Analyse des Liedes „Monster“ von Kontra K

Einführung

Interpret: Kontra K
Titel: Monster
Veröffentlichungsjahr: 2023
Genre: Deutschrap

Einleitung

Das Lied „Monster“ von Kontra K behandelt die emotionale und psychologische Reise des Protagonisten, der unter dem gesellschaftlichen und familiären Druck leidet und sich selbst zu einem „Monster“ transformiert. Die einzelnen Strophen des Liedes thematisieren hauptsächlich tiefsitzende Ängste, Verluste und das innere Ringen mit sich selbst. Durch die Länge und Komplexität des Textes erhält man einen deutlichen Einblick in die Gedankenwelt des Sängers und dessen Umgang mit Traumata und innerer Zerrissenheit.

Analyse der ersten Strophe

„Alle sehen nur dieses Monster, doch nicht, was ich fühle
Sag, wärst du noch bei mir, wenn du siehst, was dann aus mir wird?
Ich werde zu ei’m Monster für alle, die ich liebe
Weil ich noch was fühle, aus Angst euch zu verlieren“

Bereits in den ersten Zeilen wird das zentrale Motiv des Liedes – das Monster – dargestellt. Der Sänger spricht davon, dass die Außenwelt ihn nur als Monster sieht, ohne seine tatsächlichen Gefühle wahrzunehmen. Dies impliziert eine innere Zerrissenheit und Unverständnis von Seiten der Gesellschaft. Die rhetorische Frage „Sag, wärst du noch bei mir, wenn du siehst, was dann aus mir wird?“ verdeutlicht seine Unsicherheit und Angst vor Zurückweisung. Der innere Konflikt wird dadurch unterstrichen, dass er sich gezwungen sieht, sich für seine Liebsten zu einem Monster zu verwandeln, um sie nicht zu verlieren, weiterhin aber Emotionen zeigt, was seine Transformation rechtfertigt.

Analyse der zweiten Strophe

„Heute seh‘ ich es ganz klar, dass alles seit Anfang schon für mich geplant war
Die Tage mit Abfuck, dann in der Nacht wach, den Stift in der Hand hab‘
Ich schreib‘, was mich krank macht, weil ich nix auf der Bank hab‘
Krampfhaft versuch‘, meinen Kopf aus der Schlinge zu ziehen
Was dann, wenn immer schlimmere Dinge passieren?
Dein Onkel mit der Pumpgun an seiner Schläfe macht aus sei’m Leben ein‘ Abgang
Verdammt, Mann
Was bleibt schon übrig von ihm, wenn es dann so eskaliert?“

In dieser Strophe reflektiert der Sänger über sein Leben und kommt zu der Erkenntnis, dass alles, was er erlebt hat, von vornherein für ihn bestimmt war. Der Text spricht über eine sich wiederholende Abwärtsspirale von schlechten Tagen, schlaflosen Nächten und dem Zwang, seine inneren Dämonen durch Schreiben zu bewältigen. Die Zeile „Krampfhaft versuch‘, meinen Kopf aus der Schlinge zu ziehen“ verdeutlicht die Intensität seines Kampfes gegen den ständigen emotionalen Druck. Die detaillierte Beschreibung des Selbstmordes eines Onkels zeigt die Dunkelheit und Hoffnungslosigkeit, die sein Umfeld durchziehen und wie diese drastischen Ereignisse ihn geprägt haben. Diese Ereignisse verstärken seine isolierte Position und den Verlust des Rückhalts.

Analyse der dritten Strophe

„Es wird so wie immer, wegen krummen Dingern
Geht dein Bruder wieder hinter Gittern
Der Geschmack ist bitter, wenn du sicher bist
Dass du das Leben nicht mal ein‘ Tag im Griff hast
Es geht immer schlimmer, wenn man weiß
Das Schicksal ist ein unberechenbarer kleiner Wichser
Du allein im Zimmer bist, weil keiner sich kümmern will
Zerreißt es dich innerlich, weil du kein Glück hast
Weil alles in Trümmern ist, was man den Kindern wünscht“

Die dritte Strophe beleuchtet die Familie des Sängers und zeigt, dass kriminelle Aktivitäten und Gefängnisstrafen zur Normalität gehören. Dieses ständige Chaos und die Abwesenheit der Kontrolle über das eigene Leben lassen ihn innerlich verzweifeln. Der Begriff „Schicksal“ wird explizit und abwertend als unberechenbar beschrieben, was die Unbeständigkeit und Härte der Realität untermauert. Des Weiteren geht aus der Strophe hervor, dass der Sänger sich oft allein fühlt, ohne jemanden, der sich um ihn kümmert. Das Gefühl der Verzweiflung und der gescheiterten Träume wird besonders dadurch hervorgehoben, dass alles, was man sich für die Kinder wünscht, in Trümmern liegt – ein starkes Bild für verlorene Hoffnungen und zerbrochene Zukunftsperspektiven.

Analyse der vierten Strophe

„Und dein Papa nie da war und dein Stiefvater wieder mal rumschreit
Wenn du sein Vodka nicht finden willst
Und er nicht mehr jünger wird, deswegen nie nüchtern ist
Nur hasst, was dich angeht denn nur weil er innerlich tot ist und immer wieder durchdreht
Sobald nur ein Licht angeht und dich deswegen fast behindert schlägt“

Diese Strophe beschreibt die schwierige familiäre Situation des Sängers noch detaillierter. Es wird deutlich, dass der leibliche Vater abwesend ist und der Stiefvater gewalttätig und alkoholabhängig ist. Der Alkoholismus des Stiefvaters wird als kontinuierlicher Teufelskreis dargestellt, der nicht nur seine eigene Lebensqualität, sondern auch die des Sängers erheblich beeinträchtigt. Diese Zeilen sind besonders beunruhigend, da sie die fortdauernde Misshandlung des Sängers durch den Stiefvater beschreiben. Dies verstärkt das Gefühl der Isolation und Hilflosigkeit, das bereits in den vorherigen Strophen angesprochen wurde.

Refrain

„Alle sehen nur dieses Monster, doch nicht, was ich fühle
Sag, wärst du noch bei mir, wenn du siehst, was dann aus mir wird?
Ich werde zu ei’m Monster für alle, die ich liebe
Weil ich noch was fühle, aus Angst euch zu verlieren
Ich werde zu ei’m Monster
Ich werde zu ei’m Monster“

Der Refrain wird mehrmals im Lied wiederholt und fungiert als zentrales Element, das die Hauptthemen des Liedes zusammenfasst. Der Sänger stellt erneut die rhetorische Frage, ob jemand an seiner Seite bleiben würde, wenn er sein wahres Ich zeigt. Diese wiederholte Frage verdeutlicht sein ständiges Gefühl der Unsicherheit und Angst vor dem Verlassenwerden. Der Refrain betont auch erneut die paradoxe Situation, in der der Sänger sich befindet: Um seine Liebsten nicht zu verlieren, fühlt er sich gezwungen, sich in ein Monster zu verwandeln, obwohl er immer noch tiefgehende Emotionen empfindet.

Gesamtinterpretation und Fazit

Der Liedtext zu „Monster“ von Kontra K thematisiert die äußerst belastenden Erfahrungen und emotionalen Kämpfe, die der Sänger durchlebt. Durch detaillierte Beschreibungen von familiären Problemen, persönlichen Ängsten und gesellschaftlichen Missverständnissen wird ein umfassendes Bild seiner inneren Zerrissenheit gezeichnet. Die ständige Wiederholung der Frage im Refrain verstärkt das Gefühl der Angst und Unsicherheit, das den Sänger durchgängig begleitet. Die Geschichte entwickelt sich stufenweise, indem sie den Hörer durch verschiedene traumatische Erlebnisse führt und dabei die emotionalen und psychologischen Folgen dieser Erlebnisse beleuchtet.

Kontra K schafft es, durch seinen eindringlichen und reflektierenden Stil, den Zuhörer auf eine emotionale Reise mitzunehmen und Empathie für seine Lage zu erzeugen. Die düstere und trostlose Atmosphäre des Liedes wird durch die wiederkehrende Metapher des „Monsters“ unterstrichen, welches symbolisch für die emotionalen und psychischen Wunden steht, die der Sänger trägt. Insgesamt offenbart „Monster“ eine vielschichtige und tiefgründige Auseinandersetzung mit den Themen Angst, Verzweiflung und innerer Konflikt.

Die Analyse verdeutlicht, dass das Lied eine tragische Reise beschreibt, auf der der Sänger sich aufgrund äußerer und innerer Belastungen zu einem „Monster“ wandelt, während er verzweifelt versucht, seine Menschlichkeit und die Beziehungen zu seinen Liebsten zu bewahren.

Alle sehen nur dieses Monster, doch nicht, was ich fühle

Sag, wärst du noch bei mir, wenn du siehst, was dann aus mir wird?

Ich werde zu ei’m Monster für alle, die ich liebe

Weil ich noch was fühle, aus Angst euch zu verlieren

Heute seh‘ ich es ganz klar, dass alles seit Anfang schon für mich geplant war

Die Tage mit Abfuck, dann in der Nacht wach, den Stift in der Hand hab‘

Ich schreib‘, was mich krank macht, weil ich nix auf der Bank hab‘

Krampfhaft versuch‘, meinen Kopf aus der Schlinge zu ziehen

Was dann, wenn immer schlimmere Dinge passieren?

Dein Onkel mit der Pumpgun an seiner Schläfe macht aus sei’m Leben ein‘ Abgang

Verdammt, Mann

Was bleibt schon übrig von ihm, wenn es dann so eskaliert?

Dann rufen sie dich nur nachts an und sagen dir ganz knapp

Dass es einen Mann gab ohne Rücksicht auf ihn

Oder dass du ihn liebst, den kratzen sie von der Wand ab

Und Hass hat man dann ganz krass auf alles und jeden im Leben

Wenn sie statt geben nur nehmen

Jeder versteht, wenn sie das Elend hier sehen

Dass gegen eben diese Regeln zu gehen für mich normal war

Und wo soll ich hier meine Freunde suchen?

Und was soll aus mir nur werden, wenn die Träume bluten?

Alle sehen nur dieses Monster, doch nicht, was ich fühle

Sag, wärst du noch bei mir, wenn du siehst, was dann aus mir wird?

Ich werde zu ei’m Monster für alle, die ich liebe

Weil ich noch was fühle, aus Angst euch zu verlieren

Ich werde zu ei’m Monster

Ich werde zu ei’m Monster

Es wird so wie immer, wegen krummen Dingern

Geht dein Bruder wieder hinter Gittern

Der Geschmack ist bitter, wenn du sicher bist

Dass du das Leben nicht mal ein‘ Tag im Griff hast

Es geht immer schlimmer, wenn man weiß

Das Schicksal ist ein unberechenbarer kleiner Wichser

Du allein im Zimmer bist, weil keiner sich kümmern will

Zerreißt es dich innerlich, weil du kein Glück hast

Weil alles in Trümmern ist, was man den Kindern wünscht

Und dein Papa nie da war und dein Stiefvater wieder mal rumschreit

Wenn du sein Vodka nicht finden willst

Und er nicht mehr jünger wird, deswegen nie nüchtern ist

Nur hasst, was dich angeht denn nur weil er innerlich tot ist und immer wieder durchdreht

Sobald nur ein Licht angeht und dich deswegen fast behindert schlägt

Und wo soll ich hier meine Freunde suchen?

Und was soll aus mir nur werden, wenn die Träume bluten?

Alle sehen nur dieses Monster, doch nicht, was ich fühle

Sag, wärst du noch bei mir, wenn du siehst, was dann aus mir wird?

Ich werde zu ei’m Monster für alle, die ich liebe

Weil ich noch was fühle, aus Angst euch zu verlieren

Ich werde zu ei’m Monster

Ich werde zu ei’m Monster

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