Liedtextanalyse: „Glück“ von Melissa Naschenweng

Einleitung

Melissa Naschenweng, eine populäre Künstlerin im Genre der Schlagermusik, befasst sich in ihrem Lied „Glück“ mit der Thematik des persönlichen Glücks und der inneren Freiheit. Veröffentlicht im Jahr 2022, erzählt das Lied von der Bedeutung kleiner Augenblicke des Glücks und der Freiheit, sich selbst und seine Träume zu leben.

Textanalyse

Strophe 1

„Konnst du denn sehn wos i seh? Hinter dem Horizont“
Mit dieser Zeile eröffnet die Sängerin das Lied mit einer Einladung und einer Frage. Sie fragt, ob der Zuhörer die gleiche Vision wie sie hat—etwas fernab vom Sichtbaren, etwas, das jenseits des Horizonts liegt.

„Konnst du denn gehen, wohin i geh? Dort, wo des Glück schon längst wohnt“
Hier beschreibt sie, dass sie dorthin gehen will, wo das Glück bereits residiert. Sie fragt, ob ihr Begleiter bereit ist, denselben Weg zu gehen und dieselben Erfahrungen zu teilen.

„Vergiss die olt’n Bilder, I mol dir olle Forb’n neu“
Diese Zeile ist als Aufforderung zu verstehen, alte Vorstellungen und Erinnerungen loszulassen und bereit zu sein, Neues zu erleben. Es wird eine Art Neuanfang angeboten, bei dem alles in neuen Farben gemalt wird.

Strophe 2

„Konnst du denn tonz’n, wie i tonz? Gonz ob’n auf dem Riesenrad“
Die Metapher des Tanzens auf einem Riesenrad beschreibt ein berauschendes Gefühl und unbeschwerte Freude. Es symbolisiert auch eine gewisse Gefahr und eine Herausforderung, diese Freude ohne Angst zu genießen.

„Konnst du di drehen gonz ohne Ongst? Und laut lochn jed’n Tag?“
Hier fordert sie den Hörer auf, sich ohne Angst umzudrehen und jeden Tag laut zu lachen. Dies unterstreicht die Wichtigkeit von Mut und Unbeschwertheit im Alltag.

„Vermisst du auch die wilden Zeiten? Komm, moch dei Herz frei“
Die Sängerin spricht nostalgisch von vergangenen, „wilden“ Zeiten und ermutigt dazu, das Herz frei zu machen und diese Unbeschwertheit wiederzufinden.

Refrain 1

„Und jeder Moment, der tiaf in dir brennt Bleibt für immer“
Diese Zeile betont die Dauerhaftigkeit intensiver und erfüllender Momente. Solche Augenblicke hinterlassen einen bleibenden Eindruck und „brennen“ sich ins Gedächtnis ein.

„Dieses Gefühl, des du kennst, sei frei wie da Wind Weil jedes Abenteuer mit Mut beginnt“
Hier beschreibt sie das Gefühl der Freiheit, wie es der Wind vermittelt, und verbindet dies mit der Notwendigkeit von Mut, um Abenteuer zu erleben.

Refrain 2

„Denn Glück ist für mi, wenn du nur amol kurz lochst Denn Glück is, wenn du dir kane Sorgen mehr mochst“
Die Definition von Glück wird hier auf einfache Gesten reduziert, wie ein kurzes Lachen oder das Fehlen von Sorgen. Das Glück wird durch kleine, alltägliche Momente bestimmt.

„Glück ist di vor lauter Freude Weinen zum segn“
Ein sehr tiefer Ausdruck, der zeigt, dass wahres Glück auch in Momenten der überwältigenden Freude liegt, die einem manchmal sogar Tränen in die Augen treiben können.

„Denn Glück is, wenn dei Herz tuasend Mol höher schlägt Denn Glück is, wenn du stork bist und deine Träume lebst“
Die Betonung liegt auf der Erfüllung des Herzens und das Streben nach Träumen. Es geht darum, stark zu sein und an die eigenen Träume zu glauben und sie zu verwirklichen.

„Glück lässt di auf deiner Reise Olle Stürme überstehn“
Hier wird das Glück als eine Kraft beschrieben, die einem hilft, alle Widrigkeiten und Hindernisse auf seiner Lebensreise zu überwinden.

Strophe 3

„Komm, i schenk dir a Stück vom Glück“
Eine direkte Aufforderung und ein Geschenk; die Sprecherin bietet an, ein Stück ihres Glücks zu teilen, was die Essenz des Liedes und die Botschaft der geteilten Freude unterstreicht.

„Konnst du di freun, wenn i mi freu? Nur weil die Sonne scheint“
Der Gedankengang setzt auf die Einfachheit des Glücks, das in alltäglichen Dingen wie dem Sonnenschein liegt und der Fähigkeit, sich über die Freude anderer zu freuen.

„Konnst du denn träumen wie i träum? Loss die Gedanken frei“
Dieser Abschnitt unterstreicht die Bedeutung von Freiheit in Gedanken und Träumen. Es ist eine Einladung, dieselbe Gedankentiefe und Freiheit zu teilen.

„Loss los, wos di noch fest hält Denn i fong di auf“
Eine ermutigende Zeile, die Freiheit von belastenden Gedanken und Bindungen predigt, mit dem Trost, dass jemand da ist, der den Hörer auffängt.

„Konnst du denn lieben, was i lieb? Der Regenbogen über uns“
Hier wird die gemeinsame Liebe zu einfachen und doch wunderschönen Dingen, wie einem Regenbogen, angesprochen.

„Konnst du den hören, was i hör? Sie spielen unseren Lieblingssong“
Die Verbindung durch gemeinsame Erinnerungen und Lieblingslieder wird hier thematisiert, eine geteilte Erfahrung, die die Beziehung intensiviert.

„Damit du di Sterne sehn konnst Moch i olle Lichter aus“
Ein Bild von bedingungsloser Unterstützung und Aufopferung; sie würde alle Lichter ausschalten, damit der andere die Sterne sehen kann.

Refrain 3

(besonders das Wiederholen des vorherigen Refrains)
Hier wird noch einmal der bereits analysierte Refrain wiederholt, was die Wichtigkeit und die zentrale Rolle dieses Teils im Lied unterstreicht.

Dieser Song folgt einer klaren Erzählstruktur und entwickelt sich von einer initialen Einladung und Fragen zu einer intensiven Verbindung und dem Angebot, miteinander geteiltes Glück zu erleben. Die Sprache ist allgemein einfach gehalten, jedoch mit tiefen Bedeutungen und emotionalen Bildern gefüllt, was der Stilanforderung eines Schulaufsatzes mit Gymnasium-Niveau entspricht.

Schlussbetrachtung

Melissa Naschenweng gelingt es, mit „Glück“ eine lebendige und tiefempfundene Auslegung von Glück, Mut und Freiheit darzustellen. Das Lied erzählt die Geschichte von der Suche nach und dem Anbieten von gemeinsamen Glücksmomenten, was den Zuhörer dazu anregt, selbst nach diesen Momenten im eigenen Leben zu suchen. Die Sprache des Liedes bleibt zugänglich und verständlich, während die Metaphern und Bilder starke emotionale Resonanz erzeugen. Damit erfüllt der Text seine Funktion sowohl als unterhaltsames Schlagersong aber auch als inspirierende Botschaft, die zum Nachdenken und Fühlen anregt.

Konnst du denn sehn wos i seh?

Hinter dem Horizont

Konnst du denn gehen, wohin i geh?

Dort, wo des Glück schon längst wohnt

Vergiss die olt’n Bilder, I mol dir olle Forb’n neu

Konnst du denn tonz’n, wie i tonz?

Gonz ob’n auf dem Riesenrad

Konnst du di drehen gonz ohne Ongst?

Und laut lochn jed’n Tag?

Vermisst du auch die wilden Zeiten?

Komm, moch dei Herz frei

Und jeder Moment, der tiaf in dir brennt

Bleibt für immer

Dieses Gefühl, des du kennst, sei frei wie da Wind

Weil jedes Abenteuer mit Mut beginnt

Denn Glück ist für mi, wenn du nur amol kurz lochst

Denn Glück is, wenn du dir kane Sorgen mehr mochst

Glück ist di vor lauter Freude

Weinen zum segn

Denn Glück is, wenn dei Herz tuasend Mol höher schlägt

Denn Glück is, wenn du stork bist und deine Träume lebst

Glück lässt di auf deiner Reise

Olle Stürme überstehn

Komm, i schenk dir a Stück vom Glück

Konnst du di freun, wenn i mi freu?

Nur weil die Sonne scheint

Konnst du denn träumen wie i träum?

Loss die Gedanken frei

Loss los, wos di noch fest hält

Denn i fong di auf

Konnst du denn lieben, was i lieb?

Der Regenbogen über uns

Konnst du den hören, was i hör?

Sie spielen unseren Lieblingssong

Damit du di Sterne sehn konnst

Moch i olle Lichter aus

Und jeder Moment, der tiaf in dir brennt

Bleibt für immer

Dieses Gefühl, des du kennst, sei frei wie da Wind

Weil jedes Abenteuer mit Mut beginnt

Denn Glück ist für mi, wenn du nur amol kurz lochst

Denn Glück is, wenn du dir kane Sorgen mehr mochst

Glück ist di vor lauter Freude

Weinen zum segn (weinen zum segn)

Denn Glück is, wenn dei Herz tuasend Mol höher schlägt

Denn Glück is, wenn du stork bist und deine Träume lebst

Glück lässt di auf deiner Reise

Olle Stürme überstehn

Komm, i schenk dir a Stück vom Glück

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