Ein Lied über Lebenserfahrung und Unerschütterlichkeit

Der Song „Zu alt um jung zu sterben“ von der Band Santiano erzählt von den Herausforderungen und dem Überleben trotz widriger Umstände. Schon zu Beginn des Liedes wird klar, dass die Sänger harte Zeiten durchgestanden haben: „Wir gingen durch harte Zeiten, entkamen in letzter Not.“ Dieser Einstieg bietet einen Einblick in die Schwierigkeiten und die Nähe zur Gefahr, die die Protagonisten gemeistert haben. Das Schicksal spielt eine zentrale Rolle im Text, wie auch in der Zeile „Das Schicksal weiß alleine, warum es ein‘ verschont“ betont wird.

In der ersten Strophe wird ein grundlegendes Motiv des Lieds angesprochen: das Überwinden von Hindernissen und die Erkenntnis, dass das Leben nicht einfach ist. „Und keiner hat behauptet, das Leben wäre leicht.“ Diese Zeile drückt eine pragmatische Sichtweise aus, die bei der Band zu finden ist. Der Refrain des Liedes stellt das zentrale Thema in den Vordergrund: „Wir sind zu alt, zu alt, zu alt um jung zu sterben.“ Diese Aussage wird durch einen starken Lebenshunger und eine ungebrochene Feierlust betont: „Wir feiern dieses Leben und niemand hält uns auf.“

Symbolik und Metaphern in der See

Santianos Texte sind bekannt für ihre tiefen symbolischen Bedeutungen und Metaphern. In „Zu alt um jung zu sterben“ sind Worte wie „rannten Richtung Hölle“ und „standen vor den Toren“ sinnreich und kraftvoll. Diese Zeilen können metaphorisch für extreme Herausforderungen und lebensbedrohliche Situationen stehen. Ebenso evoziert „Wir tanzten über Scherben und kämpften mit dem Sturm“ starke Bilder von Gefahr und Mut, aber auch von Widerstandskraft und Entschlossenheit.

Das wiederkehrende Bild des Schicksals, welches „uns erwählt“ und der „Wahrheit, das Einzige was zählt“ verleiht dem Lied eine philosophische Dimension. Zudem ist der Song in seinen Zielen klar und direkt. Stilistisch setzt der Text auf eine einfache, aber effektive Sprache, die durch Reimschemata wie ABAB innerhalb der Strophen und durch den wiederholenden, eingängigen Refrain unterstützt wird.

Manifestation von Freiheit und Lebenslust

Die wiederholte Betonung „Wir sind zu alt, zu alt, zu alt um jung zu sterben“ könnte als Manifest für die Freiheit und Lebenslust interpretiert werden. Die Botschaft drückt aus, dass die Protagonisten trotz aller Widrigkeiten entschlossen sind, ihr Leben voll auszukosten. Der Refrain: „Wir feiern dieses Leben und niemand hält uns auf“ zielt auf Unerschütterlichkeit und den vehementen Willen zur Lebensfreude ab.

Das Lied schafft es, eine emotionale Verbindung aufzubauen, indem es universelle menschliche Erfahrungen und Gefühle anspricht: vom Überleben über das Feiern des Lebens bis zur kämpferischen Einstellung gegenüber dem Schicksal. Es läßt den Zuhörer sowohl die Schwere als auch die Leichtigkeit des Lebens spüren.

Struktur und ihre Bedeutung

Strukturell ist das Lied klar in Strophen und Refrains gegliedert. Die Wiederholungen verstärken die zentrale Botschaft und machen das Lied einprägsam. Der Refrain „Wir sind zu alt, zu alt um jung zu sterben“ wird mehrmals wiederholt, wobei jede Wiederholung die Botschaft vertieft und gleichzeitig die Musikalität und das Gemeinschaftsgefühl stärkt.

Die Band Santiano nutzt traditionelle Strukturen der Liedform, die in ihren Celtic-Music-Wurzeln verankert sind, und modernisiert sie durch ihre spezifische kulturelle und musikalische Interpretation. Darüber hinaus unterstützt die rhythmische und melodische Gestaltung des Liedes den Inhalt perfekt: die kraftvolle Melodie und die dynamische Instrumentierung spiegeln den ungebrochenen Willen und die Energie wider, die im Text ausgedrückt werden.

Persönliche Betrachtung und kultureller Hintergrund

Persönlich lässt mich der Song an all die Menschen denken, die trotz aller Widrigkeiten nicht aufgeben und weiterhin nach vorne blicken. Der Text hat eine inspirierende Wirkung, vermittelt Stärke und Hoffnung. Auf gesellschaftlicher Ebene könnte das Lied als Hymne an das Durchhaltevermögen und die Wertschätzung des Lebens, trotz der unvermeidlichen Härten und Schicksalsschläge, gesehen werden.

Kulturell gesehen passt das Lied gut in den Kontext der maritimen und seefahrerischen Themen, die typisch für Santiano sind. Der ungestüme, feiernde Charakter erinnert an die rauen Feste und Gemeinschaftsgefühle von Seeleuten, die den unbändigen Lebenswillen und den Gemeinschaftssinn unterstreichen, der in vielen solchen traditionellen Liedern zu finden ist.

Zusammenfassend hebt „Zu alt um jung zu sterben“ die zentralen Themen der Lebensfreude und Unerschütterlichkeit hervor, nutzt starke symbolische und metaphorische Sprache, und bietet eine emotionale und kulturell reiche Interpretation des Lebens und des menschlichen Erlebens. Die strukturierte Wiederholung und die eindringliche musikalische Gestaltung verstärken die Wirkung des Textes, was das Lied zu einem kraftvollen Ausdruck menschlicher Resilienz macht.

Ha-ha-haah

Wir gingen durch harte Zeiten

Entkamen in letzter Not

Das Schicksal weiß alleine

Warum es ein‘ verschont

Und keiner hat behauptet

Das Leben wäre leicht

Hey ho (hey ho)

Let’s go (let’s go)

Ist das was am Ende bliebt (das was am Ende bliebt)

Wir sind zu alt, zu alt

Zu alt um jung zu sterben

Wir feiern dieses Leben und niemand hält uns auf

Wir sind zu alt, zu alt

Zu alt um jung zu sterben

Wir feiern dieses Leben und legen noch ein‘ drauf

Wir sind zu alt

Wir sind zu alt

Zu alt um jung zu sterben

Wir rannten Richtung Hölle

Wir standen vor den Toren

Wir tanzten über Scherben

Wir kämpften mit dem Sturm

Am Ende ist die Wahrheit

Das Einzige was zählt

Hey ho (hey ho)

Let’s go (let’s go)

Bis das Schicksal uns erwählt (das Schicksal uns erwählt)

Wir sind zu alt, zu alt

Zu alt um jung zu sterben

Wir feiern dieses Leben und niemand hält uns auf

Wir sind zu alt, zu alt

Zu alt um jung zu sterben

Wir feiern dieses Leben und legen noch ein‘ drauf

Wir sind zu alt

Wir sind zu alt

Zu alt um jung zu sterben

Wir konnten unsern Kopf grad

Noch aus der Schlinge ziehen

Wir haben uns vom Schicksal

Noch etwas Zeit geliehen

Wir sind zu alt (zu alt), zu alt (zu alt)

Zu alt um jung zu sterben

Wir feiern dieses Leben und niemand hält uns auf

Wir sind zu alt (zu alt), zu alt (zu alt)

Zu alt um jung zu sterben

Wir feiern dieses Leben und legen noch ein‘ drauf

Wir sind zu alt (ha-ha-haah)

Wir sind zu alt

Zu alt um jung zu sterben

Zu alt um jung zu sterben

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