Eine Reise der Selbstfindung und innerer Kämpfe

Die Band „Laufey“ behandelt in ihrem Song „Promise“ Themen wie innere Konflikte, Trennung, Emotionen und Sehnsucht. Das Lied erzählt von einer Person, die versucht, Abstand zu einer anderen Person zu gewinnen, jedoch mit den nachfolgenden emotionalen Herausforderungen zu kämpfen hat. Eine Selbstverpflichtung zur Distanz, eine impulsive Reise und die erzwungene Kommunikationspause gehören zur Regel, aber der emotionale Druck und die letztendliche Rückkehr zur Kontaktaufnahme sind offensichtlich unvermeidlich. Das zentrale Dilemma scheint zu sein: Ist es besser, etwas Schmerzhaftes aufrechtzuerhalten oder in emotionaler Leere zu verharren?

Eine Absicht, sich zu distanzieren

Der Einstieg in den Song beginnt mit einem Versprechen, das sich der Protagonist selbst gibt: „I made a promise / To distance myself“. Diese Entscheidung ist der Anfang einer Reise, die zunächst physisch durch einen Flug in den Norden („through aurora skies“) beschrieben wird. Dennoch zeigt der Text schon in den ersten Zeilen, dass diese Entschlossenheit nicht vollständig durchdacht ist, da kein richtiger Abschied stattgefunden hat: „Honestly, I didn’t think about / How we didn’t say goodbye / Just see you very soon“. Dies deutet darauf hin, dass der emotionale Abschied weitaus schwerer wiegt als der physische.

Der Schmerz des Nichtsseins

Der erste Refrain bringt den tiefen inneren Schmerz ans Licht: „It hurts to be something / It’s worse to be nothing with you“. Hier wird schon klar, dass jede Art der Verbindung, egal wie schmerzlich sie ist, dem emotionalen Nichts vorzuziehen ist. Diese Einsicht setzt sich im folgenden Vers fort, wo die Person beschreibt, keine Anrufe für „sechzehn lange Tage“ getätigt zu haben, dies als einen Akt des Widerstands zu begehen und sogar darüber zu scherzen, dass sie eine Zigarette für ihre Zurückhaltung verdienen würde: „And I should get a cigarette / For so much restraint“.

Unvermeidliche Versuchung

Trotz der Bemühungen, der Versuchung zu widerstehen, bleibt die Realität unerbittlich: „No matter how long I resist temptation / I will always lose“. Damit wird die unvermeidliche Rückkehr zur Kontaktaufnahme vorgezeichnet, trotz aller Absichten die Bindung zu kappen. Die mathematische Metaphorik, die im folgenden Vers verwendet wird, „I’ve done the math / There’s no solution / We’ll never last“, zeigt die analytische Seite des Protagonisten, der dennoch gefangen in Emotionen ist.

Rückfall in alte Muster

Im nächsten Abschnitt gesteht der Protagonist den Bruch des Versprechens, indem er zugibt: „So I broke my promise / I called you last night“. Dies geschah nach dem Anblick eines Jungen, der die Erinnerungen wachruft: „If it weren’t for the sight of a boy / Who looked just like you / Standing out on Melrose Avenue“. Dieser Rückfall wird erneut von dem Refrain der qualvollen Entscheidung begleitet („It hurts to be something / It’s worse to be nothing with you“), der jetzt noch leidenschaftlicher klingt.

Emotionale Resonanz und Mehrdeutigkeit

Der Liedtext, wie er von der Band Laufey präsentiert wird, erzeugt eine tiefe emotionale Resonanz. Die Zeilen vermitteln Schmerzen über die getroffene Entscheidung, doch sie drücken auch eine gewisse Bewunderung für ihr Streben nach emotionaler Unabhängigkeit aus. Die Ambivalenz zwischen Schmerz und Leere deutet darauf hin, dass das Lied verschiedene Interpretationen zulässt. Es kann als Ausdruck einer gescheiterten Beziehung gesehen werden oder als Kampf um Selbstfindung und emotionale Stärke.

Die wiederholte Verwendung des Satzes „It hurts to be something / It’s worse to be nothing with you“ ist ein kraftvoller lyrischer Ausdruck, der diesen Zwiespalt treffend beschreibt. Diese eindringliche Wiederholung verstärkt die Idee, dass der innere Konflikt der Protagonistin allgegenwärtig und unvermeidlich ist.

Insgesamt hat „Promise“ von Laufey sowohl lyrisch als auch musikalisch eine durchdringende Wirkung und gibt den Zuhörern Raum, eigene Emotionen und Erfahrungen mit den beschriebenen zu verknüpfen. Die Wortwahl und die melancholische Melodie tragen dazu bei, dass das Lied eindrucksvoll und emotional bleibt.

Liedtext / Übersetzung

I made a promise
Ich habe ein Versprechen gemacht
To distance myself
Um mich zu distanzieren
Took a flight, through aurora skies
Nahm einen Flug, durch Aurora-Himmel
Honestly, I didn’t think about
Ehrlich gesagt habe ich nicht darüber nachgedacht
How we didn’t say goodbye
Wie wir uns nicht verabschiedet haben
Just see you very soon
Ich sehe dich sehr bald

It hurts to be something
Es tut weh, etwas zu sein
It’s worse to be nothing with you, mmm
Es ist schlimmer, mit dir nichts zu sein, mmm

So I didn’t call you
Also habe ich dich nicht angerufen
For sixteen long days
Für sechzehn lange Tage
And I should get a cigarette
Und ich sollte mir eine Zigarette holen
For so much restraint
Für so viel Zurückhaltung
No matter how long I resist temptation
Egal wie lange ich der Versuchung widerstehe
I will always lose
Ich werde immer verlieren

It hurts to be something
Es tut weh, etwas zu sein
It’s worse to be nothing with you
Es ist schlimmer, mit dir nichts zu sein

I’ve done the math
Ich habe die Mathematik gemacht
There’s no solution
Es gibt keine Lösung
We’ll never last
Wir werden nie bestehen
Why can’t I let go of this?
Warum kann ich das nicht loslassen?

So I broke my promise
Also habe ich mein Versprechen gebrochen
I called you last night
Ich habe dich letzte Nacht angerufen
I shouldn’t have, I wouldn’t have
Ich sollte nicht, ich hätte nicht
If it weren’t for the sight of a boy
Wenn es nicht der Anblick eines Jungen gewesen wäre
Who looked just like you
Der genau wie du aussah
Standing out on Melrose Avenue
Auf der Melrose Avenue hervorstehend

It hurts to be something
Es tut weh, etwas zu sein
It’s worse to be nothing with you, mmm
Es ist schlimmer, mit dir nichts zu sein, mmm
It hurts to be something
Es tut weh, etwas zu sein
It’s worse to be nothing with you
Es ist schlimmer, mit dir nichts zu sein

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