Analyse des Liedtextes „Warnung“ von Kontra K

Einführung

Der Song „Warnung“ von Kontra K, veröffentlicht 2019, gehört dem Genre des deutschen Rap an. In diesem Lied reflektiert Kontra K über die Ungerechtigkeiten und Machenschaften in der Gesellschaft, wobei er besonders auf die Schwierigkeiten und Kämpfe der unteren Schichten fokussiert. Die Analyse wird die einzelnen Strophen und deren Elemente auseinandernehmen und die Entwicklung der Erzählung untersuchen.

1. Strophe

Die erste Strophe eröffnet mit dem Refrain:

„Das ist keine Warnung
Denn Familie über alle, Mama, Diebe im Gesetz
Für die Schwachen sind wir harmlos
Aber kommen in der Nacht und nehmen den Banken alles weg
Das ist sicher keine Warnung
Aber der liebe Vater Staat war schon immer kriminell
Für die Schwachen sind wir harmlos
Denn wir rauben nur die Bunker von den reichen zehn Prozent“

Diese Zeilen setzen den Ton des Liedes und etablieren die Hauptthemen. Der Künstler betont, dass seine Aktionen keine Warnung sind, sondern vielmehr eine Umverteilung der Ressourcen von den Reichen zu den Armen darstellen. Die Erwähnung von „Familie über alle“ und „Diebe im Gesetz“ deutet auf eine enge Bindung und einen Ehrenkodex innerhalb der Gruppe hin, die sich gegen die Ungerechtigkeit des Systems wenden. Es wird klargestellt, dass sie nur die Reichen berauben, während sie die Schwachen verschonen. Das Bild des „lieben Vater Staat“, der bereits kriminell ist, verdeutlicht die Doppelmoral und Korruption des Systems.

2. Strophe

Die zweite Strophe baut auf diesen Themen auf:

„Gelegenheit macht Diebe, aber davon gibt’s hier viele
Und zu viele, die mir gern von Ehre reden, treten sie mit Stiefeln
Ich pfleg‘ lieber alte Freundschaft als einen Haufen neuer Brüder
Sie wollen Brot und Wasser für die Armen, aber Steak ist uns lieber
Denn statt Kind und Frau zuhaus mit Löchern in ihrem Bauch
Schläft man lieber neben hungrigen Tigern
Nimm, wenn er zu viel hat, nur an Schwache geht man niemals
Glaube mir, niemand schwimmt in Geld oder trinkt Champagner
Der noch keinen Tag was riskiert hat“

Hier geht Kontra K detaillierter auf die sozialen Missstände ein. Er kritisiert diejenigen, die von Ehre sprechen, jedoch ihre Versprechen nicht halten. Kontra K bevorzugt echte, bewährte Freundschaften gegenüber oberflächlichen neuen Bekanntschaften. Die Verse heben auch die Heuchelei hervor, dass den Armen nur das Nötigste gegeben wird, während die Reichen im Überfluss leben. Die Metapher des Schlafens neben hungrigen Tigern unterstreicht die Gefahren und Herausforderungen, mit denen die Armen konfrontiert sind. Kontra K betont, dass wahre Risikobereitschaft notwendig ist, um Wohlstand zu erlangen.

3. Strophe

Die dritte Strophe vertieft diese Ideen und betont die Bedeutung von Ehrlichkeit und Treue:

„Reden wenig, aber ehrlich, denn Vertrauen ist gefährlich
Kalte Augen, warme Herzen, Hände weg von meinen Werten
Wir teilen mit den Ärmsten, nur mein Blut bekommt als erstes
Statt leben wie auf Knien wollen wir lieber stehend sterben“

In diesen Zeilen wird das Misstrauen in der Gesellschaft hervorgehoben. Vertrauen ist gefährlich, daher bevorzugen es die Mitglieder der Gruppe ehrlich und direkt zu sein. Diese Linie verdeutlicht die Diskrepanz zwischen äußerer Härte und innerer Wärme. Der Künstler betont die Wichtigkeit von Werten und dass diese nicht aufgegeben werden sollten. Die Bereitschaft im Stehen zu sterben, anstatt auf Knien zu leben, zeigt eine entschlossene Haltung gegenüber Unterdrückung und Unrecht.

Der Refrain wiederholt sich, um die zentrale Botschaft des Songs zu verstärken:

„Das ist keine Warnung
Denn Familie über alle, Mama, Diebe im Gesetz
Für die Schwachen sind wir harmlos
Aber kommen in der Nacht und nehmen den Banken alles weg
Das ist sicher keine Warnung
Aber der liebe Vater Staat war schon immer kriminell
Für die Schwachen sind wir harmlos
Denn wir rauben nur die Bunker von den reichen zehn Prozent“

Der Refrain fungiert hier als eine Art Mantra, um die zentrale Botschaft und den Code der Ehre der Gruppe zu betonen.

4. Strophe

Die vierte Strophe kommentiert die Gier der Reichen und die Notwendigkeit für Respekt innerhalb der Gruppe:

„Wenn sie so satt sind, dass sie platzen
Kann man ihnen helfen und was nehmen
Denn nur Papa macht man keine Schande
Und das Geld lässt sich gern zählen
Bei uns lernt man sich zu benehmen
Pack dein Großmaul in die Tonne!
Immer mit der Ruhe, denn auch der Adler
Fliegt nicht höher als die Sonne
Wie stille Wasser tief, geht bis in den Tod, wenn man uns liebt“

Diese Zeilen verdeutlichen, dass die Reichen so viel haben, dass sie es nicht einmal bemerken, wenn sie bestohlen werden. Der Fokus liegt erneut auf Respekt und Benehmen innerhalb der Gruppe. Die Metapher „der Adler fliegt nicht höher als die Sonne“ bedeutet, dass man seine Grenzen kennen muss. Tiefe und stille Hingabe innerhalb der Gruppe wird betont, ähnlich wie stille Wasser tief sind.

5. und abschließende Strophe

Die letzte Strophe bringt eine eindringliche Warnung:

„Versprechen nie zu viel, aber wenn, dann wird es nicht gebrochen
Nenn‘ mich Gauner, nenn‘ mich Dieb, schon okay, denn ich hör‘ viel
Doch die Wahrheit liegt wie Mark in meinen Knochen
Denn jedes Wort, das man gesagt hat, ist kein Vogel, den du täuschst
Denn du fängst es sicher niemals wieder ein
Und die Arbeit, die erledigt werden muss, ist auch kein Wolf, mein kleiner Freund
Denn sie rennt nicht von alleine in den Wald“

Hier unterstreicht Kontra K die Bedeutung von Ehrlichkeit und Integrität. Die Aussage, dass die Wahrheit wie Mark in seinen Knochen liegt, bedeutet, dass sie tief verwurzelt und unabänderlich ist. Die Metapher des Wortes als Vogel, den man nicht täuschen kann, verdeutlicht die Unveränderlichkeit und Konsequenzen der eigenen Worte. Die Arbeit, die getan werden muss, wird mit einem Wolf verglichen, der nicht von alleine in den Wald rennt. Dies unterstreicht, dass jede Aufgabe aktiv angegangen werden muss und nicht einfach verschwindet.

Der Refrain wiederholt sich erneut, um die zentrale Botschaft zu festigen und einen kraftvollen Abschluss zu bieten:

„Das ist keine Warnung
Denn Familie über alle, Mama, Diebe im Gesetz
Für die Schwachen sind wir harmlos
Aber kommen in der Nacht und nehmen den Banken alles weg
Das ist sicher keine Warnung
Aber der liebe Vater Staat war schon immer kriminell
Für die Schwachen sind wir harmlos
Denn wir rauben nur die Bunker von den reichen zehn Prozent“

Fazit

Insgesamt positioniert sich das Lied „Warnung“ von Kontra K stark gegen soziale Ungerechtigkeiten und thematisiert die Herausforderungen und Kämpfe der unteren Schichten. Die wiederholte Betonung von Familie, Ehre und die Kritik an der Doppelmoral der Reichen und des Staates ziehen sich durch das gesamte Lied. Kontra K verwendet eindringliche Metaphern und direkte Sprache, um seine Botschaften zu vermitteln und ein eindrucksvolles Bild der sozialen Realität zu zeichnen.

Das ist keine Warnung

Denn Familie über alle, Mama, Diebe im Gesetz

Für die Schwachen sind wir harmlos

Aber kommen in der Nacht und nehmen den Banken alles weg

Das ist sicher keine Warnung

Aber der liebe Vater Staat war schon immer kriminell

Für die Schwachen sind wir harmlos

Denn wir rauben nur die Bunker von den reichen zehn Prozent

Gelegenheit macht Diebe, aber davon gibt’s hier viele

Und zu viele, die mir gern von Ehre reden, treten sie mit Stiefeln

Ich pfleg‘ lieber alte Freundschaft als einen Haufen neuer Brüder

Sie wollen Brot und Wasser für die Armen, aber Steak ist uns lieber

Denn statt Kind und Frau zuhaus mit Löchern in ihrem Bauch

Schläft man lieber neben hungrigen Tigern

Nimm, wenn er zu viel hat, nur an Schwache geht man niemals

Glaube mir, niemand schwimmt in Geld oder trinkt Champagner

Der noch keinen Tag was riskiert hat

Reden wenig, aber ehrlich, denn Vertrauen ist gefährlich

Kalte Augen, warme Herzen, Hände weg von meinen Werten

Wir teilen mit den Ärmsten, nur mein Blut bekommt als erstes

Statt leben wie auf Knien wollen wir lieber stehend sterben

Das ist keine Warnung

Denn Familie über alle, Mama, Diebe im Gesetz

Für die Schwachen sind wir harmlos

Aber kommen in der Nacht und nehmen den Banken alles weg

Das ist sicher keine Warnung

Aber der liebe Vater Staat war schon immer kriminell

Für die Schwachen sind wir harmlos

Denn wir rauben nur die Bunker von den reichen zehn Prozent

Wenn sie so satt sind, dass sie platzen

Kann man ihnen helfen und was nehmen

Denn nur Papa macht man keine Schande

Und das Geld lässt sich gern zählen

Bei uns lernt man sich zu benehmen

Pack dein Großmaul in die Tonne!

Immer mit der Ruhe, denn auch der Adler

Fliegt nicht höher als die Sonne

Wie stille Wasser tief, geht bis in den Tod, wenn man uns liebt

Versprechen nie zu viel, aber wenn, dann wird es nicht gebrochen

Nenn‘ mich Gauner, nenn‘ mich Dieb, schon okay, denn ich hör‘ viel

Doch die Wahrheit liegt wie Mark in meinen Knochen

Denn jedes Wort, das man gesagt hat, ist kein Vogel, den du täuschst

Denn du fängst es sicher niemals wieder ein

Und die Arbeit, die erledigt werden muss, ist auch kein Wolf, mein kleiner Freund

Denn sie rennt nicht von alleine in den Wald

Das ist keine Warnung

Denn Familie über alle, Mama, Diebe im Gesetz

Für die Schwachen sind wir harmlos

Aber kommen in der Nacht und nehmen den Banken alles weg

Das ist sicher keine Warnung

Aber der liebe Vater Staat war schon immer kriminell

Für die Schwachen sind wir harmlos

Denn wir rauben nur die Bunker von den reichen zehn Prozent

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