Verlust von moralischen und ethischen Werten hingewiesen, wobei selbst der Tod – eine Metapher für das Ende – in einer teuren Designer-Marke gekleidet ist.

Alles wird kühler, zu viele Brüder
Alle grad fünf Minuten lang cool, aber keiner bei mir von früher

  • Die zunehmende emotionale Distanz und die Oberflächlichkeit von Beziehungen werden thematisiert. Früher enge Freunde und Beziehungen verlieren an Bedeutung und sind durch vorübergehende Bekanntschaften ersetzt worden, die nur kurzfristig Bestand haben.

Und sie teased, teased
Will Sex, doch niemanden an sich ranlassen

  • Hier wird der Widerspruch beschrieben zwischen dem Wunsch nach körperlicher Nähe und der Angst vor emotionaler Verletzbarkeit, die viele Menschen davon abhält, tiefere Verbindungen zuzulassen.

Weil die Realität und die Gefühle Angst machen
Auch ich werd‘ kühler

  • Die Realität und die damit verbundenen Gefühle werden als furchteinflößend beschrieben, was zur emotionalen Abkühlung und Distanzierung führt.

Sammel‘ Probleme, die mich krank machen
Wie du die Monogramme auf Handtaschen

  • Die Ansammlung von Problemen und emotionalem Ballast wird mit dem Sammeln von luxuriösen Handtaschen verglichen, was auf die Oberflächlichkeit und vergebliche Suche nach Erfüllung hinweist.

Das Leben schmeckt bitter (bitter, bitter)
Doch deine Lippen schmecken süß, wenn du mich küsst

  • Der Refrain wird wiederholt und verstärkt die zentrale Botschaft des Liedes: die Bitterkeit des Lebens im Kontrast zu den kurzen Momenten der süßen Zuneigung.

Für jedes Herz einen Splitter (Splitter, Splitter)
Manche sitzen zu tief, aber ohne geht nix

  • Diese Zeilen wiederholen das Bild der tiefen emotionalen Verletzungen, die unvermeidlich sind, jedoch das Leben prägen.

Die Augen funkeln, wenn es glitzert (glitzert, glitzert)
Doch sie sind innerlich leer, aber wollen immer mehr

  • Der Refrain endet mit der Betonung auf den Kontrast zwischen äußerer Schönheit und innerer Leere.

Louis Bag, Day Date glänzt
Doch alle Träume, die wir jagen, fühlen sich an, als wären sie doch nicht so perfekt

  • Hier wird auf den Wunsch nach materiellem Wohlstand eingegangen, wobei jedoch angedeutet wird, dass diese jugendspezifischen Träume sich letztendlich als unvollkommen erweisen.

Matter Benz, OnlyFans, aber die Liebe war nie echt

  • Die Zeilen beziehen sich auf Luxusgüter und moderne Trends wie OnlyFans, jedoch wird die unechte Natur von Beziehungen und emotionaler Verbundenheit betont.

Es folgt auf Gangbangs keine Hochzeit
Und Knastoutfits sind nicht Off-White und tut mir nicht leid

  • Kriminelle Aktivitäten und deren Konsequenzen werden angesprochen, wobei klar wird, dass diese nicht zu den erhofften glücklichen Enden führen.

Ich komm heut nicht auf WhatsApp, denn mein echtes Leben ist offline

  • Die digitale Welt und der Rückzug ins reale, „echte“ Leben werden thematisiert, was auf eine Distanzierung von oberflächlichen, virtuellen Interaktionen hinweist.

Twerk, Baby, twerk, komm, erzähl mir was von Anstand

  • Der Gegensatz zwischen sexuellen und freizügigen Verhaltensweisen und dem Begriff des Anstands wird auf provokante Weise dargestellt.

Shoot, Banger, shoot, aber dann renn, wenn es drauf ankommt

  • Diese Zeile verweist auf das Heuchlerische und die Feigheit in Gefahrensituationen.

Dirty-Sprite, Necklace Ice, drehen den meisten den Verstand um
Und der größte Gönner wird bei Cent Beträgen dann doch bissig wie ein Kampfhund

  • Der Einfluss von Drogen und Luxusgegenständen auf den Verstand und das Verhalten wird besprochen, ebenso wie die Gier und Geiz unter vermeintlich großzügigen Menschen.

Ich seh‘ dich, ich fühl‘ dich, aber nicht mehr so wie früher
Finde mir einen echten Freund bei Tausend Brüdern (Brüdern)

  • Die Veränderung in zwischenmenschlichen Beziehungen und die Schwierigkeit, wahre Freundschaften im Meer der oberflächlichen Bekanntschaften zu finden, werden hervorgehoben.

Das Leben schmeckt bitter (bitter, bitter)
Doch deine Lippen schmecken süß, wenn du mich küsst

  • Wiederholung des Refrains, um die Kernaussage des Liedes zu betonen.

Für jedes Herz einen Splitter (Splitter, Splitter)
Manche sitzen zu tief, aber ohne geht nix

  • Bekräftigung der Botschaft, dass emotionale Verletzungen unvermeidlich sind, aber das Leben formen.

Die Augen funkeln, wenn es glitzert (glitzert, glitzert)
Doch sie sind innerlich leer, aber wollen immer mehr

  • Erneute Betonung auf das Streben nach äußerem Glanz und die innere Leere.

Entwicklung der Geschichte und Gesamtinterpretation

Der Liedtext von „Splitter“ beginnt mit einer erzählerischen Darstellung der Ambivalenz des modernen Lebens. Der Anfang des Songs kontrastiert die Bitterkeit des Lebens mit der Süße der wenigen positiven Momente, symbolisiert durch einen Kuss. Dieser Kontrast zieht sich durch das gesamte Lied und wird wiederholt im Refrain betont. Die erste Strophe beschreibt die emotionale Kälte und die Oberflächlichkeit, die das Leben vieler Menschen in der modernen Gesellschaft prägen. Dies wird durch Metaphern wie das auf Eis liegende Herz und das Tanzen auf blutbeflecktem Parkett illustriert.

Im weiteren Verlauf des Liedes beschreibt Kontra K die Oberflächlichkeit und Vergänglichkeit von materiellem Wohlstand. Symbole wie teure Markenprodukte und luxuriöse Lifestyle-Entscheidungen werden als trügerische Ziele dargestellt, die wahre menschliche Verbindung und emotionale Erfüllung nicht ersetzen können. Beziehungen scheinen häufig durch Misstrauen und Oberflächlichkeit geprägt zu sein, was durch Zeilen wie „Will Sex, doch niemanden an sich ranlassen“ und die Betonung auf emotionaler Abkühlung verdeutlicht wird.

Der Ton und Stil des Liedes bleiben über den Verlauf hinweg konsistent in ihrer Kombination aus poetischer Sprache und direkter, realistischer Beschreibung. Der Sänger nutzt gängige Ausdrücke und authentische Metaphern, um seine Kritik an der Gesellschaft und den emotionalen Zuständen seiner Zuhörer zu formulieren. Dabei zeigt er auf, wie die Jagd nach materiellen Werten und der Zwang zur Selbstdarstellung die Menschen innerlich leer und emotional isoliert zurücklässt.

Zusammenfassend baut die Geschichte des Liedes auf eine kritische Reflexion der modernen Gesellschaft und die inneren Konflikte der Menschen, die in ihr leben, hin. Das Leben wird als bitter beschrieben, doch die wenigen süßen Momente bieten einen kurzfristigen Trost. In dieser Welt, in der materielle und oberflächliche Werte dominieren, bleibt die wahre emotionale Erfüllung schwer fassbar und oft unerreichbar.

(Oh, oh, oh, oh)

Das Leben schmeckt bitter (bitter, bitter)

Doch deine Lippen schmecken süß, wenn du mich küsst

Für jedes Herz einen Splitter (Splitter, Splitter)

Manche sitzen zu tief, aber ohne geht nix

Die Augen funkeln, wenn es glitzert (glitzert, glitzert)

Doch sie sind innerlich leer, aber wollen immer mehr

Sie wollen immer mehr (mehr)

Sie wollen immer mehr (mehr)

Das Leben schmeckt bitter

Dein Herz ist kalt

Liegt neben der Belvedere auf Eis

Es tropft Blut aufs Parkett, doch sie danced solang es schneit

Alle Kylie Jenner, Face wie gemalt

Jeder Banger tauscht sein Geld gegen Knast

LV auf den Sneakern, die High-Heels Dior

Baby, niemand weiß mehr, was gut ist, selbst der Tod trägt Tom Ford

Alles wird kühler, zu viele Brüder

Alle grad fünf Minuten lang cool, aber keiner bei mir von früher

Und sie teased, teased

Will Sex, doch niemanden an sich ranlassen

Weil die Realität und die Gefühle Angst machen

Auch ich werd‘ kühler

Sammel‘ Probleme, die mich krank machen

Wie du die Monogramme auf Handtaschen

Das Leben schmeckt bitter (bitter, bitter)

Doch deine Lippen schmecken süß, wenn du mich küsst

Für jedes Herz einen Splitter (Splitter, Splitter)

Manche sitzen zu tief, aber ohne geht nix

Die Augen funkeln, wenn es glitzert (glitzert, glitzert)

Doch sie sind innerlich leer, aber wollen immer mehr

Sie wollen immer mehr (mehr)

Sie wollen immer mehr (mehr)

Das Leben schmeckt bitter

Louis Bag, Day Date glänzt

Doch alle Träume, die wir jagen, fühlen sich an, als wären sie doch nicht so perfekt

Matter Benz, OnlyFans, aber die Liebe war nie echt

Es folgt auf Gangbangs keine Hochzeit

Und Knastoutfits sind nicht Off-White und tut mir nicht leid

Ich komm heut nicht auf WhatsApp, denn mein echtes Leben ist offline

Twerk, Baby, twerk, komm, erzähl mir was von Anstand

Shoot, Banger, shoot, aber dann renn, wenn es drauf ankommt

Dirty-Sprite, Necklace Ice, drehen den meisten den Verstand um

Und der größte Gönner wird bei Cent Beträgen dann doch bissig wie ein Kampfhund

Ich seh‘ dich, ich fühl‘ dich, aber nicht mehr so wie früher

Finde mir einen echten Freund bei Tausend Brüdern (Brüdern)

Das Leben schmeckt bitter (bitter, bitter)

Doch deine Lippen schmecken süß, wenn du mich küsst

Für jedes Herz einen Splitter (Splitter, Splitter)

Manche sitzen zu tief, aber ohne geht nix

Die Augen funkeln, wenn es glitzert (glitzert, glitzert)

Doch sie sind innerlich leer, aber wollen immer mehr

Sie wollen immer mehr (mehr)

Sie wollen immer mehr (mehr)

Das Leben schmeckt bitter

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