Analyse des Liedtextes: „HALBMOND“ von Capital Bra
Einleitung
Der im Jahr 2024 veröffentlichte Track „HALBMOND“ von Capital Bra behandelt tiefgründige Themen wie Glaube, Armut, Gewalt und die Suche nach Orientierung. Der Künstler thematisiert seine persönliche Reise und die Herausforderungen des Lebens auf den Straßen.
Erste Strophe
Zitat: „Lieber Gott, leg die Hände über uns und beschütz uns vor den neidischen Augen / Nimm das Geld, die Awards und die Platten, aber niemals nimmst du unsern Glauben“
Capital Bra beginnt den Song mit einem Gebet, in dem er Gott um Schutz vor Neid und Missgunst bittet. Er betont, dass materielle Dinge wie Geld und Auszeichnungen ihm nicht so wichtig sind wie sein Glaube. Diese Zeilen setzen den Ton für das gesamte Lied, indem sie den Wert des Glaubens und die Suche nach Schutz hervorheben.
Zitat: „Ja, wir waren alleine / Ja, wir waren da draußen“
Hier beschreibt er die Isolation und die Härte des Lebens auf der Straße. Dieses „Wir“ deutet darauf hin, dass er nicht allein kämpft, sondern Teil einer Gemeinschaft ist, die ähnliche Erfahrungen teilt.
Zitat: „Lieber Gott, bitte zeig uns den Weg, bevor wir uns noch alle verlaufen (ah)“
Diese abschließende Zeile der ersten Strophe offenbart eine verzweifelte Bitte um Führung, da die Gefahr besteht, sich im Leben zu verlieren. Dies verstärkt die Suche nach Orientierung und Halt in schwierigen Zeiten.
Zweite Strophe
Zitat: „Was passiert um mich? Heuchlerische Art / Gestern hab‘ ich Sushi ausgeliefert, heute bin ich Star“
Hier reflektiert er über die schnelle Veränderung seines Lebens und die oft heuchlerische Natur der Gesellschaft. Die Diskrepanz zwischen seinem früheren Job als Sushi-Lieferant und seinem aktuellen Status als Star zeigt, wie abrupt sich sein Leben gewandelt hat.
Zitat: „Ich bereue kein’n Tag und bereue keine Tat / Denn das alles hat mich zu dem gemacht, was ich heute bin“
Capital Bra zeigt seine Entschlossenheit und Rückgrat; er akzeptiert alle Erfahrungen als Teil seines Weges und sieht sie als formend für seine Identität.
Zitat: „Unser Viertel ist so schwarz, immer noch keine Wahl / Ich hole mir alles, das ist mein Instinkt“
Diese Zeilen beleuchten die sozialen und ökonomischen Schwierigkeiten seines Viertels, womit er die dunklen Aussichten und den Mangel an Möglichkeiten beschreibt. Trotz dieser Hindernisse bleibt er entschlossen, sich alles zu holen, was er braucht, um zu überleben.
Zitat: „Ghetto-panorama, ich seh‘ immer noch den gleichen Ausblick / Junkie, der im Haus fixt, Kinder ticken Rauschgift“
Capital Bra skizziert ein düsteres Bild seiner Umgebung, in der Drogenmissbrauch und -handel an der Tagesordnung sind. Diese realistische Darstellung der Lebensbedingungen im Ghetto unterstreicht die Hoffnungslosigkeit und den Überlebenskampf.
Zitat: „Lage aussichtslos, für ein Haus mit Boot / Brauch‘ ich vier, fünf Kilogramm reinstes Koks“
Er beschreibt die schier unerreichbaren Träume und dramatischen Maßnahmen, die erforderlich wären, um ein besseres Leben zu erreichen.
Zitat: „Also raus mit der Ware, ich schick‘ raus die Soldaten / Komm‘ nach Hause mit Brot, es geht um Leben und Tod“
Diese Zeilen zeigen den Überlebenskampf, in dem Drogendeals als einzige Einnahmequelle für das Überleben dienen. Es unterstreicht die Brutalität und Dringlichkeit seines Lebens.
Dritte Strophe
Zitat: „Wird es Nacht, mach lieber nix Falsches und langsam / Denn wir haben Gewehre, Neuner und eine Pumpgun / Schicken dich schlafen so wie der Sandmann / Für die Ehre alte Schule wie Van Damme“
In diesen Zeilen spricht Capital Bra die Gefahr und die Gewalt an, die in der Nacht beherrscht. Er verwendet Metaphern, um die Bedrohung zu verdeutlichen und weist auf die Notwendigkeit hin, vorsichtig zu sein.
Zitat: „Vielleicht seh‘ ich keinen Sinn mehr dahinter (nein, Bra) / Aber gebe Gas für die Kinder (safe, Bra) / Wollte nie der Beste sein, aber ich geb‘ auch Power (wrmm-wrmm) / Und ich merke, den andern fehlt die Ausdauer (uff)“
Diese Zeilen reflektieren eine gewisse Desillusionierung, aber auch eine starke Motivation, für die nächste Generation zu kämpfen. Er zeigt seinen Einsatz und seine Ausdauer im Gegensatz zu anderen.
Zitat: „Ich hab‘ gekämpft und mein Bestes gegeben (Bra) / Doch dreckige Wesen sind dreckig gewesen (ah-ah) / In meinem Kopf hör‘ ich Stimmen und Schreie (ah) / Chaye, das sind deine und meine (rrah)“
Hier reflektiert er über seine Kämpfe und äußeren Einflüsse, die ihm begegnet sind. Er beschreibt die inneren Konflikte und Stimmen, die ihn plagen, was auf mentale Belastung und einen ständigen Kampf hindeutet.
Zitat: „Das größte Gebäude der Welt (ja, Bra) / Spiegelt, doch ich erkenn‘ mich nicht selbst (Nein, Bra) / Ich tu‘ mehr, als ich sollte, für euch / Doch am Ende bin ich der, der euch alle enttäuscht“
Er schließt mit der Erkenntnis, dass er trotz aller Anstrengungen und Errungenschaften sich selbst nicht erkennen kann und oft das Gefühl hat, andere zu enttäuschen. Dies zeigt seine innere Zerrissenheit und das belastende Gefühl der Verantwortung.
Entwicklung und Zusammenhänge
Die Entwicklung der Geschichte beginnt mit einem Gebet und der Bitte um Schutz und Orientierung. Capital Bra reflektiert über seine Herkunft, die rapide Veränderungen in seinem Leben und die konstanten Herausforderungen, denen er sich stellt. Er betont den Wert des Glaubens und die Suche nach einem Weg, um nicht verloren zu gehen. Im gesamten Lied wird ein starker Kontrast zwischen den dunklen Realitäten seiner Umgebung und seiner Entschlossenheit, diesen zu entkommen, deutlich gemacht. Die wiederholten Bitten an Gott und die Reflexion über das eigene Handeln verbinden die verschiedenen Strophen und geben dem Text eine kohärente Struktur.
Schlussfolgerung
„HABMOND“ von Capital Bra ist eine tiefgründige Reflexion über Glaube, Überleben und die Suche nach einem besseren Leben in einer oft feindseligen Umgebung. Der Künstler zeigt eine bemerkenswerte Ehrlichkeit und Tiefe in seinen Ausführungen und betont die Bedeutung des Glaubens und der Gemeinschaft trotz aller Widrigkeiten. Der Text baut auf einer Mischung aus Hoffnung, Verzweiflung und Entschlossenheit auf und endet mit einer anhaltenden Suche nach Orientierung und innerem Frieden.
Lieber Gott, leg die Hände über uns und beschütz uns vor den neidischen Augen
Nimm das Geld, die Awards und die Platten, aber niemals nimmst du unsern Glauben
Ja, wir waren alleine
Ja, wir waren da draußen
Lieber Gott, bitte zeig uns den Weg, bevor wir uns noch alle verlaufen (ah)
Was passiert um mich? Heuchlerische Art
Gestern hab‘ ich Sushi ausgeliefert, heute bin ich Star
Ich bereue kein’n Tag und bereue keine Tat
Denn das alles hat mich zu dem gemacht, was ich heute bin
Unser Viertel ist so schwarz, immer noch keine Wahl
Ich hole mir alles, das ist mein Instinkt
Ghetto-panorama, ich seh‘ immer noch den gleichen Ausblick
Junkie, der im Haus fixt, Kinder ticken Rauschgift
Lage aussichtslos, für ein Haus mit Boot
Brauch‘ ich vier, fünf Kilogramm reinstes Koks
Also raus mit der Ware, ich schick‘ raus die Soldaten
Komm‘ nach Hause mit Brot, es geht um Leben und Tod
Wird es Nacht, mach lieber nix Falsches und langsam
Denn wir haben Gewehre, Neuner und eine Pumpgun
Schicken dich schlafen so wie der Sandmann
Für die Ehre alte Schule wie Van Damme
Lieber Gott, leg die Hände über uns und beschütz uns vor den neidischen Augen
Nimm das Geld, die Awards und die Platten, aber niemals nimmst du unsern Glauben
Ja, wir waren alleine
Ja, wir waren da draußen
Lieber Gott, bitte zeig uns den Weg, bevor wir uns noch alle verlaufen
Vielleicht seh‘ ich keinen Sinn mehr dahinter (nein, Bra)
Aber gebe Gas für die Kinder (safe, Bra)
Wollte nie der Beste sein, aber ich geb‘ auch Power (wrmm-wrmm)
Und ich merke, den andern fehlt die Ausdauer (uff)
Ich hab‘ gekämpft und mein Bestes gegeben (Bra)
Doch dreckige Wesen sind dreckig gewesen (ah-ah)
In meinem Kopf hör‘ ich Stimmen und Schreie (ah)
Chaye, das sind deine und meine (rrah)
Das größte Gebäude der Welt (ja, Bra)
Spiegelt, doch ich erkenn‘ mich nicht selbst (Nein, Bra)
Ich tu‘ mehr, als ich sollte, für euch
Doch am Ende bin ich der, der euch alle enttäuscht
Lieber Gott, leg die Hände über uns und beschütz uns vor den neidischen Augen
Nimm das Geld, die Awards und die Platten, aber niemals nimmst du unsern Glauben
Ja, wir waren alleine
Ja, wir waren da draußen
Lieber Gott, bitte zeig uns den Weg, bevor wir uns noch alle verlaufen
(Lieber Gott, leg die Hände über uns und beschütz uns vor den neidischen Augen)
(Nimm das Geld, die Awards und die Platten, aber niemals nimmst du unsern Glauben)
(Ja, wir waren alleine)
(Ja, wir waren da draußen)
(Lieber Gott, bitte zeig uns den Weg, bevor wir uns noch alle verlaufen)
(Na-na-na-na, na-na-na-na, na-na-na-na)
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