Das Verborgene im Alltäglichen

Howard Carpendales Lied „Verliebt, verlacht, vereint” erzählt die Geschichte einer Frau, die in ihrem alltäglichen Leben Mühe hat, sich selbst treu zu bleiben und ihre wahren Gefühle zu zeigen. Der Text beginnt mit der Darstellung ihrer Bemühungen, sich anzupassen: „Sie gibt sich alle Mühe, um zu gefallen, doch ihre Gefühle, die hält sie geheim.” Hier wird deutlich, dass die Protagonistin sich in einem Zwiespalt befindet: Sie versucht, sich in die Gesellschaft einzufügen, dabei versteckt sie jedoch ihre wahren Emotionen. Die Zeilen deuten auf einen inneren Konflikt hin, der eine tiefer gehende Interpretation der Textaussage fordert.

Flucht in die Freiheit

Wenn die Frau die Möglichkeit hat, geht sie „gerne mal aus, dann fühlt sie sich leichter und kommt aus sich heraus.” Dieser Teil des Textes zeigt, dass sie in bestimmten Momenten des gesellschaftlichen Lebens ihre wahre Natur zeigen kann. Das Gefühl der Freiheit wird stark betont und zeigt, dass sie sonst möglicherweise gefangen oder eingeschränkt ist. Hier offenbart sich eine zentrale Thematik des Textes: der Drang nach Selbstverwirklichung und Freiheit, die sich durch das ganze Lied zieht.

Gefangen in der Sehnsucht und den Pflichten

Die Gedanken an die Sehnsucht werden frei, und sie erinnert sich daran, „wie es war und so wird’s immer sein.” Diese Zeilen deuten darauf hin, dass die Frau in einem Zustand der Nostalgie und Sehnsucht lebt, geprägt von der Erinnerung an bessere Zeiten.

Der Refrain „Verliebt, verlacht, vereint, einmal raus aus allen Pflichten, um zu sehen, was da noch bleibt” verdeutlicht die Flucht aus den alltäglichen Verpflichtungen und die Suche nach dem wahren Ich. Der passende Gegensatz „verspielt, verpasst, vergeigt” deutet jedoch darauf hin, dass das Leben oft nicht nach Plan verläuft und dass Fehler und verpasste Gelegenheiten ein zentraler Bestandteil sind.

Unerfüllte Wünsche und das Leben auf einer Liste

In der zweiten Strophe wird die Thematik der unerfüllten Wünsche und Träume noch vertieft: „Sie wär‘ gern ma‘ verrückt und nicht immer nur still, für den nächsten Schritt und all das, was sie will. Auf ihrer Liste steht noch so vieles drauf, sie hat zwar schon vergessen, was hält sie noch auf?” Diese Zeilen illustrieren, dass die Frau viele Ambitionen und Träume hat, die sie nicht erfüllen konnte oder aus den Augen verloren hat. Es wird deutlich, dass sie von äußeren und inneren Einflüssen aufgehalten wird, die es ihr schwer machen, ihre Ziele zu erreichen.

Gedanken an die universellen Geschichten des Lebens

Der Refrain kehrt zurück und verstärkt die vorherigen Aussagen: „Verliebt, verlacht, vereint, einmal raus aus allen Pflichten, um zu sehen, was da noch bleibt. Verspielt, verpasst, vergeigt, es sind tausende Geschichte, die das Leben immer wieder für uns schreibt.” Hier wird betont, dass trotz aller Schwierigkeiten und verpasster Chancen das Leben aus vielen individuellen Geschichten besteht. Diese Geschichten sind es, die das Leben reich und lebendig machen.

Sprachliche und stilistische Raffinessen

Carpendale nutzt in diesem Lied verschiedene sprachliche und stilistische Mittel, um die Thematik und Emotionalität des Textes zu verstärken. Durch den Einsatz von Wiederholungen, beispielsweise im Refrain, wird die Dringlichkeit und Bedeutsamkeit der Aussagen betont. Die Metapher „tausende Geschichte, die das Leben immer wieder für uns schreibt” symbolisiert die Vielzahl der Erfahrungen und Erlebnisse, die jeder Mensch durchmacht.

Die Verwendung von Triaden, wie „verliebt, verlacht, vereint” und „verspielt, verpasst, vergeigt”, schafft einen rhythmischen Fluss und verstärkt die poetische Wirkung des Textes. Diese Triaden wirken nicht nur musikalisch, sondern verleihen dem Text eine tiefere Bedeutungsebene, indem sie verschiedene Aspekte des Lebens in kurzen, prägnanten Worten zusammenfassen.

Eine Reise zur Selbstverwirklichung

Emotionen von Unzufriedenheit, Sehnsucht und ein starkes Bedürfnis nach Selbstverwirklichung dominieren den Text. Die Frau im Lied sehnt sich nach Momenten, in denen sie sie selbst sein kann, und nach einem Leben, das mehr ist als nur Pflichten und Erwartungen.

Der Text gibt Einblick in eine universelle menschliche Erfahrung – den Wunsch, sich selbst zu finden und auszuleben, frei von gesellschaftlichen Zwängen und Verpflichtungen.

Persönlich betrachtet, regt der Liedtext dazu an, über die eigenen unerfüllten Wünsche und Träume nachzudenken. Es scheint ein Appell zu sein, sich nicht in Routinen und Pflichten zu verlieren, sondern sich die Freiheit zu nehmen, das Leben zu leben, das man sich wünscht. Carpendale lädt mit diesem Lied dazu ein, über die eigenen Geschichten nachzudenken und den Mut zu finden, sie zu verwirklichen.

Sie gibt sich alle Mühe

Um zu gefallen

Doch ihre Gefühle

Die hält sie geheim

Wenn sie die Zeit hat, geht sie gerne mal aus

Dann fühlt sie sich leichter

Und kommt aus sich heraus

All die Gedanken an die Sehnsucht werden frei

Und auf einmal merkt sie, wie es war

So wird’s immer sein

Verliebt, verlacht, vereint

Einmal raus aus allen Pflichten

Um zu sehen, was da noch bleibt

Verspielt, verpasst, vergeigt

Es sind tausende Geschichte

Die das Leben immer wieder für uns schreibt

Sie wär‘ gern ma‘ verrückt

Und nicht immer nur still

Für den nächsten Schritt

Und all das, was sie will

Auf ihrer Liste steht noch so vieles drauf

Sie hat zwar schon vergessen

Was hält sie noch auf?

All die Gedanken an die Sehnsucht werden frei

Und auf einmal merkt sie, wie es war

So wird’s immer sein

Verliebt, verlacht, vereint

Einmal raus aus allen Pflichten

Um zu sehen, was da noch bleibt

Verspielt, verpasst, vergeigt

Es sind tausende Geschichte

Die das Leben immer wieder für uns schreibt

Verspielt, verpasst, vergeigt

Es sind tausende Geschichte

Die das Leben immer wieder für uns schreibt

Verliebt, verlacht, vereint

Es sind tausende Geschichte

Die das Leben immer wieder für uns schreibt

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