Liebe und Zweisamkeit im Lied „Verliabt“
Melissa Naschenwengs Schlagerlied „Verliabt“, veröffentlicht im Jahr 2022, beschreibt die emotionale Achterbahn einer aufkommenden Liebe. Die Erzählerin ist hin- und hergerissen zwischen der Unsicherheit, ob es sich um echte Liebe oder nur eine flüchtige Romanze handelt. Sie wiederholt immer wieder die Frage: „Verliabt in di, sog, liabst du mi?“, was die Kernthematik der Unsicherheit und Neugierde verdeutlicht. Der Aufbau des Liedes beginnt mit der Einführung ihrer Gefühle und den Fragen nach den Absichten des Partners („Oda is des a Gspusi mit uns zwoa irgendwie?“). Im weiteren Verlauf wird der Gegensatz zwischen der Unsicherheit und den starken Gefühlen deutlicher, während sie gleichzeitig die Schönheit und das Überschäumende der Verliebtheit beschreibt („I kann die Engerl singen hearn“).
Sprachliche und poetische Elemente
Der Text ist reich an bildlichen und poetischen Mitteln. Melissa Naschenweng nutzt Metaphern wie „Herzerl“ und „Engerl“, um die Tiefe und Reinheit ihrer Gefühle zu betonen. Die oft wiederholte Frage „Sog, liabst du mi?“ dient als rhetorisches Mittel, um die Zerrissenheit der Protagonistin auszudrücken. Das Lied setzt auf einen einfachen, aber eingängigen Refrain, der die zentralen Fragen und Unsicherheiten immer wieder betont und somit beim Hörer hängen bleibt. „Wenn i in deine Augen des Deifal drin seg“ zeigt die Komplexität ihrer Gefühle – sie sieht sowohl das Gute als auch das Gefährliche in ihrem Partner, was eine starke emotionale Ambivalenz hervorruft.
Themen und Emotionen im Zentrum
Das zentrale Thema des Liedes ist die Unsicherheit in einer aufkommenden Liebesbeziehung. Diese wird durch wiederholte Fragen und die Darstellung von inneren Konflikten deutlich. Die Erzählerin ist hin- und hergerissen zwischen intensiver Verliebtheit und der Angst vor einer vorübergehenden Schwärmerei. Die emotionale Wirkung des Textes ist stark, da viele Menschen ähnliche Unsicherheiten in der Anfangsphase einer Beziehung erleben. Die kulturellen Bezüge sind in der Sprache und der regionalen Dialektfärbung zu finden, was dem Lied einen speziellen Charme verleiht und Authentizität vermittelt.
Struktur und sprachliche Entscheidungen
Der Aufbau des Liedes folgt einer traditionellen Strophen-Refrain-Struktur, wobei jede Strophe die Unsicherheiten und Gefühle der Erzählerin weiter vertieft. Die wiederholten Refrains verstärken die zentrale Frage und sorgen für eine einprägsame Melodie. Die Verwendung von Umgangssprache und Dialekt schafft eine Verbindung zur österreichischen Kultur und gibt dem Lied eine persönliche Note. Diese Wahl verstärkt das Gefühl von Authentizität und Nähe zum Publikum. Der Wechsel zwischen sanften, bildlichen Beschreibungen und direkten Fragen sorgt für eine dynamische und abwechslungsreiche Erzählweise.
Interpretationsansätze und Resonanz
Es gibt mehrere mögliche Lesarten des Textes. Einerseits könnte das Lied als Ausdruck der jugendlichen Naivität und der Suche nach Bestätigung gedeutet werden. Andererseits könnte es auch die universelle Erfahrung des Verliebtseins und der damit einhergehenden Unsicherheiten widerspiegeln. Persönlich finde ich, dass das Lied eine wunderschöne Darstellung der widersprüchlichen Gefühle ist, die man in neuen Beziehungen erfährt. Es zeigt, wie verletzlich und zugleich hoffnungsvoll man sein kann. Die wiederholte Frage „Sog, liabst du mi?“ erinnert daran, wie sehr Menschen nach Bestätigung und Sicherheit in der Liebe suchen, was das Lied auf eine tiefere, universelle Ebene hebt.
Die Entscheidung, den Text in regionalem Dialekt zu verfassen, unterstreicht nicht nur die Authentizität, sondern auch die kulturellen Wurzeln der Sängerin, was ihrer Musik eine unverwechselbare Farbe verleiht. Für mich persönlich resoniert der Text stark, da er die Zartheit und gleichzeitig die Unsicherheit der ersten Stadien einer Liebesbeziehung einfängt. Er spricht jene an, die sich nach Bestätigung sehnen, und wirft Licht auf die zerbrechlichen Gefühle, die hinter der Fassade der Verliebtheit verborgen sein können.
Aso, aha
Jo, gibt’s des a?
I glaub, i bin verliabt in di
Verliabt in di, sog, liabst du mi?
Oda is des a Gspusi mit uns zwoa irgendwie?
Wenn’s Herzerl gspiart, es is verliabt in di
Sog, wüst du nua schmusen oder wüst du mi?
Verliabt in di, sog, liabst du mi?
Wenn i in deine Augen des Deifal drin seg
Es socht, dass wia zwoa zsammenghearn
I kann die Engerl singen hearn (halleluja!)
Die Sterndl do oben, do unten wir zwoa
Die Herzerl, die schlogn, so kummt’s mir grod vor
Bis zum Himmel auffe und die ganze Nocht
Wer hat die Liab erdocht?
So a bissl kuscheln, bis es knistert, jo mei
Und a bissl bussln, wos is schom dabei?
Wos mocht denn so a sündige Stund?
Mit rosa Erdbeer am Mund
Verliabt in di, sog, liabst du mi?
Oda is des a Gspusi mit uns zwoa irgendwie?
Wenn’s Herzerl gspiart, es is verliabt in di
Sog, wüst du nua schmusen oder wüst du mi?
Verliabt in di, sog, liabst du mi?
Wenn i in deine Augen des Deifal drin seg
Es socht, dass wia zwoa zsammenghearn
I kann die Engerl singen hearn (halleluja!)
Da Mond geht schon auf und die Glühwürmchen fliang
Die Sternderl gehn aus und do konn’s leicht passiern
So a bissal schunkeln im Dunkeln heit Nocht
Wer hot die Liab erdocht?
Die Handal, die Fußal, die mechtn sie gspiern
Es reicht hoit a Bussal ned aus zum verliam
Drum ruck her zu mir und druck mi zura ganz fest
In meiner Dirndl-Unterwäsch
Verliabt in di, sog, liabst du mi?
Oda is des a Gspusi mit uns zwoa irgendwie?
Wenn’s Herzerl gspiart, es is verliabt in di
Sog, wüst du nua schmusen oder wüst du mi?
Verliabt in di, sog, liabst du mi?
Wenn i in deine Augen des Deifal drin seg
Es socht, dass wia zwoa zsammenghearn
I kann die Engerl singen hearn (halleluja!)
Verliabt in di, sog, liabst du mi?
Oda is des a Gspusi mit uns zwoa irgendwie?
Wenn’s Herzerl gspiart, es is verliabt in di
Sog, wüst du nua schmusen oder wüst du mi?
Verliabt in di, sog, liabst du mi?
Wenn i in deine Augen des Deifal drin seg (des Deifal drin seg)
Es socht, dass wia zwoa zsammenghearn
I kann die Engerl singen hearn (halleluja!)
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