Liedtextanalyse: „Immer wenn du schläfst“ von Kontra K
Einleitung
Der Song „Immer wenn du schläfst“ von Kontra K, veröffentlicht im Jahr 2022, entführt uns in die düstere und komplexe Welt des Künstlers. Das Lied behandelt die Themen Selbstzerstörung, innerer Kampf und die Auswirkungen auf persönliche Beziehungen. Die nächtlichen Eskapaden des Protagonisten widerspiegeln seine Versuche, mit seinen inneren Dämonen fertigzuwerden, während er gleichzeitig die Verbindung zu seiner geliebten Person aufs Spiel setzt.
Analyse der Strophen
Erste Strophe
- „Immer wenn du schläfst bin ich draußen in der Nacht“
- „Du hast süße Träume, ich jag‘ meine durch die Stadt“
- „Der Teufel hat mich eingeholt“
- „Adrenalin und Alkohol“
Analyse: Der Künstler beschreibt, wie er nachts unterwegs ist, während seine Partnerin schläft. Die süßen Träume der Partnerin stehen im Kontrast zu seinen rastlosen, durch die Stadt gejagten Träumen. Der Ausdruck „Der Teufel hat mich eingeholt“ symbolisiert das Gefühl, von dunklen Mächten verfolgt und überwältigt zu sein. Adrenalin und Alkohol sind die Mittel, mit denen er diese innere Leere füllt.
Zweite Strophe
- „Du findest auf meinem Shirt altes Blut“
- „An meinen Fäusten frische Cuts“
- „Mein Gesicht wie ein Geist“
- „Selbst mein Spiegelbild kriegt Angst“
- „Angst, vor mir selber, hab Angst vor dem was ich sein kann“
- „Verdammt die Nacht macht mich kälter ich werd‘ noch krank“
- „Man ich muss raus, raus aus meinem Kopf kurz ausbrechen“
- „Bevor meine meine Dämonen mich auffressen“
- „Wie weit, wie weit kann man seine Grenzen noch austesten“
- „Knietief im Dreck, warum schieß ich mich weg?“
- „Aber vielleicht, vielleicht brauch ich das nur für die Tiefe in mein‘ Tracks“
Analyse: Hier beschreibt der Künstler die physischen und psychischen Narben, die er sich zufügt. Altes und frisches Blut auf seinem Shirt und seinen Fäusten deuten auf gewalttätige Auseinandersetzungen hin. Sein gespenstisches Gesicht und das verängstigte Spiegelbild symbolisieren den tiefen Selbsthass und die Angst vor der eigenen Dunkelheit. Er fühlt, dass die Nacht ihn kälter macht und ihn krank werden lässt. Seine Flucht aus dem Kopf und der Kampf gegen die inneren Dämonen sind Versuche, diesen schädlichen Kreislauf zu durchbrechen. Trotz dieser selbstzerstörerischen Verhaltensweisen könnten sie ihm die Tiefe in seinen Tracks verleihen.
Refrain
- „Wo ich bin darf sie nicht wissen“
- „Selbst wenn sie fragt hat mich niemand gesehen“
- „Jede Träne in ihrem Kissen“
- „Steht für eine Nacht in der sie ohne mich schläft“
Analyse: Der wiederkehrende Refrain bringt die Geheimhaltung seines nächtlichen Lebens zum Ausdruck. Er möchte nicht, dass seine Partnerin weiß, wo er ist oder was er tut. Jede Träne in ihrem Kissen symbolisiert die Nächte der Angst und Ungewissheit, die sie ohne ihn durchsteht.
Dritte Strophe
- „Immer wenn du schläfst bin ich draußen in der Nacht“
- „Du hast süße Träume, ich jag‘ meine durch die Stadt“
- „Der Teufel hat mich eingeholt“
- „Adrenalin und Alkohol“
- „Immer wenn du schläfst bin ich draußen in der Nacht“
- „Du hast süße Träume, ich jag‘ meine durch die Stadt“
- „Also mach dir keine Sorgen um mich“
- „Du weißt ich komme morgen zurück“
Analyse: In dieser Strophe wird der Refrain verstärkt wiederholt, wodurch die Zerrissenheit des Künstlers weiter hervorgehoben wird. Er versucht, seine Partnerin zu beruhigen, indem er ihr versichert, dass er zurückkehren wird. Der Teufel, Adrenalin und Alkohol sind konstant präsente Begleiter in seiner nächtlichen Suche nach sich selbst.
Vierte Strophe
- „Ey“
- „Ich bekämpf‘ meine Dämonen“
- „Bevor sie kommen können mich holen“
- „Hab‘ ich zerstört was sie suchen“
- „Und der Rest gehört nur dem Tod“
- „Ich mach kaputt was ich hatte“
- „All die Drogen all das hassen“
- “ such die Wahrheit ganz alleine am Boden einer Flasche“
- „Denn nur Gott kennt meine Sünden“
- „Und der Teufel ist ein Teil davon“
- „Mein Körper nur der Knast für meine Seele und sie streiten drum“
- „Du willst wirklich wissen wieso fress‘ ich mich zu sehr auf? „
- „Was soll der Sheytan mir noch nehmen wenn nicht mehr da ist was er braucht?“
Analyse: Hier versucht Kontra K, seine Dämonen aktiv zu bekämpfen, bevor sie ihn verschlingen können. Durch das Zerstören von allem, was sie suchen, versucht er, ihnen die Macht zu nehmen. Der „Rest gehört nur dem Tod“ deutet auf eine düstere, fast nihilistische Sichtweise hin. Er hat das, was er hatte, durch Drogen und Hass zerstört und sucht die Wahrheit am Boden einer Flasche. Dieser verzweifelte Versuch, Sinn und Erlösung zu finden, wird durch das Bild Gottes und des Teufels verstärkt, die um seine Seele kämpfen. Sein Körper ist eine Gefängniszelle für seine Seele, und dieser innere Streit belastet ihn schwer.
Refrain Wiederholung
- „Wo ich bin darf sie nicht wissen“
- „Selbst wenn sie fragt hat mich niemand gesehen“
- „Jede Träne in ihrem Kissen“
- „Steht für eine Nacht in der sie ohne mich schläft“
Analyse: Der Refrain wird wiederholt, was die Mauer der Geheimnisse zwischen dem Künstler und seiner Partnerin weiter aufzeigt. Jede Träne in ihrem Kissen steht erneut für die Nächte, die sie in Sorgen und Schmerz wegen seiner Abwesenheit verbringt.
Finale Strophe und Refrain
- „Immer wenn du schläfst bin ich draußen in der Nacht“
- „Du hast süße Träume, ich jag‘ meine durch die Stadt“
- „Der Teufel hat mich eingeholt“
- „Adrenalin und Alkohol“
- „Immer wenn du schläfst bin ich draußen in der Nacht“
- „Du hast süße Träume, ich jag‘ meine durch die Stadt“
- „Also mach dir keine Sorgen um mich“
- „Du weißt ich komme morgen zurück“
Analyse: Der Song schließt mit einer erneuten Wiederholung des Refrains. Kontra K betont wiederum die ständige nächtliche Jagd nach seinen Träumen und die dunklen Kräfte, die ihn treiben. Er versucht abschließend, seiner Partnerin zu versichern, dass sie sich keine Sorgen machen muss und dass er morgen zurückkommen wird, doch die wiederholte Struktur lässt Zweifel aufkommen, ob dies tatsächlich eine dauerhafte Lösung ist.
Zusammenfassung und Interpretation
Der gesamte Text baut auf dem inneren Zerwürfnis des Künstlers und dessen Auswirkungen auf seine Beziehung auf. Stets nachts unterwegs, geplagt von inneren Dämonen, Adrenalin und Alkohol, fühlt er sich von dunklen Mächten eingeholt. Gleichzeitig versucht er, seiner Partnerin zu versprechen, dass er zurückkehren wird. Der wiederholte Refrain stärkt die Narration der Geheimhaltung und verborgenen Qualen.
Die Entwicklung der Geschichte zeigt, dass der Protagonist immer wieder versucht, gegen seine düstere Natur anzukämpfen, jedoch nur temporäre Erleichterung findet. Es besteht eine klare Verbindung zwischen seinen nächtlichen Aktivitäten und der Distanzierung von seiner Partnerin. Die durchgängige Wiederholung der nächtlichen Kämpfe und die Suche nach Sinn und Wahrheit spiegeln die tiefe innere Konflikte wider, die in einem immer wiederkehrenden Kreislauf gefangen sind. Der Schriftstil bleibt von Anfang bis Ende düster und reflektiv, was die schwerwiegende Natur der Themen unterstreicht.
Letztendlich baut die Geschichte auf die Unvermeidbarkeit seiner Rückkehr zur Nacht und seinen Dämonen hinaus, ein immerwährendes Hin und Her zwischen Versuch und Scheitern, das sich auch in seinen Beziehungen widerspiegelt.
Immer wenn du schläfst bin ich draußen in der Nacht
Du hast süße Träume, ich jag‘ meine durch die Stadt
Der Teufel hat mich eingeholt
Adrenalin und Alkohol
Du findest auf meinem Shirt altes Blut
An meinen Fäusten frische Cuts
Mein Gesicht wie ein Geist
Selbst mein Spiegelbild kriegt Angst
Angst, vor mir selber, hab Angst vor dem was ich sein kann
Verdammt die Nacht macht mich kälter ich werd‘ noch krank
Man ich muss raus, raus aus meinem Kopf kurz ausbrechen
Bevor meine meine Dämonen mich auffressen
Wie weit, wie weit kann man seine Grenzen noch austesten
Knietief im Dreck, warum schieß ich mich weg?
Aber vielleicht, vielleicht brauch ich das nur für die Tiefe in mein‘ Tracks
Wo ich bin darf sie nicht wissen
Selbst wenn sie fragt hat mich niemand gesehen
Jede Träne in ihrem Kissen
Steht für eine Nacht in der sie ohne mich schläft
Immer wenn du schläfst bin ich draußen in der Nacht
Du hast süße Träume, ich jag‘ meine durch die Stadt
Der Teufel hat mich eingeholt
Adrenalin und Alkohol
Immer wenn du schläfst bin ich draußen in der Nacht
Du hast süße Träume, ich jag‘ meine durch die Stadt
Also mach dir keine Sorgen um mich
Du weißt ich komme morgen zurück
Ey
Ich bekämpf‘ meine Dämonen
Bevor sie kommen können mich holen
Hab‘ ich zerstört was sie suchen
Und der Rest gehört nur dem Tod
Ich mach kaputt was ich hatte
All die Drogen all das hassen
Such die Wahrheit ganz alleine am Boden einer Flasche
Denn nur Gott kennt meine Sünden
Und der Teufel ist ein Teil davon
Mein Körper nur der Knast für meine Seele und sie streiten drum
Du willst wirklich wissen wieso fress‘ ich mich zu sehr auf?
Was soll der Sheytan mir noch nehmen wenn nicht mehr da ist was er braucht?
Wo ich bin darf sie nicht wissen
Selbst wenn sie fragt hat mich niemand gesehen
Jede Träne in ihrem Kissen
Steht für eine Nacht in der sie ohne mich schläft
Immer wenn du schläfst bin ich draußen in der Nacht
Du hast süße Träume, ich jag‘ meine durch die Stadt
Der Teufel hat mich eingeholt
Adrenalin und Alkohol
Immer wenn du schläfst bin ich draußen in der Nacht
Du hast süße Träume, ich jag‘ meine durch die Stadt
Also mach dir keine Sorgen um mich
Du weißt ich komme morgen zurück