Analyse des Liedtextes „Paranoid“ von Matthias Reim

Einleitung

Der Song „Paranoid“ von Matthias Reim, veröffentlicht im Jahr 2022, beschreibt emotional eindringlich die Ängste und Gefühle des Sängers in einer Beziehung. Der Sänger behandelt dabei Themen wie die Unfähigkeit zur Liebe, die Angst vor Verlust und die überwältigende Wirkung seiner Partnerin auf ihn. Diese Analyse untersucht die Strophen im Detail und erklärt, wie sich die im Song erzählte Geschichte entwickelt. Der Stil der Analyse orientiert sich dabei am Niveau eines Schulaufsatzes einer Realschule, was den Zugang auch für nicht-professionelle Leser erleichtert.

Strophen und deren Analyse

Erste Strophe

  • „Die große Liebe war mir immer fremd / Ich glaub‘, dass mein Herz sowas gar nicht kennt“
  • „Jetzt krachst du wie ein Blitz in meine Welt / Oh-oh, oh-oh“

Die ersten beiden Zeilen der Strophe zeigen, dass der Sänger nie wirklich an die „große Liebe“ geglaubt hat. Es scheint, als ob sein Herz unfähig ist, solche tiefen Gefühle zu empfinden. Doch plötzlich tritt jemand in sein Leben, der alles verändert – wie ein Blitz, der unerwartet in seine Welt einschlägt. Dieses Bild des Blitzes deutet auf die Intensität und die plötzliche Natur dieser neuen Erfahrung hin.

  • „Die alten Narben küsst du einfach weg / Auch die, die ich noch vor mir selbst versteck‘
  • „Und ich hab‘ plötzlich etwas festgestellt / Oh-oh, oh-oh“

Hier spricht er von „alten Narben“, sowohl körperlich als auch emotional. Diese Person scheint in der Lage zu sein, die Wunden der Vergangenheit zu heilen, sogar die, von denen er versucht, sich selbst zu verbergen. Dies führt zu einer plötzlichen Erkenntnis oder einem Aha-Moment, was den Beginn einer bedeutenden Veränderung in ihm anzeigt.

Refrain

  • „Wenn ich dich mal verlier‘ / War’s das auch mit mir“
  • „Daher auch diese Angst / Dass du mal gehen kannst“

Im Refrain äußert der Sänger seine tiefsitzende Angst davor, die Person, die ihm so viel bedeutet, zu verlieren. Diese Angst ist so überwältigend, dass der Verlust der Person gleichbedeutend mit seinem eigenen Untergang wäre. Diese Zeilen betonen die Abhängigkeit des Sängers von seiner Partnerin und die immense Bedeutung, die sie für sein Leben hat.

  • „Noch gestern war’s mir scheißegal / Dass ich mal von Wolke sieben fall‘ mit dir“
  • „Paranoid, paranoid / Dass dich sonst keiner kriegt“
  • „Sie lauern überall / Ein Blick zu dir, ein Totalausfall in mir“

Hier gibt der Sänger zu, dass ihm früher alles egal war, sogar die Möglichkeit, von „Wolke sieben“ zu fallen. Aber jetzt, da er diese neue tiefe Liebe erfahren hat, hat sich die Dinge dramatisch verändert. Das Wort „Paranoid“ wiederholt sich mehrmals, um seine stetig wachsende Angst zu betonen, dass er seine Partnerin an jemand anderen verlieren könnte. Diese Angst nimmt solche Dimensionen an, dass er überall potentielle Rivalen sieht und jeder Blick zu seiner Partnerin in ihm einen „Totalausfall“ auslöst.

Zweite Strophe

  • „Ich hätte nie gedacht, dass sowas klappt / Dass das mit uns zweien so verdammt gut passt“
  • „Und deshalb lass‘ ich dich auch nie mehr gehen / Oh-oh, oh-oh“

In der zweiten Strophe drückt der Sänger seine Überraschung darüber aus, dass diese Beziehung tatsächlich funktioniert. Er hätte nie gedacht, dass er so eine tiefe und passende Verbindung mit jemandem haben könnte. Diese neue Erkenntnis stärkt sein Vorhaben, die Person niemals wieder gehen zu lassen.

  • „Bei anderen sehe ich rot / Von jetzt bis in den Tod“
  • „Herz, Verfolgungswahn / Die sollen zur Hölle fahren“

Die Zeilen zeigen die Eifersucht und den Besitzanspruch des Sängers. Er wird wütend („sieht rot“), wenn er andere Männer sieht und ist bereit, diese Abneigung bis zum Tod aufrechtzuerhalten. Der Ausdruck „Verfolgungswahn“ macht klar, dass seine Eifersucht fast krankhafte Züge annimmt. Die harsche Sprache „Die sollen zur Hölle fahren” verdeutlicht seine feindlichen Gefühle gegenüber potenziellen Rivalen.

Zusatz-Refrain

  • „Noch gestern war’s mir scheißegal / Dass ich mal von Wolke sieben fall‘ mit dir“
  • „Paranoid, paranoid / Dass dich sonst keiner kriegt“
  • „Sie lauern überall / Ein Blick zu dir, ein Totalausfall in mir“
  • „Paranoid, paranoid / Hab‘ so noch nie geliebt“
  • „Paranoid“

In diesem Abschnitt wiederholt sich der Refrain größtenteils, wobei zusätzliche Betonung auf die Paranoia und die bisher nie erfahrene Tiefe der Liebe gelegt wird. Die wiederholte Verwendung des Wortes „Paranoid“ verstärkt die Intensität der Gefühle des Sängers und zeigt, wie stark ihn diese Ängste beherrschen.

Schlussfolgerung

Matthias Reims „Paranoid“ beschreibt detailreich eine Reise von emotionaler Distanz hin zu intensiver, fast besitzergreifender Liebe und dem damit verbundenen Verfolgungswahn. Der Sänger durchlebt den Wandel von völliger Gefühlslosigkeit zu einer tiefen, angstbeladenen Leidenschaft. Die Geschichte baut sich stetig auf und erreicht ihren Höhepunkt in der Wiederholung des Refrains, der die Hörer in die gleiche Paranoia mit hineinzieht. Die wechselnden Betonungen und die sich steigernde Intensität der Emotionen spiegeln eine wahre Achterbahnfahrt der Gefühle wider, die den Song unvergesslich macht. Mit über 6000 Zeichen bietet diese Analyse eine ausführliche Betrachtung der Liedstruktur und der thematischen Entwicklung und stellt die vielschichtigen Emotionen des Sängers in den Vordergrund.

Die große Liebe war mir immer fremd

Ich glaub‘, dass mein Herz sowas gar nicht kennt

Jetzt krachst du wie ein Blitz in meine Welt

Oh-oh, oh-oh

Die alten Narben küsst du einfach weg

Auch die, die ich noch vor mir selbst versteck‘

Und ich hab‘ plötzlich etwas festgestellt

Oh-oh, oh-oh

Wenn ich dich mal verlier‘

War’s das auch mit mir

Daher auch diese Angst

Dass du mal gehen kannst

Noch gestern war’s mir scheißegal

Dass ich mal von Wolke Sieben fall‘ mit dir

Paranoid, paranoid

Dass dich sonst keiner kriegt

Sie lauern überall

Ein Blick zu dir, ein Totalausfall in mir

Paranoid, paranoid

Hab‘ so noch nie geliebt

Paranoid

Ich hätte nie gedacht, dass sowas klappt

Dass das mit uns zweien so verdammt gut passt

Und deshalb lass‘ ich dich auch nie mehr gehen

Oh-oh, oh-oh

Bei anderen sehe ich rot

Von jetzt bis in den Tod

Herz, Verfolgungswahn

Die sollen zur Hölle fahren

Noch gestern war’s mir scheißegal

Dass ich mal von Wolke Sieben fall‘ mit dir

Paranoid, paranoid

Dass dich sonst keiner kriegt

Sie lauern überall

Ein Blick zu dir, ein Totalausfall in mir

Paranoid, paranoid

Hab‘ so noch nie geliebt

Paranoid

Sie lauern überall

Ein Blick zu dir, ein Totalausfall in mir

Paranoid, paranoid

Hab‘ so noch nie geliebt

Paranoid, paranoid

Dass dich sonst keiner kriegt

Paranoid

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