Zusammenfassung des Inhalts
Das Lied „So high“ von SXTN aus dem Jahr 2016 beschreibt auf humorvolle und zugleich eindringliche Weise den Zustand des Highseins, verursacht durch den Konsum von Marihuana. Der Text thematisiert sowohl die physischen als auch die mentalen Auswirkungen des Rauchens, von gelegentlichen gedanklichen Abschweifungen und Paranoia bis hin zu einem entspannenden und friedlichen Gemütszustand. Der Sänger/Die Sängerin durchlebt dieses Spektrum an Gefühlen und Gedanken durch eine scheinbar alltägliche Erfahrung, die wohl vielen Konsumenten vertraut sein dürfte. Es wird deutlich, dass die Hauptfigur eine gewisse Gleichgültigkeit gegenüber gesellschaftlichen Erwartungen und Verpflichtungen entwickelt, indem sie beispielsweise anzudeuten scheint, dass sie ihre Arbeit am nächsten Tag weniger ernst nimmt. Der Text ist durchzogen von Anspielungen auf den Konsum und die damit verbundenen Rituale und Routinen, und endet in einer fast schon resignierenden, aber ironisch-witzigen Akzeptanz des eigenen Zustands.
Einzelne Strophen und ihre Umbrüche
Strophe Eins: Auftakt in den Tag des Rauchens
„Ich wache auf, neben mir liegt noch der Joint von gestern / Viel zu viel geraucht, wie komm‘ ich jetzt an neues Kush ran?“ – Hier beginnt der Song mit einem Bild, das die Lethargie und das typische Erwachen eines Kiffers beschreibt. Der Joint vom Vortag wird als ein Überbleibsel seiner nächtlichen Aktivitäten dargestellt. Das Bedürfnis, neues Gras zu besorgen, um den Tag fortzuführen, bringt die endlose Routine zum Ausdruck und betont die Abhängigkeit und vielleicht auch die Gewohnheit.
„Ich ruf‘ mein‘ Pusher an, und er braucht nicht lang‘ / Amnesia, Purple Haze und Super Skunk“ – Der Sprecher kontaktiert sofort seinen Dealer, um sich erneut zu versorgen. Die spezifischen Sorten von Cannabis – Amnesia, Purple Haze und Super Skunk – deuten auf eine gewisse Kenner- oder Liebhaberebene hin, womit der Konsum als etwas Alltägliches und gut Bekanntes dargestellt wird.
„Sei kein Fisch, roll‘ endlich, aber holländisch / Blättchen, Grinder, Tip und die Mische liegt auf dem Tisch“ – Diese Zeilen beschreiben das Ritual des Joint-Drehens, das selbst zu einer gewissen Kunstform erhoben scheint. Der Ausdruck „kein Fisch“ könnte im Kontext flapsig gemeint sein und eine bestimmte Fähigkeit oder Coolness anmahnen.
Strophe Zwei: Steigerung des Highseins und Zerstreuung der Gedanken
„Jetzt bin ich ultra-stoned, die perfekte Situation / Horizont erweitert, Gras minimiert“ – Der Höhepunkt des Rausches ist erreicht, und der Sprecher fühlt sich in einer idealen Verfassung. Diese Zeile könnte auch die Idee einer vermeintlichen „Erleuchtung“ anprangern, die durch den erweiterten geistigen Horizont symbolisiert wird.
„Nix mehr da, kannst du was holen? / Nick‘ zum Beat und merk wie mein Gehirn gegen mein‘ Schädel knallt“ – Hier spürt der Sänger die körperlichen Auswirkungen des Konsums deutlicher und bringt eine Art konsumorientierte Paranoia zum Ausdruck – das kontinuierliche Verlangen nach mehr.
„Was war das jetzt noch mal mit dem Regenwald? / Die Lüge mit den Amis und der Einkommenssteuer“ – Diese Zeilen verdeutlichen die gedankliche Zerstreuung und die Schwierigkeiten, sich an bestimmte Informationen zu erinnern. Hier wird auch subtil Gesellschaftskritik eingeflochten, indem Verschwörungstheorien und globale Themen auf humorvolle Weise angesprochen werden.
„Und die Krise is‘ jesteuert / Digger, gib mir mal das Feuer“ – Die politische und wirtschaftliche Krise wird als gesteuert dargestellt, was wiederum eine leicht paranoid-fatalistische Sichtweise widerspiegelt. Das Wort „Digger“, ein Slang-Ausdruck, verleiht dem Text eine zwanglose Freundlichkeit,.
Refrain: Der Höhepunkt der Entspannung
„Ich fühl‘ mich leicht / Ich bin so high / Ich bin zufrieden und ich suche keinen Streit“ – Der Refrain bringt die Essenz des Highseins auf den Punkt: das Gefühl der Leichtigkeit und der Zufriedenheit. Es herrscht eine Friedfertigkeit und ein Mangel an Konfliktbereitschaft, die alles durchdringen.
„Ich bin so breit / Total befreit / Weil ich die Scheiße, die du quatschst, nicht mehr begreif’“ – Diese Wiederholung betont die komplette Loslösung vom rationalen Verständnis und dem Alltagsstress. Das Gefühl der Befreiung geht Hand in Hand mit einer gewissen Ignoranz gegenüber äußerem Einfluss und Reden.
Schluss: Rückkehr zur Realität und Akzeptanz
„Aber hey: vom Kiffen ist noch keiner gestorben / Montag ist leider schon morgen / Ich müsste eigentlich zur Arbeit / Was für ’ne Schweinerei / Mein Fuß ist schwer wie Blei / Aber ich hab keine Zeit“ – Diese Zeilen reflektieren eine Rückkehr in die Realität mit einem humorvollen Ton. Hier wird eine gewisse Ambivalenz sichtbar: Der Konsum wird verharmlost, wobei gleichzeitig die Pflichten und der kommende Alltag erkannt werden. Die Metapher des schweren Fußes beschreibt treffend die lähmende Müdigkeit oder körperliche Trägheit.
„Because I get high / Whoa, whoa, whoa, whoa, whoa, whoa“ – Die wiederholte Phrase, die sich auf das Highsein bezieht, verstärkt die ironische Akzeptanz und den Kreislauf des Konsums. Der Ton ist leicht und verspielt, lässt aber dennoch eine tiefere Tragik durchscheinen.
Emotionaler Eindruck und Bedeutung
Der Liedtext von „So high“ erzeugt eine Vielzahl von Emotionen, die von einem Gefühl der Entspannung und Zufriedenheit bis hin zu einer unterschwelligen Melancholie und Resignation reichen. Der textliche Humor und die lockere Art zu sprechen erzeugen eine leichte und zugängliche Atmosphäre, die den Zuhörer in die beschriebene Welt hineinzieht. Gleichzeitig deutet die wiederholte Behandlung der Routinen und der Themen wie Verschwörungstheorien und Gesellschaftskritik eine tiefere Unzufriedenheit und das Bedürfnis nach Flucht aus der Realität an. Diese Ambivalenz zwischen Genuss und flüchtiger Realität gibt dem Text mehrere Schichten der Interpretation. Besonders eindrucksvoll sind die subtilen Wortspiele und die Beschreibungen des Highseins, die mit alltäglichen Bildern vermitteln, was dieser Zustand für die Hauptperson bedeutet. Die Verwendung von Slang und spezifischen Strains von Cannabis zeigt auch eine klare Identität und Kulturzugehörigkeit, die für die Authentizität des Textes wesentlich ist.
Ich wache auf, neben mir liegt noch der Joint von gestern
Viel zu viel geraucht, wie komm‘ ich jetzt an neues Kush ran?
Ich ruf‘ mein‘ Pusher an, und er braucht nicht lang‘
Amnesia, Purple Haze und Super Skunk
Sei kein Fisch, roll‘ endlich, aber holländisch
Blättchen, Grinder, Tip und die Mische liegt auf dem Tisch
Puff, puff, pass, Digger
Ich bin high, und hab‘ kein‘ Bock auf Stress, Digger
Ich fühl‘ mich leicht
Ich bin so high
Ich bin zufrieden und ich suche keinen Streit
Ich bin so breit
Total befreit
Weil ich die Scheiße, die du quatschst, nicht mehr begreif‘
Jetzt bin ich ultra-stoned, die perfekte Situation
Horizont erweitert, Gras minimiert
Nix mehr da, kannst du was holen?
Nick‘ zum Beat und merk wie mein Gehirn gegen mein‘ Schädel knallt
Was war das jetzt noch mal mit dem Regenwald?
Die Lüge mit den Amis und der Einkommenssteuer
Verschwörungstheorien, alle kriegen Paranoia
Mir is‘ dit mit den Riesenpyramiden nich‘ geheuer!
Und die Krise is‘ jesteuert
Digger, gib mir mal das Feuer
Dass ich was vom Film mitkriege
Könnt‘ ich eigentlich versprechen
Würde ich nich‘ dabei Pläne schmieden
Die ich gleich vergesse
Ideen kommen und gehen im vernebelten Teich
Die Augen werden schwer, aber das Leben wird leicht
Jetzt bin ich grenzenlos high, stumpfe Phrasen
Endloser Scheiß, dumme Fragen
Family Guy, ungeschlagen
Es ist so weit, mir brummt der Magen
Pizza bestellen, Reste teilen
Witze erzählen, Texte schreien
Ich kiffe zu schnell, is‘ echt nich‘ leicht
Licht is‘ zu grell, aber Track is‘ geil
Ich fühl‘ mich leicht
Ich bin so high
Ich bin zufrieden und ich suche keinen Streit
Ich bin so breit
Total befreit
Weil ich die Scheiße, die du quatschst, nicht mehr begreif‘
La, la, la, la
La, la, la, la
La, la, la, la, la, la, la, la
La, la, la, la
La, la, la, la
La, la, la, la
La, la, la, la, la, la, la, la
La, la, la, la
Ich bin so high
Ich bin so high
Aber hey: vom Kiffen ist noch keiner gestorben
Montag ist leider schon morgen
Ich müsste eigentlich zur Arbeit
Was für ’ne Schweinerei
Mein Fuß ist schwer wie Blei
Aber ich hab keine Zeit
Because I get high
Because I get high
Whoa, whoa, whoa, whoa, whoa, whoa
Ich fühl‘ mich leicht
Ich bin so high
Ich bin zufrieden und ich suche keinen Streit
Ich bin so breit
Total befreit
Weil ich die Scheiße, die du quatschst, nicht mehr begreif‘