Analyse des Liedtextes „Fotzen im Club“ von SXTN
Einführung
Im folgenden Beitrag wird eine detaillierte Analyse des Liedtextes „Fotzen im Club“ von der deutschen Rap-Gruppe SXTN vorgenommen. Das Lied, das im Jahr 2016 veröffentlicht wurde, bietet eine rohe und direkte Darstellung des Lebensstils der Künstler und ihrer Haltung zum Feiern, Konsum und sozialen Interaktionen. Der Text ist geprägt von einer rebellischen und provokativen Sprache, die sich gegen die Konventionen des Alltags auflehnt. Es wird auch eine kritische Betrachtung des sozialen Umfelds und der Gruppenzugehörigkeit dargestellt.
Textzeilen-Analyse
„Von Donnerstagssuff noch die Reste zwitschern
Make up ‚raufklatschen, bis die Fresse glitzert“
Diese beiden Zeilen beschreiben den Übergang vom Katertag (Donnerstag) zum wiederholten Feierbeginn. Das „Zwitschern“ der Reste deutet auf das weitere Konsumieren der übriggebliebenen Alkoholreste hin. Das Auftragen von Make-up, bis „die Fresse glitzert“, zeigt eine bewusste und übertriebene Vorbereitung auf die Nacht, betont durch den rohen Umgangston.
„Einen reindübeln, weil im Club ist zu teuer
Freitag ist high-Tag, gib mal Feuer“
Hier wird das Vortrinken thematisiert, um die teuren Club-Getränkepreise zu umgehen. Der Begriff „reindübeln“ steht für das schnelle Konsumieren von Alkohol. „Freitag ist high-Tag“ deutet auf den Konsum von Drogen hin. „Gib mal Feuer“ bestätigt dies und bezieht sich auf das Anzünden von Zigaretten oder anderen Rauchwaren und suggeriert damit eine lockere, sorglose Haltung gegenüber Rauschmitteln.
„Genau zwei Pobacken, alles was man braucht
Und die kann man auch shaken ohne Kleidchen und hohe Hacken“
Diese Zeilen betonen eine selbstbewusste Körperwahrnehmung und die Ablehnung traditioneller weiblicher Klischees, die für das Nachtleben oft typisch sind. Die Künstlerinnen betonen, dass man auch in sportlicher Kleidung wie Nikes tanzen und sich amüsieren kann, ohne sich den gesellschaftlichen Erwartungen von Weiblichkeit und Eleganz zu unterwerfen.
„Wir tragen Nikes und so ’ne Sachen
Trinken Weinchen zum Einstieg, bereit für ’ne große Nacht“
Hier wird das Image der Künstlerinnen weiter gefestigt. Das Tragen von Nikes steht sinnbildlich für einen lässigen, sportlichen und vielleicht auch rebellischen Lebensstil. Der Begriff „Weinchen“ deutet auf eine bewusste Bagatellisierung des Alkoholtrinkens hin und spiegelt eine Vorschau auf die bevorstehende, intensive Feier ab.
„Reicht mit dem Vorglühen, ab auf die Straße
Lustige Druffis und Yuppie-Visagen“
Nachdem das Vortrinken abgeschlossen ist, verschiebt sich der Fokus auf das Nachtleben in der Stadt. „Lustige Druffis“ (Personen unter Drogeneinfluss) und „Yuppie-Visagen“ (junge urbane Profis) beschreiben die Szenerie der Nacht, in der verschiedene Gesellschaftsschichten aufeinandertreffen und gemeinsam feiern.
„Jetzt erst mal zu Späti, dann saufen wir Bier
Die Straßen sind voll, genau so wie wir“
Der „Späti“ (ein 24-Stunden-Geschäft, typisch für Berlin) dient als Versorgungsstätte für Getränke. Diese Zeilen verdeutlichen das kontinuierliche Konsumverhalten und die Lebendigkeit des Nachtlebens. Die doppelte Deutbarkeit von „voll“ (überfüllt und betrunken) unterstreicht die Verschmelzung von Raum und Zustand.
„Im Bus werden Jungs ohne Grund vermöbelt
Was pöbeln, du Hund? Deine Mutter pöbelt!“
Diese Passage beschreibt eine aggressive und respektlose Interaktion im öffentlichen Verkehr, die den chaotischen und ungezähmten Charakter der Nacht unterstreicht. Die Erwähnung der Mutter („Deine Mutter pöbelt!“) ist eine klassische Provokation, die auf die Derbheit der Ausdrucksweise hinweist.
„Oranienstraße, noch ’n Whiskeyschluck
Dann im Einkaufswagen in Richtung Club“
In dieser Zeile wird die Oranienstraße, bekannt für ihr lebendiges Nachtleben in Berlin, als Kulisse gewählt. Der Whiskeyschluck betont den kontinuierlichen Alkoholkonsum. Die letzte Zeile beschreibt eine humorvolle und unkonventionelle Art, in den Club zu gelangen, und symbolisiert die ungehemmte und anarchische Natur des Clubs.
„Scheiß auf die Arbeit, scheiß auf dein‘ Chef
Wir gehen feiern, brauchen kein Cash“
Hier zeigt sich eine klare antiautoritäre Haltung. Die Künstlerinnen weisen jegliche Verantwortung und die Notwendigkeit von Geld oder einem Einkommen zurück, um Spaß zu haben. Dies spiegelt eine hedonistische und sorglose Lebensphilosophie wider.
„Gib mir ’ne Kippe, gib mir dein Bier
Die Nacht ist jung, denn es ist grad mal um vier“
Diese Zeilen betonen das fortlaufende Feiern bis in die frühen Morgenstunden und das Teilen von Drogen und Alkohol als Teil der Gruppendynamik. Sie heben die scheinbar unendliche Jugend der Nacht hervor.
„Ich geh‘ heut mit meinen Fotzen in‘ Club
Wir kommen rein und jedes Opfer hier guckt“
Die wiederholte Bezeichnung der weiblichen Freunde als „Fotzen“ hat eine bewusst provokante Wirkung und zeigt eine selbstermächtigende Haltung. Die Reaktion der Umstehenden („jedes Opfer hier guckt“) deutet auf die auffällige Präsenz und das Selbstbewusstsein der Gruppe hin.
„Dieser Scheiß fickt deine Boxen kaputt, denn
Ich bin heut mit meinen Fotzen im Club“
Diese Textzeile betont die Dominanz und Lautstärke der Gruppe. Das „fickt deine Boxen kaputt“ symbolisiert die laute und mitreißende Musik, die die Cluberfahrung durchdringt.
„Fotzen im Club
Fotzen im Club
Fotzen im Club
Fotzen im Club“
Die exzessive Wiederholung schafft eine mantraartige Wirkung und verstärkt die rohe, provokante Energie des Songs.
„Ich steh an der Bar todesbesoffen
Flasche gerekt, Hosenstall offen“
Diese Zeilen zeigen den fortschreitenden Zustand der Trunkenheit. Das unverblümte Bild des offenen Hosenstalls unterstreicht den Verlust von Hemmungen und der sozialen Etikette.
„Ey, gib mir deine Kohle, du Trottel
Sxtn deine neue Droge der Woche“
Hier manifestiert sich eine aggressive Aufforderung und Selbstverherrlichung. Der Ausdruck „Sxtn deine neue Droge der Woche“ deutet darauf hin, dass die Gruppe selbst als etwas Suchtbares und Unerlässliches wahrgenommen werden möchte.
„Ihr seid Opfer, deshalb kokst ihr auch so viel
Du wirst langsam wieder hässlich also hol‘ ich noch ’n Bier“
Diese Zeile enthält eine Beleidigung und Unterstellung. Der Bezug auf das Konsumverhalten des Gegenübers und die eigene fortgesetzte Flucht in Alkoholkonsum markieren einen rauen und erfrischend ehrlichen Ton.
„Bei der Barfotze sie ist voll am Start, trotzdem
Ist sie nicht begeistert, dass ihr Nura vor die Bar kotzt“
Es wird deutlich, wie die exzessive Lebensweise auch zu negativen Reaktionen anderer führt. Die Erleichterung durch Erbrechen („kotzt“) zeigt die physische Auswirkung exzessiven Trinkens.
„Yabadabadoo! Hast ’n Arsch wie ’ne Kuh
Keine andere hat so ein Anker-Tattoo“
Hier sind überzogene und derbe Komplimente zu sehen. Der Vergleich des Hinterns mit einer Kuh und das herausstechende Tattoo unterstreichen die übertriebene und absurde Art der Kommentare.
„Du und deine Atzen, krass auf Anabolika
Ick und meine Fotzen bleiben lieber Alkoholiker“
Die Dichotomie zwischen den „Atzen“ (Freunden) auf Anabolika und den „Fotzen“ als Alkoholiker betont die Unterschiede in den Lebensstilen und hebt die Identifikation der Künstlerinnen mit ihrem gewählten Weg hervor.
„Sag mal, kennen wir uns nicht?)
Du willst ihn über drei Ecken reinstecken?
Nein, lass mal sein, wir sind Highend
Bitchmove, wenn du nicht sofort für uns Platz machst
Move, Bitch, denn wir tanzen heut die ganze Nacht lang“
Die Interaktion zeigt Interesse und anschließende Abweisung basierend auf Arroganz und Selbstbewusstsein. Der „Bitchmove“ fordert Respekt und Raum ein, um den gemeinsamen Tanzraum zu beanspruchen.
„Scheiß auf die Arbeit, scheiß auf dein‘ Chef
Wir gehen feiern, brauchen kein Cash
Gib mir ’ne Kippe, gib mir dein Bier
Die Nacht ist jung, denn es ist grad mal um vier“
Die Wiederholung des Refrains verstärkt die zentralen Themen des Hedonismus und der Rebellion gegen formelle Verpflichtungen.
„Fotzen im Club
Fotzen im Club
Fotzen im Club
Fotzen im Club“
Die wiederholte Betonung der Gruppenzugehörigkeit und die Präsenz im Clubraum runden den Text ab und untermalen das ungebändigte und provokative Image der Künstlerinnen.
Zusammenfassung und Schlussfolgerung
Der Text von „Fotzen im Club“ durch SXTN vermittelt ein lebhaftes Bild des Nachtlebens aus der Sicht der Künstler. Der raue, provokative Ton zieht sich effektiv durch das gesamte Lied, während die immer wiederkehrende Verwendung der Bezeichnung „Fotzen“ sowohl Provokation als auch eine Art von selbstermächtigendem Stolz in sich trägt. Die rohe Ausdrucksweise und die detaillierte Schilderung von Alkohol- und Drogenkonsum, gepaart mit der antiautoritären Haltung, illustrieren einen kompromisslosen Hedonismus und eine rebellische Geisteshaltung. Das Lied endet ohne signifikante Änderung im Ton oder Stil, was die Konsistenz und Unverfrorenheit der Künstler in ihrer Botschaft und ihrem Stil demonstriert. Die Geschichte baut nicht auf eine dramatische Wende auf, sondern bleibt beständig in der Darstellung eines exzessiven und rebellischen Lebensstils.
Von Donnerstagssuff noch die Reste zwitschern
Make up ‚raufklatschen, bis die Fresse glitzert
Einen reindübeln, weil im Club ist zu teuer
Freitag ist high-Tag, gib mal Feuer
Genau zwei Pobacken, alles was man braucht
Und die kann man auch shaken ohne Kleidchen und hohe Hacken
Wir tragen Nikes und so ’ne Sachen
Trinken Weinchen zum Einstieg, bereit für ’ne große Nacht
Reicht mit dem Vorglühen, ab auf die Straße
Lustige Druffis und Yuppie-Visagen
Jetzt erst mal zu Späti, dann saufen wir Bier
Die Straßen sind voll, genau so wie wir
Im Bus werden Jungs ohne Grund vermöbelt
Was pöbeln, du Hund? Deine Mutter pöbelt!
Oranienstraße, noch ’n Whiskeyschluck
Dann im Einkaufswagen in Richtung Club
Scheiß auf die Arbeit, scheiß auf dein‘ Chef
Wir gehen feiern, brauchen kein Cash
Gib mir ’ne Kippe, gib mir dein Bier
Die Nacht ist jung, denn es ist grad mal um vier
Ich geh‘ heut mit meinen Fotzen in‘ Club
Wir kommen rein und jedes Opfer hier guckt
Dieser Scheiß fickt deine Boxen kaputt, denn
Ich bin heut mit meinen Fotzen im Club
Fotzen im Club
Fotzen im Club
Fotzen im Club
Fotzen im Club
Fotzen im Club
Fotzen im Club
Fotzen im Club
Fotzen im Club
Fotzen im Club
Ich steh an der Bar todesbesoffen
Flasche gerekt, Hosenstall offen
Ey, gib mir deine Kohle, du Trottel
Sxtn deine neue Droge der Woche
Ihr seid Opfer, deshalb kokst ihr auch so viel
Du wirst langsam wieder hässlich also hol‘ ich noch ’n Bier
Bei der Barfotze sie ist voll am Start, trotzdem
Ist sie nicht begeistert, dass ihr Nura vor die Bar kotzt
Yabadabadoo! Hast ’n Arsch wie ’ne Kuh
Keine andere hat so ein Anker-Tattoo
Du und deine Atzen, krass auf Anabolika
Ick und meine Fotzen bleiben lieber Alkoholiker
(Sag mal, kennen wir uns nicht?)
Du willst ihn über drei Ecken reinstecken?
Nein, lass mal sein, wir sind Highend
Bitchmove, wenn du nicht sofort für uns Platz machst
Move, Bitch, denn wir tanzen heut die ganze Nacht lang
Scheiß auf die Arbeit, scheiß auf dein‘ Chef
Wir gehen feiern, brauchen kein Cash
Gib mir ’ne Kippe, gib mir dein Bier
Die Nacht ist jung, denn es ist grad mal um vier
Ich geh‘ heut mit meinen Fotzen in‘ Club
Wir kommen rein und jedes Opfer hier guckt
Dieser Scheiß fickt deine Boxen kaputt
Denn ich bin heut mit meinen Fotzen im Club
Fotzen im Club
Fotzen im Club
Fotzen im Club
Fotzen im Club
Fotzen im Club
Fotzen im Club
Fotzen im Club
Fotzen im Club
Fotzen im Club
Fotzen im Club
Fotzen im Club
Noch keine Kommentare