Analyse des Liedes „Hirsch“ von Melissa Naschenweng

Einführung

Der Song „Hirsch“ von Melissa Naschenweng, der im Jahr 2022 veröffentlicht wurde, gehört zum Genre der Schlagermusik und behandelt auf humorvolle Weise die Annäherungsversuche eines Mannes, den die Sängerin metaphorisch als „Hirsch“ bezeichnet. Die folgende Analyse untersucht den Text des Liedes eingehend und interpretiert die verschiedenen Textsegmente.

Textanalyse

Strophe 1: Einleitung

„Somstog Nocht, i g’spiar schon den Beat
I hau mi ins Getümmel und schwimm anfoch mit
Lippenstift in Moulin Rouge und die Wimpern frisch getuscht
Und vielleicht wird heite noch g’schmust (muah)“

Die Sängerin beschreibt eine typische Samstagabend-Szene, in der sie spürt, dass die Nacht voller Energie ist. Sie taucht in die Menge ein, bereit für das Abenteuer des Abends. Der Lippenstift von Moulin Rouge und frisch getuschte Wimpern zeigen ihre Vorbereitung, um eventuell jemanden zu küssen.

Strophe 2: Erste Beobachtungen

„I merk scho glei, heit liegt Liebe in da Luft
Und durch den Raum strömt da Moschusduft
Auf da Lauer liegt er schon, vül zu vül Testosteron
Weil ma Mut net kaufen konn“

Hier bemerkt die Sängerin sofort die romantische Atmosphäre und den Duft, der den Raum erfüllt. „Er“ liegt bereits auf der Lauer, was auf einen Mann hinweist, der bereit ist, sie anzusprechen. „Vül zu vül Testosteron“ deutet auf seine maskuline Präsenz hin. Der letzte Satz „Weil ma Mut net kaufen konn“ ist ein Hinweis darauf, dass Mut nicht käuflich ist und für echte Männlichkeit notwendig ist.

Strophe 3: Zielscheibe

„Net umsosnt auf da Jägermeister Flosch’n drauf
Is des G’weih und er reißt sich heit no wos auf
I merk genau, wie er mi onvisiert
Sei Pulver verschiaßt und oll’s riskiert (oll’s riskiert)“

Hier wird das Geweih auf einer Jägermeister-Flasche als Symbol für den Jäger verwendet. Der Mann, der sie beobachtet, wird als Jäger dargestellt, der sich fest vorgenommen hat, sie zu erobern. Sie bemerkt seine Blicke und das Risiko, das er eingeht.

Strophe 4: Der Hirsch bleibt Hirsch

„A wenn du heit vor mir niederkniast
Hirsch bleibt Hirsch
I wünsch dir Waidmannsheil für die nächste Pirsch
Hirsch bleibt Hirsch
A wenn du die Signale folsch interpretierts
Du bist und bleibst a fester Hirsch“

Die wiederholte Phrase „Hirsch bleibt Hirsch“ stellt klar, dass egal, wie sehr der Mann sich anstrengt oder sogar vor ihr niederkniet, er bleibt ein „Hirsch“. Sie wünscht ihm „Waidmannsheil“ – ein traditioneller Jägerspruch für Jagdglück – was ironisch gemeint ist, weil er bei ihr keinen Erfolg haben wird. Selbst wenn er ihre Signale falsch interpretiert, ändert das nichts an seinem Status als „Hirsch“.

Strophe 5: Oberflächliche Annäherung

„Er brüstet sich vor mir wie a Muskelprotz
Und sei Blick hängt schon am nächsten Drindlrock
Er mocht gern an auf Klischee
Glaubt er, dass i auf erm steh?
Nur dass i mit erm tonz’n geh“

In dieser Strophe prahlt der Mann mit Muskeln und richtet seinen Blick schon auf die nächste Frau im Dirndl. Er bedient sich typischer Klischees, die sie nicht beeindrucken. Es gibt eine gewisse Diskrepanz zwischen dem, was er glaubt – nämlich, dass sie auf ihn steht – und der Realität.

Strophe 6: Konfrontation mit der Realität

„In seiner Lederhos’n a knackige Figur
Doch i steh net auf Hirsch’n nur auf Bergbauerbuam
Er spricht keinen Dialket und er jausnet a koan peck
Wos a Dirndl mecht hot er net gecheckt“

Die Kleidung – Lederhose – und die gut gebaut Figur sind für sie nicht genug. Ihr Interesse liegt bei anderen Typen, speziell „Bergbauerbuam“. Zudem spricht er keinen Dialekt und isst keinen „Peck“. Er hat also überhaupt nicht verstanden, was eine Frau im Dirndl wie sie braucht oder will.

Strophe 7: Wiederholung und Betonung

„Net umsosnt auf da Jägermeister Flosch’n drauf
Is des G’weih und er reißt sich heit no wos auf
I merk genau, wie er mi onvisiert
Sei Pulver verschiaßt und oll’s riskiert (oll’s riskiert)“

Diese Strophe ist eine Wiederholung der vorherigen Jagd-Metaphern. Es unterstreicht nochmals die Thematik der Jagd und dass der Mann ein hohes Risiko eingeht, nur um letztlich nichts zu erreichen.

Strophe 8: Abschluss und Fazit

„A wenn du heit vor mir niederkniast
Hirsch bleibt Hirsch
I wünsch dir Waidmannsheil für die nächste Pirsch
Hirsch bleibt Hirsch
A wenn du die Signale folsch interpretierts
Du bist und bleibst a fester Hirsch“

Die letzte Strophe fasst den Refrain zusammen und wiederholt die Hauptaussage: Trotz aller Bemühungen des Mannes bleibt er für sie nur ein „Hirsch“, und seine Chancen, sie für sich zu gewinnen, bleiben gering.

Fazit

Der Song „Hirsch“ von Melissa Naschenweng ist eine humorvolle, aber auch klare Auseinandersetzung mit männlichen Annäherungsversuchen, die die Sängerin als unangemessen und klischeehaft empfindet. Die wiederholte Metapher des „Hirsches“ und die Anspielungen auf die Jagd thematisieren das Verhalten des Mannes, das sie als übertrieben männlich und letztlich unerfolgreich beschreibt. Der Stil des Liedes bleibt locker und verspielt, während es eine klare Botschaft über die Unannehmlichkeit oberflächlicher Annäherungsversuche vermittelt.

Somstog Nocht, i g’spiar schon den Beat

I hau mi ins Getümmel und schwimm anfoch mit

Lippenstift in Moulin Rouge und die Wimpern frisch getuscht

Und vielleicht wird heite noch g’schmust (muah)

I merk scho glei, heit liegt Liebe in da Luft

Und durch den Raum strömt da Moschusduft

Auf da Lauer liegt er schon, vül zu vül Testosteron

Weil ma Mut net kaufen konn

Net umsosnt auf da Jägermeister Flosch’n drauf

Is des G’weih und er reißt sich heit no wos auf

I merk genau, wie er mi onvisiert

Sei Pulver verschiaßt und oll’s riskiert (oll’s riskiert)

A wenn du heit vor mir niederkniast

Hirsch bleibt Hirsch

I wünsch dir Waidmannsheil für die nächste Pirsch

Hirsch bleibt Hirsch

A wenn du die Signale folsch interpretierts

Du bist und bleibst a fester Hirsch

Er brüstet sich vor mir wie a Muskelprotz

Und sei Blick hängt schon am nächsten Drindlrock

Er mocht gern an auf Klischee

Glaubt er, dass i auf erm steh?

Nur dass i mit erm tonz’n geh

In seiner Lederhos’n a knackige Figur

Doch i steh net auf Hirsch’n nur auf Bergbauerbuam

Er spricht keinen Dialket und er jausnet a koan peck

Wos a Dirndl mecht hot er net gecheckt

Net umsosnt auf da Jägermeister Flosch’n drauf

Is des G’weih und er reißt sich heit no wos auf

I merk genau, wie er mi onvisiert

Sei Pulver verschiaßt und oll’s riskiert (oll’s riskiert)

A wenn du heit vor mir niederkniast

Hirsch bleibt Hirsch

I wünsch dir Waidmannsheil für die nächste Pirsch

Hirsch bleibt Hirsch

A wenn du die Signale folsch interpretierts

Du bist und bleibst a fester Hirsch

A wenn du heit vor mir niederkniast

Es hilft dir nix, Hirsch bleibt Hirsch

I wünsch dir Waidmannsheil für die nächste Pirsch

Hirsch bleibt Hirsch

A wenn du die Signale folsch interpretierts

Du bist und bleibst a fester Hirsch

A wenn du die Signale folsch interpretierts

Du bist und bleibst a fester Hirsch

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