Liedtextanalyse: „Schule“ von SXTN

Einführung

Der Song „Schule“ von SXTN aus dem Jahr 2017 thematisiert die schwierigen Erfahrungen und die rebellische Haltung der Sängerinnen gegenüber dem traditionellen Schulsystem. Im Text reflektieren sie ihre Schulzeit, die von Frustration, Ablehnung und Rebellion geprägt war. Der Song repräsentiert eine kritische Perspektive auf die Bildung und bietet gleichzeitig eine triumphale Erzählung, in der die Künstlerinnen trotz der negativen Bewertungen und Meinungen von Lehrern und Mitmenschen Erfolg finden.

Erste Strophe

„Ich war nie Streitschlichter oder Klassensprecher (Klassensprecher)
Alles geliehen: Füller, Taschenrecher, Jungs“

Die Einführung zeigt die Selbstwahrnehmung der Sängerinnen als Außenseiterinnen, die keine konventionellen Rollen in der Schule einnahmen. Stattdessen betonen sie, dass sie sich durchgebissen und Dinge oft ausgeliehen haben, was auf eine gewisse Resilienz hinweist.

„Auf’m Schulhof stressen mit Taschenmesser, Joint-Stummel im Aschenbecher
Ich war nie Klassenbester“

Diese Zeilen verdeutlichen ihre Rebellion gegen die Schulordnung und ihre Abneigung gegen den konformen Weg, was weiter betont, dass sie nicht die besten Schülerinnen waren.

„Gebe einen Fick auf die Schlampe Herr Schmidt
Ich hab‘ nie was geblickt, nochmal danke für nix“

Hier richten sie ihre Wut und Frustration direkt gegen eine Lehrperson und drücken aus, dass sie das Gefühl hatten, nichts aus der Schulzeit mitzunehmen.

„Die Lehrer sagten ‚Nura lass‘ den Scheiß, es wird Zeit
Deine Zukunft verkackt, du musst gucken wo du bleibst
Kommst nicht weit mit deiner großen Klappe‘
Schule war kacke, hatte ’ne Fünf in Mathe, weil ich den Scheiß nich‘ raffe“

Der Rat der Lehrer, der negativ und entmutigend ist, sowie die Probleme, die sie im Fach Mathematik hatten, unterstreichen die Konflikte, die sie mit dem Bildungssystem hatten. Es wird eine Entfremdung sowohl auf emotionaler als auch auf intellektueller Ebene beschrieben.

„Mach‘ mir keine Platte, mach‘ mit Mucke meine Asche
Denn ich hab’s euch doch gesagt: ‚Schule war für’n Arsch‘
Irgendwann kommt schon der Tag“

Hier wird der Wendepunkt angekündigt, bei dem sie ihre Musikkarriere als Ausweg und Möglichkeit, sich zu behaupten, sehen. Die Resignation gegenüber der Schule wird durch die Hoffnung auf den Erfolg in der Musik ersetzt.

Refrain

„Ich hab’s euch doch gesagt
Schule ist für’n Arsch
Guck mal, jetzt bin ich am Start
Und meine Träume werden wahr”

Der Refrain wiederholt die Kernaussage des Liedes: Die Ansicht, dass Schule wertlos war, und die Bestätigung ihres jetzigen Erfolgs. Dies stellt eine triumphale Ablehnung des traditionellen Bildungspfades dar.

Zweite Strophe

„Ich bekam in der Schule meinen Mund nicht auf
Doch beim Rappen klappte das wunderbar
Und ich sag’s dir noch hundert Mal: ‚Du bist undankbar!‘
(Danke Mutter, ich weiß)“

Die Strophe beginnt mit einem Kontrast zwischen der Stille und Zurückhaltung in der Schule und der Ausdrucksstärke beim Rappen. Der Hinweis auf die Mutter zeigt einen familiären Konflikt und Vorwürfe, die sie zu hören bekam. Gleichzeitig antwortet sie sarkastisch darauf.

„Es fing an, als ich damals bei Kumpels war
Und gemerkt hab, ich rappe viel besser als die
Jeder Part war ein Treffer und sie ha’m gesagt:
‚Du bist echt ein Genie!‘
(Danke, ich weiß)”

Der Entstehungsmoment ihrer Rap-Karriere wird beschrieben, und die Bestätigung durch Freunde wird als entscheidendes Erlebnis dargestellt, das sie stärkte und anspornte.

„Stundenplan nervt unnormal
Hausaufgaben hab ich nie gemacht
Kam in die Schule immer sieben nach Acht
Aber der siebten Klasse ging es mies bergab”

Diese Zeilen verdeutlichen weiter ihre zunehmende Ablehnung und das Versäumnis, schulische Pflichten zu erfüllen, sowie das Abrutschen in der schulischen Leistung.

„Jedes Halbjahreszeugnis hab‘ ich wieder verkackt
Zu Hause bei Mama immer Krise gehabt
‚Deine kleinen Träumereien, die reichen halt nicht
Du weißt wie es ist, leise du Bitch!‘”

Hier wird die kontinuierliche Verschlechterung ihrer Leistungen und die daraus resultierenden häuslichen Konflikte beschrieben, ähnlich wie in den vorherigen Versen. Es zeigt die ständige Entmutigung, die sie erfahren hat.

„Mathearbeit – draufgeschissen!
Jeden zweiten Tag von zu Hause rausgeschmissen
Fast jeden Tag schwänzen – Schule brauchen wir nicht
Lieber dumm rumhängen, saufen und kiffen“

Die Verachtung gegenüber der Schule wird hier nochmals verstärkt, und auch der Hang zu destruktivem Verhalten wird dargelegt, was auf eine Phase der völligen Ablehnung des konventionellen Lebensweges hinweist.

„Ich hab nix gelernt, außer ‚Schule is whack!‘
Wie man seinen Namen an die Schulwand taggt
Wie man aus der Umkleide Schuhe vercheckt
Und, dass in jedem Lehrer ein Hurensohn steckt”

Ihre Lektionen aus der Schulzeit sind ironisch und negativ, was die völlige Ablehnung und das Misstrauen gegenüber dem Bildungssystem und seinen Vertretern verdeutlicht.

„Du hast nicht überzeugt mit deinem miesen Zeugnis
Hast du nie das Zeug für ganz viel Erfolg
Weil du wieder malst und weil du wieder redest und weil du wieder träumst
(Danke, ich weiß)”

Diese Zeilen zeigen, dass sie ständig abgewertet wurden, weil sie träumten und sich kreativ äußerten, was im Schulsystem oft nicht wertgeschätzt wurde.

„Und die Schlampe Frau Lange zeigt Tatsachen auf
Denn ich habe ein‘ Traum und ich wart‘ nur darauf, dass ich Alben und Karten verkauf‘
Und ich hol‘ mir ein Haus, wo ich mich in meinem Garten verlauf’”

Hier wird wiederum auf eine spezifische Lehrperson Bezug genommen, die ihnen Probleme bereitete. Es wird der zukünftige Erfolg visualisiert, der dem entgegensteht, was ihnen prophezeit wurde. Der Kontrast zwischen der negativen schulischen Erfahrung und dem zukünftigen Erfolg wird hier manifestiert.

Refrain (Wiederholung)

„Ich hab’s euch doch gesagt
Schule ist für’n Arsch
Guck mal, jetzt bin ich am Start
Und meine Träume werden wahr
Ich hab’s euch doch gesagt
Schule ist für’n Arsch
Guck mal, jetzt bin ich am Start
Und meine Träume werden endlich wahr”

Der Refrain wiederholt sich, um die Kernaussage und den Sieg über die negativen Prognosen der Vergangenheit zu festigen.

Schlussfolgerung

Der Song „Schule“ von SXTN stellt eine radikale Kritik am traditionellen Schulsystem dar und bietet eine Erzählung des Widerstands und des Triumphs. Durch die wiederkehrenden Themen der Rebellion, persönlicher Konflikte und des letztlichen Erfolgs zeigt der Song, dass alternative Wege oft die Norm infrage stellen und dennoch zum Erfolg führen können. Der aggressive und zugleich triumphierende Ton bleibt konsistent im Lied, und die Geschichte kulminiert in einer klaren Botschaft: Erfolg ist trotz, und manchmal gerade wegen der Ablehnung von konventionellen Wegen, möglich.

Ich war nie Streitschlichter oder Klassensprecher (Klassensprecher)

Alles geliehen: Füller, Taschenrecher, Jungs

Auf’m Schulhof stressen mit Taschenmesser, Joint-Stummel im Aschenbecher

Ich war nie Klassenbester

Gebe einen Fick auf die Schlampe Herr Schmidt

Ich hab‘ nie was geblickt, nochmal danke für nix

Die Lehrer sagten „Nura lass‘ den Scheiß, es wird Zeit

Deine Zukunft verkackt, du musst gucken wo du bleibst

Kommst nicht weit mit deiner großen Klappe“

Schule war kacke, hatte ’ne Fünf in Mathe, weil ich den Scheiß nich‘ raffe

Mach‘ mir keine Platte, mach‘ mit Mucke meine Asche

Denn ich hab’s euch doch gesagt:

„Schule war für’n Arsch“

Irgendwann kommt schon der Tag

Hatte schon immer Potential

Keiner von euch Wichsern hat an mich geglaubt

Aber jetzt zeig‘ ich’s den Pissern und komm‘ groß raus

Tour ausverkauft, Tour ausverkauft

Jetzt kriege ich Applaus und lach‘ euch aus, lach‘ euch aus

Ich hab’s euch doch gesagt

Schule ist für’n Arsch

Guck mal, jetzt bin ich am Start

Und meine Träume werden wahr

Ich hab’s euch doch gesagt

Schule ist für’n Arsch

Guck mal, jetzt bin ich am Start

Und meine Träume werden endlich wahr

Ich bekam in der Schule meinen Mund nicht auf

Doch beim Rappen klappte das wunderbar

Und ich sag’s dir noch hundert Mal: „Du bist undankbar!“

(Danke Mutter, ich weiß)

Es fing an, als ich damals bei Kumpels war

Und gemerkt hab, ich rappe viel besser als die

Jeder Part war ein Treffer und sie ha’m gesagt:

„Du bist echt ein Genie!“

(Danke, ich weiß)

Stundenplan nervt unnormal

Hausaufgaben hab ich nie gemacht

Kam in die Schule immer sieben nach Acht

Aber der siebten Klasse ging es mies bergab

Jedes Halbjahreszeugnis hab‘ ich wieder verkackt

Zu Hause bei Mama immer Krise gehabt

„Deine kleinen Träumereien, die reichen halt nicht

Du weißt wie es ist, leise du Bitch!“

Mathearbeit – draufgeschissen!

Jeden zweiten Tag von zu Hause rausgeschmissen

Fast jeden Tag schwänzen – Schule brauchen wir nicht

Lieber dumm rumhängen, saufen und kiffen

Ich hab nix gelernt, außer „Schule is whack!“

Wie man seinen Namen an die Schulwand taggt

Wie man aus der Umkleide Schuhe vercheckt

Und, dass in jedem Lehrer ein Hurensohn steckt

Du hast nicht überzeugt mit deinem miesen Zeugnis

Hast du nie das Zeug für ganz viel Erfolg

Weil du wieder malst und weil du wieder redest und weil du wieder träumst

(Danke, ich weiß)

Und die Schlampe Frau Lange zeigt Tatsachen auf

Denn ich habe ein‘ Traum und ich wart‘ nur darauf, dass ich Alben und Karten verkauf‘

Und ich hol‘ mir ein Haus, wo ich mich in meinem Garten verlauf‘

Ich hab’s euch doch gesagt

Schule ist für’n Arsch

Guck mal, jetzt bin ich am Start

Und meine Träume werden wahr

Ich hab’s euch doch gesagt

Schule ist für’n Arsch

Guck mal, jetzt bin ich am Start

Und meine Träume werden endlich wahr

Und meine Träume werden endlich wahr

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