Textanalyse zu „Einsamer Stern“ von Matthias Reim

Einführung und Hintergrund

Matthias Reim, ein bekannter deutscher Schlager-Sänger, veröffentlichte im Jahr 2013 das Lied „Einsamer Stern“. Das Lied behandelt das Thema der verlorenen Liebe und den damit verbundenen Gefühlen der Einsamkeit und des Herzschmerzes.

Analyse des Liedtextes

Strophe 1

„Oben am Himmel steht ein einsamer Stern
Da wohnt unsere Liebe
So weit entfernt“

Die erste Strophe führt den Hörer in ein metaphorisches Bild ein, das durch den „einsamen Stern“ am Himmel dargestellt wird. Dieser Stern symbolisiert die Liebe des Protagonisten, die nun in weiter Entfernung steht. Bereits hier wird der Grundton der Melancholie und der Distanz klargemacht.

Strophe 2

„Hab‘ dich lang nicht mehr gesehen
Ich denk‘ auch gar nicht mehr an dich
Ich kann schon wieder aufrecht gehen
Das konnt‘ ich vor paar Wochen nicht“

Hier beschreibt der Sänger die Fortschritte, die er nach der Trennung gemacht hat. Er sieht die Person, die er geliebt hat, schon lange nicht mehr und behauptet, nicht mehr an sie zu denken. Interessant ist der Kontrast zwischen der Behauptung, nicht mehr an den ehemaligen Partner zu denken und dem offensichtlich tiefen Schmerz, der immer noch mitschwingt. Der Sänger ist wieder in der Lage, sein Leben aufrecht fortzuführen und hat sich von den schwersten Gefühlen der ersten Wochen nach der Trennung erholt.

„Hast gesagt du hast ’nen andern
Hab‘ gesagt ist mir egal
Du wirst endlos weiter wandern
Und für mich war’s freier Fall
Ich kann ohne dich nicht leben
Hab‘ ich gedacht das war nicht wahr“

Diese Zeilen spiegeln die Konfrontation mit der Realität wider. Die Geliebte hat einen anderen Partner gefunden, und obwohl der Sänger sagte, es sei ihm egal, beschreibt er einen tiefen inneren Absturz („freier Fall“). Die Überzeugung, ohne den ehemaligen Partner nicht leben zu können, wird jedoch als falsch erkannt, was eine Phase der Selbstfindung und der inneren Stärke andeutet.

Chorus

„Und oben am Himmel steht ein einsamer Stern
Da wohnt unsere Liebe, so weit entfernt
So wurde aus ’ner Sonne nur ein kalter Planet
Der Lichtjahre weg (der Lichtjahre weg)
Am Nachthimmel steht (am Nachthimmel steht)“

Der Refrain wiederholt das Bild des einsamen Sterns und setzt es mit der Liebe gleich, die nun unerreichbar weit weg ist. Die Metapher der Sonne, die zu einem kalten Planeten wird, betont die Transformation der einstigen warmen, leuchtenden Beziehung in etwas Kälteres und Unlebendigeres.

Strophe 3

„Und schau‘ ich mal zum Himmel nach dem kleinen Stern
Dann denke ich an dich ich tu‘ das immer noch gern
Jeder Blick nach oben, erinnert mich daran
Dass es Dinge gibt (dass es Dinge gibt)
Die man nicht halten kann (die man nicht halten kann)“

In diesen Zeilen zeigt der Sänger, dass die Erinnerungen an die vergangene Liebe trotz allem immer noch eine gewisse Freude bringen. Der Blick zum Stern wird zum Symbol für diesen bittersüßen Rückblick. Gleichzeitig wird anerkannt, dass es im Leben Aspekte gibt, die man nicht festhalten kann, egal wie sehr man sich bemüht.

Strophe 4

„Ich hab‘ gedacht ich müsste sterben
Als du sagtest es ist aus
Um mich herum nur’n Haufen Scherben
Ich dacht‘ da komm‘ ich niemals raus
Dabei fing mein ganzes Leben
Als du weggingst eigentlich an“

Hier beschreibt er den intensiven Schmerz, den er bei der Trennung empfand, und vergleicht sein emotionales Erleben mit einem Haufen Scherben. Trotz des tiefen Leids erkennt er rückblickend, dass sein Leben erst nach der Trennung neu begann und dass dies eine notwendige Phase für seinen Fortschritt war.

Chorus

„Und oben am Himmel steht ein einsamer Stern
Da wohnt unsere Liebe, so weit entfernt
So wurde aus ’ner Sonne nur ein kalter Planet
Der Lichtjahre weg (der Lichtjahre weg)
Am Nachthimmel steht (am Nachthimmel steht)“

Wiederholung des Refrains, was seine Bedeutung und die darin enthaltenen Gefühle unterstreicht.

Strophe 5

„Und schau‘ ich mal zum Himmel nach dem kleinen Stern
Dann denke ich an dich ich tu‘ das immer noch gern
Jeder Blick nach oben, erinnert mich daran
Dass es Dinge gibt (dass es Dinge gibt)
Die man nicht halten kann (die man nicht halten kann)“

Erneute Wiederholung der Einsicht, dass das Leben unkontrollierbare Elemente hat, an die man sich immer wieder erinnert, wenn man den Blick gen Himmel richtet.

Strophe 6

„So denke ich manchmal, still an dich
Weil ganz vergessen kann ich dich nicht
Ein Stern ist ein Stern und kein schwarzes Loch
Es wird immer so sein
Verdammt ich lieb‘ dich noch“

Diese Schlussverse zeigen eine tiefe, stille Erkenntnis, dass die geliebte Person niemals komplett vergessen werden kann. Der Vergleich mit einem Stern im Gegensatz zu einem schwarzen Loch zeigt, dass die Erinnerungen positiv und leuchtend bleiben, statt alles zu verschlingen. Die abschließende Aussage „Verdammt ich lieb‘ dich noch“ fügt dem gesamten Lied eine rohe, unverstellte Emotion hinzu.

Chorus

„Und oben am Himmel steht ein einsamer Stern
Da wohnt unsere Liebe, so weit entfernt
So wurde aus ’ner Sonne nur ein kalter Planet
Der Lichtjahre weg (der Lichtjahre weg)
Am Nachthimmel steht (am Nachthimmel steht)“

Abschließend wiederholt der Refrain erneut die symbolträchtigen Bilder und unterstreicht damit die zentrale Thematik des Liedes.

Interpretation

Das Lied „Einsamer Stern“ von Matthias Reim nutzt eine durchgehende metaphorische Darstellung, um die Einsamkeit und den Verlust nach einer Trennung zu schildern. Der einsame Stern symbolisiert die unerreichbare Liebe, während der kalte Planet die Transformation des Verhältnisses verdeutlicht. Der Protagonist geht durch verschiedene Phasen der Verarbeitung, beginnend mit dem tiefen Schmerz und endend mit einer Art Akzeptanz und fortdauernder, aber distanzierter Zuneigung.

Der wiederholte Verweis auf den Himmel und Sterne dient als konstantes Symbol für das Universale und Unerreichbare. Der Sänger erkennt letztlich an, dass manche Dinge im Leben nicht gehalten werden können, und findet Trost darin, dass die Erinnerungen trotz allem leuchten.

Die Geschichte entfaltet sich von der anfänglichen, intensiven Trauer über die fortschreitende Bewältigung bis hin zur Akzeptanz und dem Weiterleben mit der Erinnerung. Stilistisch bleibt der Ton durchgehend ernst und emotional, während die Metaphern die Tiefe des empfundenen Schmerzes untermalen.

Mit diesen vielschichtigen Darstellungen und tiefen emotionalen Einblicken gestaltet Matthias Reim ein Lied, das vielen Menschen, die Ähnliches erlebt haben, aus der Seele sprechen könnte. Der Schriftstil zeigt dabei hohe Emotionalität und eine intensive Auseinandersetzung mit dem Erlebten, was die Authentizität und die emotionale Kraft des Liedes noch verstärkt.

Oben am Himmel steht ein einsamer Stern

Da wohnt unsere Liebe

So weit entfernt

Hab‘ dich lang nicht mehr gesehen

Ich denk‘ auch gar nicht mehr an dich

Ich kann schon wieder aufrecht gehen

Das konnt‘ ich vor paar Wochen nicht

Hast gesagt du hast ’nen andern

Hab‘ gesagt ist mir egal

Du wirst endlos weiter wandern

Und für mich war’s freier Fall

Ich kann ohne dich nicht leben

Hab‘ ich gedacht das war nicht wahr

Und oben am Himmel steht ein einsamer Stern

Da wohnt unsere Liebe, so weit entfernt

So wurde aus ’ner Sonne nur ein kalter Planet

Der Lichtjahre weg (der Lichtjahre weg)

Am Nachthimmel steht (am Nachthimmel steht)

Und schau‘ ich mal zum Himmel nach dem kleinen Stern

Dann denke ich an dich ich tu‘ das immer noch gern

Jeder Blick nach oben, erinnert mich daran

Dass es Dinge gibt(Dass es Dinge gibt)

Die man nicht halten kann (die man nicht halten kann)

Ich hab‘ gedacht ich müsste sterben

Als du sagtest es ist aus

Um mich herum nur’n Haufen Scherben

Ich dacht‘ da komm‘ ich niemals raus

Dabei fing mein ganzes Leben

Als du weggingst eigentlich an

Und oben am Himmel steht ein einsamer Stern

Da wohnt unsere Liebe, so weit entfernt

So wurde aus ’ner Sonne nur ein kalter Planet

Der Lichtjahre weg (der Lichtjahre weg)

Am Nachthimmel steht (am Nachthimmel steht)

Und schau‘ ich mal zum Himmel nach dem kleinen Stern

Dann denke ich an dich ich tu‘ das immer noch gern

Jeder Blick nach oben, erinnert mich daran

Dass es Dinge gibt (dass es Dinge gibt)

Die man nicht halten kann (die man nicht halten kann)

So denke ich manchmal, still an dich

Weil ganz vergessen kann ich dich nicht

Ein Stern ist ein Stern und kein schwarzes Loch

Es wird immer so sein

Verdammt ich lieb‘ dich noch

Und oben am Himmel steht ein einsamer Stern

Da wohnt unsere Liebe, so weit entfernt

So wurde aus ’ner Sonne nur ein kalter Planet

Der Lichtjahre weg (der Lichtjahre weg)

Am Nachthimmel steht (am Nachthimmel steht)

Und schau‘ ich mal zum Himmel nach dem kleinen Stern

Dann denke ich an dich ich tu‘ das immer noch gern

Jeder Blick nach oben, erinnert mich daran

Dass es Dinge gibt (dass es Dinge gibt)

Die man nicht halten kann (die man nicht halten kann)

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