Zusammenfassung des Inhalts

Das Lied „Schwanenkönig“ von Matthias Reim, veröffentlicht im Jahr 2013, thematisiert in poetischer und melodiöser Weise den Abschied eines majestätischen Schwanenkönigs von dieser Welt. Das Schlagerwerk beschreibt den letzten Tag und das letzte Lied dieses sterbenden Schwanenkönigs, welcher in einem aktiven Prozess seine Trauer und seine Ergriffenheit über die Schönheit und Vergänglichkeit des Lebens zum Ausdruck bringt. Die Tiere der Umgebung werden miterlebende Zeugen dieses epischen Gesangs und lauschen ehrfürchtig der kraftvollen, aber zugleich tragischen Melodie des Schwanenkönigs. Durch die Metapher des Schwanenkönigs schildert das Lied Themen wie Sterblichkeit, Schönheit und den imposanten, doch friedvollen Abschied vom Leben.

Der Moment des Erwachens

In der ersten Strophe besingt Matthias Reim den Schwanenkönig, der seinen Hals zum Wasser hinabneigt. Dies ist ein erstes Zeichen der bevorstehenden Ereignisse. Das Bild des weißen Gefieders, das so rein ist wie am ersten Tag, und der Vergleich mit einem Sirenenton verdeutlichen die Würde und Anmut des Schwanenkönigs. „Sein Gefieder war weiß wie am ersten Tag / Rein wie Sirenenton“ betont die Unberührtheit und die Reinheit dieses faszinierenden Vogels. Wenn die Morgensonne glitzert und der Schwan in den Spiegel der Wellen schaut, erkennt er mit brechenden Augen seinen bevorstehenden Abschied. Diese erste Strophe bereitet den Hörer auf den dramatischen Höhepunkt des Liedes vor und schafft eine melancholische, aber gleichzeitig bewundernswerte Aura um den Schwanenkönig.

Die Stille des Waldes

Der Refrain hebt die besondere Rolle des Schwanenkönigs in der Tierwelt hervor. „Wenn ein Schwan singt, schweigen die Tiere / Wenn ein Schwan singt, lauschen die Tiere / Und sie raunen sich leise zu, raunen sich leise zu / Es ist ein Schwanenkönig, der in Liebe stirbt“. Hier wird das Bild der Tierwelt skizziert, die ehrfürchtig und andächtig dem letzten Gesang des Schwanenkönigs beigewohnt. Die Wiederholung von „Wenn ein Schwan singt,“ und die einfühlsame Beschreibung des Verhaltens der Tiere verdeutlichen die markerschütternde Wirkung des Schwanengesangs. Die Phrase „in Liebe stirbt“ verleiht dem Tod des Schwanenkönigs eine erhabene Bedeutung und verweist auf die emotionale Bindung des Tieres zu seinem Leben und seiner Umgebung.

Der Anfang des Schlussaktes

Die zweite Strophe beschreibt, wie der Schwanenkönig beginnt, sein erstes und gleichzeitig letztes Lied zu singen. „Und es begann der Schwanenkönig / Zu singen sein erstes Lied / Unter der Trauerweide / Wo er sein Leben gelebt“. Das Bild des Schwanenkönigs unter einer Trauerweide, die symbolisch für Schmerz und Verlust steht, verstärkt die melancholische Stimmung. Diese Weide, unter der er sein Leben gelebt hat, gibt dem Lied eine romantische und emotionale Tiefe. Der Schwanenkönig singt in den schönsten Tönen, die je auf Erden gehört wurden, und preist die Schönheit der Erde, die ihn unsterblich betört.

Der endgültige Abschied

In der vierten Strophe erreicht die Handlung ihren Höhepunkt. Der Schwanenkönig singt den ganzen letzten Tag, bis die Abendsonne planmäßig ins Dunkelrot gleitet. Dieses Bild der untergehenden Sonne korrespondiert mit dem bevorstehenden Lebensende des Schwanenkönigs. „Bis sich die Abendsonne / Still ins Dunkelrot flieht“. Die Metapher der Abendsonne, die ins Dunkelrot flieht, verstärkt die Endgültigkeit des Abschieds und symbolisiert die Übergangsphase vom Tag zur Nacht, vom Leben zum Tod. Auch die Trauerweide, die ihre Blätter wie Lanzen hinab senkt, verstärkt dieses Bild des Endes und des Todes.

Der letzte Ton

Der letzte Refrain widerholt die ehrfürchtige Stille der Tiere, jedoch wird er durch weitere Details ergänzt. „Es ist ein Schwanenkönig, der in Liebe in stirbt“. Die Tiere neigen sich tief hinab und raunen sich leise zu, was das umfassende Verständnis und das Mitgefühl der Natur für das Sterben des Schwanenkönigs unterstreicht. Die leiser werdenden Töne des Schwanenkönigs und das Verlöschen des letzten Lichts im Gesang „Bis das letzte Licht im Gesang verglüht“, markiert das endgültige Verschwinden seiner Existenz in einer Art lautlosem Exitus, der doch von tiefster emotionaler Kraft zeugt.

Eine letzte Betrachtung

„Schwanenkönig“ ist ein tief bewegendes Lied, das starke Emotionen hervorruft. Es erzeugt ein Gefühl von Ehrfurcht und Melancholie und behandelt Themen wie Sterblichkeit und die Schönheit des Daseins. Die bildhafte Sprache und die sorgfältig gewählten Metaphern machen das Lied zu einem poetischen Meisterwerk, das weit über die einfache Erzählung eines Schwanentodes hinausgeht. Der Vergleich des sterbenden Schwanenkönigs mit einem „Sirentonen“ und das Bild der Tiere, die ehrfürchtig dem Gesang lauschen, erzeugen eine ergreifende Atmosphäre. Besonders beeindruckend sind die leiser werdenden Töne am Ende des Liedes, die das schrittweise Verlöschen des Lebens auf poetische Weise beschreiben. In seiner Gesamtheit bleibt der Text eine metaphorische Darstellung von Würde und Anmut im Angesicht des Todes und hinterlässt einen bleibenden Eindruck auf die Zuhörer.

Es neigte ein Schwanenkönig

Seinen Hals auf das Wasser hinab

Sein Gefieder war weiß wie am ersten Tag

Rein wie Sirenenton

Und im Glitzern der Morgensonne

Sieht er in den Spiegel der Wellen hinein

Und mit brechenden Augen weiß er

Das wird sein Abschied sein

Wenn ein Schwan singt, schweigen die Tiere

Wenn ein Schwan singt, lauschen die Tiere

Und sie raunen sich leise zu, raunen sich leise zu

Es ist ein Schwanenkönig, der in Liebe stirbt

Und es begann der Schwanenkönig

Zu singen sein erstes Lied

Unter der Trauerweide

Wo er sein Leben gelebt

Und er singt in den schönsten Tönen

Die man je auf Erden gehört

Von der Schönheit dieser Erde

Die ihn unsterblich betört

Wenn ein Schwan singt, schweigen die Tiere

Wenn ein Schwan singt, lauschen die Tiere

Und sie raunen sich leise zu, raunen sich leise zu

Es ist ein Schwanenkönig, der in Liebe stirbt

Und es singt der Schwanenkönig

Seinen ganzen letzten Tag

Bis sich die Abendsonne

Still ins Dunkelrot flieht

Lautlos die Trauerweide

Senkt ihre Blätter wie Lanzen hinab

Leiser und leiser die Töne

Bis das letzte Licht im Gesang verglüht

Wenn ein Schwan singt, lauschen die Tiere

Wenn ein Schwan singt, schweigen die Tiere

Und sie neigen sich tief hinab, raunen sich leise zu

Es ist ein Schwanenkönig, der in Liebe stirbt

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