Analyse des Liedtextes „Träume“ von Kontra K
Der Song „Träume“ von Kontra K wurde 2015 veröffentlicht und thematisiert den Verlust von Unschuld, Träumen und Idealen im Laufe des Erwachsenwerdens. Der Künstler reflektiert nostalgisch über die Kindheit und kritisiert die gesellschaftlichen Veränderungen und die damit einhergehende Ernüchterung.
Erste Strophe
- „Es waren größere Pläne, eine weißere Weste“ – Die Zeile eröffnet das Lied mit einem Rückblick auf frühere Zeiten und die Hoffnung auf eine bessere Zukunft und moralische Integrität.
- „Und ein ehrlicheres Lächeln. Es gab viel mehr zu lieben, kein Gedanken galt der Schwäche“ – Hier wird die Unschuld und Unbeschwertheit der Kindheit hervorgehoben. Liebe und Ehrlichkeit standen im Vordergrund, ohne dass Schwächen eine Rolle spielten.
- „Nur Matchbox und Sandkasten-Battles, niemand musste stechen. Was für rappen, Astronaut war noch ein Ziel“ – Kindliche Spiele und Träume werden im Kontrast zu den heutigen Herausforderungen und Zielen gesetzt.
- „Und kein Mensch konnte es stoppen durch den Satz das schaffst du nie“ – Der Glaube an unbegrenzte Möglichkeiten in der Kindheit wird betont.
- „Wir waren so weit weg von Hass, eine andere Galaxie“ – Die jugendliche Welt wird als friedliche und harmonische Parallelwelt beschrieben.
- „Ohne Neid, ohne Gier, ohne Job, ohne Beef, ohne Krieg, Ohne Anzug und Kontostand, cool mit dem was Gott uns gab“ – Es wird ein Bild einer idealen Welt ohne die negativen Aspekte wiedergegeben, die im Erwachsenenleben präsent sind.
- „Denn man ist nur noch rein, wenn man geboren wird. Und danach wird man verdorben, wie zum Teufel sind wir nur so geworden“ – Die Zeilen beschreiben die Unschuld bei der Geburt und den unvermeidlichen Verlust dieser Reinheit im Laufe des Lebens.
Refrain
- „Sag mir wo sind sie nur hin. Denn alle Träume, die wir früher einmal hatten verbrannten zu Asche. Weggetragen durch den Wind, naiv oder blind“ – Der Refrain fasst die zentrale Fragestellung des Liedes zusammen: Der Verlust früherer Träume und Ideale wird metaphorisch als „verbrannt zu Asche“ beschrieben.
- „Denn wir haben vergessen. Vielleicht einfach nur vergessen wer wir sind“ – Diese Zeilen verstärken die Idee, dass die Menschen ihre ursprüngliche Identität vergessen haben.
Zweite Strophe
- „Wo haben wir verloren was wir waren. Und warum kommen wir nicht mehr klar“ – Der Künstler fragt nach dem Punkt, an dem die Gesellschaft ihre Werte verloren hat, und thematisiert die daraus resultierenden Schwierigkeiten im Umgang miteinander.
- „Die Kohle scheißegal, viel wichtiger war. Wann ist Papa wieder da und nimmt dich endlich in den Arm“ – Prioritäten der Kindheit: emotionale Bedürfnisse stehen über materiellen Dingen.
- „Du hättest jedem die Hand gegeben. Doch heute denkt man dreimal nach über Neid und Verrat. Und in aller erster Linie an den eigenen Arsch“ – Generosität und Offenheit der Vergangenheit werden mit der heutigen Selbstbezogenheit und Misstrauen kontrastiert.
- „Früher hat man noch geteilt, auch wen man nichts dafür bekam. Und unterm Strich waren wir doch viel glücklicher als jetzt“ – Einfache Freuden und Großzügigkeit werden als Schlüssel zu einem glücklicheren Leben dargestellt.
- „Doch irgendwann auf dem Weg kam dann alles davon weg“ – Eine eher resignierte Feststellung, dass sich vieles zum Schlechten verändert hat.
- „Man ist nur rein, wenn man geboren wird. Und danach wird man verdorben, wie zum Teufel sind wir nur so geworden“ – Diese Zeilen wiederholen das Thema des Verlusts der Unschuld und Reinheit.
Dritte Strophe
- „Zwischen Pampers und Spielzeug war noch Platz für große Träume“ – Die Kindheit wird wieder als eine Zeit voller Möglichkeiten beschrieben, in der keine Grenze für die Fantasie existierte.
- „Doch wo sind sie heute“ – Die letzte Frage unterstreicht erneut den Verlust dieser Träume.
- „Zwischen Arbeit auf Vollzeit, Ölkrieg und Goldpreis sterben die Träume“ – Der Alltag und globale Krisenzeiten werden als Ursachen für das Verschwinden der kindlichen Träume und Ideale identifiziert.
Fazit
Der gesamte Liedtext von „Träume“ baut auf der Gegenüberstellung von unbeschwerter Kindheit und einer scheinbar ernüchternden Erwachsenenwelt auf. Kontra K reflektiert über den Verlust von Träumen und Idealen und stellt die Frage, wie die Gesellschaft an diesen Punkt gelangt ist. Der traurige und nostalgische Ton bleibt durchgehend präsent und schafft ein kohärentes Bild der Sehnsucht nach der Einfachheit und Reinheit, die in der Kindheit existierte, im Gegensatz zu den komplizierten und oft enttäuschenden Realitäten des Erwachsenenlebens. Die wiederholte Frage „Wie zum Teufel sind wir nur so geworden“ und das zentrale Thema des Vergessens der eigenen Identität ziehen sich wie ein roter Faden durch das Lied. Kontra K geht auch auf die sozialen und moralischen Verschlechterungen ein, die den Verlust der Kindheitsunschuld begleitet haben.
Die Geschichte baut auf der Idee auf, dass unsere heutigen Werte und Prioritäten im Widerspruch zu den unschuldigen Träumen und Idealen der Kindheit stehen und fragt kritisch nach den Ursachen dieses Wandels. Die emotionale Tiefe und der nachdenkliche Ton verstärken die Botschaft und tragen zur Gesamtwirkung des Liedes bei.
Es waren größere Pläne, eine weißere Weste
Und ein ehrlicheres Lächeln
Es gab viel mehr zu lieben, kein Gedanken galt der Schwäche
Nur Matchbox und Sandkasten-Battles, niemand musste stechen
Was für rappen, Astronaut war noch ein Ziel
Und kein Mensch konnte es stoppen durch den Satz das schaffst du nie
Wir waren so weit weg von Hass, eine andere Galaxie
Ohne Neid, ohne Gier, ohne Job, ohne Beef, ohne Krieg
Ohne Anzug und Kontostand, cool mit dem was Gott uns gab
Denn man ist nur noch rein, wenn man geboren wird
Und danach wird man verdorben, wie zum Teufel sind wir nur so geworden
Sag mir wo sind sie nur hin
Denn alle Träume, die wir früher einmal hatten verbrannten zu Asche
Weggetragen durch den Wind, naiv oder blind
Denn wir haben vergessen
Vielleicht einfach nur vergessen wer wir sind
Denn alle Träume, die wir früher einmal hatten verbrannten zu Asche
Weggetragen durch den Wind, naiv oder blind
Denn wir haben vergessen
Vielleicht einfach nur vergessen wer wir sind
Wo haben wir verloren was wir waren
Und warum kommen wir nicht mehr klar
Die Kohle scheißegal, viel wichtiger war
Wann ist Papa wieder da und nimmt dich endlich in den Arm
Du hättest jedem die Hand gegeben
Doch heute denkt man dreimal nach über Neid und Verrat
Und in aller erster Linie an den eigenen Arsch
Früher hat man noch geteilt, auch wen man nichts dafür bekam
Und unterm Strich waren wir doch viel glücklicher als jetzt
Doch irgendwann auf dem Weg kam dann alles davon weg
Man ist nur rein, wenn man geboren wird
Und danach wird man verdorben, wie zum Teufel sind wir nur so geworden
Sag mir wo sind sie nur hin
Denn alle Träume, die wir früher einmal hatten verbrannten zu Asche
Weggetragen durch den Wind, naiv oder blind
Denn wir haben vergessen
Vielleicht einfach nur vergessen wer wir sind
Denn alle Träume, die wir früher einmal hatten verbrannten zu Asche
Weggetragen durch den Wind, naiv oder blind
Denn wir haben vergessen
Vielleicht einfach nur vergessen wer wir sind
Zwischen Pampers und Spielzeug
War noch Platz für große Träume
Doch wo sind sie heute
Zwischen Arbeit auf Vollzeit,
Ölkrieg und Goldpreis sterben die Träume
Zwischen Pampers und Spielzeug
War noch Platz für große Träume
Doch wo sind sie heute
Zwischen Arbeit auf Vollzeit
Ölkrieg und Goldpreis sterben die Träume
Sag mir wo sind sie nur hin
Denn alle Träume, die wir früher einmal hatten verbrannten zu Asche
Weggetragen durch den Wind, naiv oder blind
Denn wir haben vergessen
Vielleicht einfach nur vergessen wer wir sind
Denn alle Träume, die wir früher einmal hatten verbrannten zu Asche
Weggetragen durch den Wind, naiv oder blind
Denn wir haben vergessen
Vielleicht einfach nur vergessen wer wir sind
Denn alle Träume, die wir früher einmal hatten verbrannten zu Asche
Weggetragen durch den Wind, naiv oder blind
Denn wir haben vergessen
Vielleicht einfach nur vergessen wer wir sind
Wer wir sind
Wer wir sind
Naiv oder blind, denn wir haben vergessen
Vielleicht einfach nur vergessen wer wir sind