Ein Abschied auf hoher See

Der Liedtext „Santiano“ von Nathan Evans erzählt die emotionale Geschichte eines Seemanns, der sich von seiner Geliebten verabschiedet, um aufs Meer hinauszuziehen. Der Song drückt sowohl die Melancholie des Abschieds als auch die Begeisterung für das Abenteuer auf hoher See aus. Dabei steht das wiederkehrende Motiv der Freiheit und des Königseins im Vordergrund, wenn sich die Gruppe den Herausforderungen der unendlichen Weiten stellt.

Narrative Entwicklung und wiederkehrende Motive

Die erste Strophe beginnt mit einem emotionalen Abschied. Der Seemann bittet seine Geliebte, ihn mit einem Kuss zu verabschieden und drückt die traurigen Gefühle aus: „Farewell now my love, send me off with a kiss. Die Tränen sind so salzig und tief wie das Meer“. Diese bildhafte Sprache unterstützt die Tiefe der Emotionen, die der Protagonist empfindet.

In der zweiten Strophe finden wir eine Verschiebung hin zu Optimismus und Abenteuerlust. Der Refrain „Heave away, straight ahead, Santiano“ dient als Leitmotiv und wiederholt sich, um die Entschlossenheit und Richtung der Reise zu verdeutlichen. Zudem wird das Selbstvertrauen der Seefahrer betont: „We’ll be kings wherever we may go“. Hier wird die Vorstellung kommuniziert, dass sie unabhängig von ihrem Ziel stets die Freiheit genießen und „Könige“ sein werden.

In der dritten Strophe wird die Vorfreude weiter gesteigert. Der Seemann und seine Crew sind bereit, die Segel zu hissen und das Schiff mit voller Geschwindigkeit voranzutreiben. Sie akzeptieren das Risiko, nicht zu wissen, was die Zukunft bringt, betonen jedoch ihre Abenteuerlust: „Who knows what our fate may be? But the whole wide world is ours to see“.

Die vierte Strophe wiederholt den Refrain und setzt die Nautik-Metaphorik fort. Die Passage „Home for me is the sea we roam“ bringt eine bedeutende Enthüllung: Das wahre Zuhause des Seemanns ist nicht an Land, sondern die unendliche Weite des Meeres. Diese Aussage verleiht dem Lied eine ergreifende Tiefe, da sie das Streben nach Freiheit und Erfüllung betont.

Die fünfte Strophe verknüpft den Kreis, indem sie das Thema des Abschieds wieder aufgreift, diesmal gestärkt durch die vorangegangenen Strophen. Der Refrain bleibt unverändert, was die Konstanz der Sehnsucht und das Engagement des Seemanns für das Meer unterstreicht. Der Song endet mit einer dreifachen Wiederholung des Refrains, wodurch das beherrschende Motiv der endlosen Reise weiter betont wird.

Eine Reise der Sehnsucht und Freiheit

Der Liedtext von „Santiano“ erzeugt eine Mischung aus Melancholie und Aufbruchsstimmung. Die bittersüßen Gefühle des Abschieds und die unstillbare Sehnsucht nach Freiheit und Abenteuer können als Symbol für die ewige menschliche Suche nach Selbstverwirklichung und Unabhängigkeit interpretiert werden. Die wiederkehrenden nautischen Metaphern und der immer gleiche Refrain tragen zur Untermalung dieser Gefühle bei, indem sie die Dringlichkeit und Beständigkeit des Abenteuerspirit betonen.

Persönlich berührt mich der Song durch seine einfache, aber kraftvolle Sprache und die tiefen Emotionen, die er vermittelt. Die Idee, dass das Zuhause des Seemanns das unendliche Meer ist, ist eine poetische Metapher für Freiheit und Abenteuer. Es gibt mehr als nur eine Bedeutung im Lied, als das nicht nur die physische Reise, sondern auch die emotionale und spirituelle Reise des Individuums beschreibt. Die bildhafte Sprache und die rhythmische Struktur des Songs machen ihn besonders eingängig und reflektieren die zeitlose Natur von Seemannsliedern.

Insgesamt erfüllt Nathan Evans‘ „Santiano“ die Kriterien einer gelungenen Mischung aus traditionellen Seemannsliedern und modernen musikalischen Elementen. Seine Leichtigkeit im Ton, kombiniert mit der Tiefe der Emotionen, macht diesen Song zu einem kraftvollen Ausdruck der menschlichen Sehnsüchte und Träume.

Liedtext / Übersetzung

Farewell now mein Schatz, verabschiede mich mit einem Kuss
Abschied jetzt mein Schatz, verabschiede mich mit einem Kuss
Heave away, straight ahead, Santiano
Vor Anker weg, geradeaus, Santiano

Die Tränen sind so salzig und tief wie das Meer
Die Tränen sind so salzig und tief wie das Meer
Aber mein Seemannsherz ist bereit zu gehen
Aber mein Seemannsherz ist bereit zu gehen

So weit der Wind in unseren Segeln wehen mag
So weit der Wind in unseren Segeln wehen mag
Bribe the day and the heavens know
Bestimme den Tag und der Himmel weiß
We’ll be kings wherever we may go
Wir werden Könige sein, wohin wir auch gehen

Hisst jede Segel, bring uns auf volle Geschwindigkeit
Hisst jede Segel, bring uns auf volle Geschwindigkeit
Heave away, straight ahead, Santiano
Vor Anker weg, geradeaus, Santiano
Wer weiß, was unser Schicksal sein mag?
Wer weiß, was unser Schicksal sein mag?
Aber die ganze weite Welt ist für uns zu sehen
Aber die ganze weite Welt ist für uns zu sehen

So weit der Wind in unseren Segeln wehen mag
So weit der Wind in unseren Segeln wehen mag
Bribe the day and the heavens know
Bestimme den Tag und der Himmel weiß
We’ll be kings wherever we may go
Wir werden Könige sein, wohin wir auch gehen

Mir geht es gut ohne Dach und ein Haus aus Stein
Mir geht es gut ohne Dach und ein Haus aus Stein
Heave away, straight ahead, Santiano
Vor Anker weg, geradeaus, Santiano
Für mich ist das Meer, in dem wir umherstreifen, Zuhause
Für mich ist das Meer, in dem wir umherstreifen, Zuhause
Und das Dach aus Sternen gehört mir alleine (hey)
Und das Dach aus Sternen gehört mir alleine (hey)

So weit der Wind in unseren Segeln wehen mag
So weit der Wind in unseren Segeln wehen mag
Bestimme den Tag und der Himmel weiß
Bestimme den Tag und der Himmel weiß
Wir werden Könige sein, wohin wir auch gehen
Wir werden Könige sein, wohin wir auch gehen

Farewell now mein Schatz, verabschiede mich mit einem Kuss
Abschied jetzt mein Schatz, verabschiede mich mit einem Kuss
Heave away, straight ahead, Santiano
Vor Anker weg, geradeaus, Santiano
Die Tränen sind so salzig und tief wie das Meer
Die Tränen sind so salzig und tief wie das Meer
Aber mein Seemannsherz ist bereit zu gehen
Aber mein Seemannsherz ist bereit zu gehen

So weit der Wind in unseren Segeln wehen mag
So weit der Wind in unseren Segeln wehen mag
Bestimme den Tag und der Himmel weiß
Bestimme den Tag und der Himmel weiß
Wir werden Könige sein, wohin wir auch gehen
Wir werden Könige sein, wohin wir auch gehen
So weit der Wind in unseren Segeln wehen mag
So weit der Wind in unseren Segeln wehen mag
Vor Anker weg, geradeaus, Santiano (Santiano)
Vor Anker weg, geradeaus, Santiano (Santiano)
Bestimme den Tag und der Himmel weiß
Bestimme den Tag und der Himmel weiß
Wir werden Könige sein, wohin wir auch gehen
Wir werden Könige sein, wohin wir auch gehen

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