Liedtextanalyse: „Problem“ von Matthias Reim (2019)

Einführung

Der von Matthias Reim veröffentlichte Song „Problem“ stammt aus dem Jahr 2019 und ist im Genre des Pop-Rock angesiedelt. Der Text behandelt die immer wiederkehrenden Konflikte und die unvermeidbare Anziehungskraft zwischen zwei Liebenden, die trotz ihrer ständigen Auseinandersetzungen ineinander gefangen sind. Eine detaillierte Analyse des Liedtextes zeigt deutlich, wie sich die komplexe Dynamik der Beziehung im Verlauf der Strophen entfaltet.

Strophe 1

„Wir haben schon tausendmal Schluss gemacht und wirklich ‚Leck mich am Arsch‘ gedacht“
Die Liedzeile etabliert sofort einen wiederkehrenden Kreislauf von Trennungen und Versöhnungen. Durch die Hyperbel („tausendmal Schluss gemacht“) wird verdeutlicht, dass diese Trennungshandlungen häufig und intensiv sind. Der Gebrauch des vulgären Ausdrucks „Leck mich am Arsch“ zeigt die Frustration und den Ärger zwischen den Liebenden.

„Und das hat uns beide fertig gemacht“
Diese Zeile verdeutlicht die emotionalen Konsequenzen dieser ständigen Auseinandersetzungen. Es wird klar, dass diese Konflikte sowohl den Sänger als auch die Frau emotional erschöpfen.

„Wir haben uns so oft ‚das war’s‘ geschworen, und uns dann aus den Augen verloren“
Hier wird die Hoffnungslosigkeit ihrer Bemühungen zur Trennung deutlich. Auch wenn sie immer wieder versuchen, einen endgültigen Schlussstrich zu ziehen, werden sie wieder voneinander getrennt.

„Doch das hat nie wirklich was gebracht“
Diese Zeile bestätigt die Nutzlosigkeit ihrer Versuche, die Beziehung zu beenden. Trotz ihrer Bemühungen kehren sie immer wieder zueinander zurück, was den zyklischen Charakter dieser Beziehung unterstreicht.

„Wir haben doch sowieso keine Wahl, denk‘ ich mir bei jedem letzten Mal, wenn wir uns versprechen, uns nie mehr zu sehen“
Hier wird die unvermeidbare Natur ihrer Beziehung beschrieben. Der Sänger akzeptiert, dass es keine wirkliche Wahl gibt, und dass sie dazu bestimmt sind, trotz ihrer Probleme zusammen zu sein.

„Als ich dich gestern wieder sah, da war doch sofort alles klar, Widerstand sinnlos, Kopf oder Zahl, scheißegal“
Diese Zeilen illustrieren die sofortige und unwiderstehliche Anziehungskraft, die entsteht, sobald sie sich wiedersehen. Es wird klar, dass jeglicher Widerstand zwecklos ist und dass sie trotz der offensichtlichen Probleme zueinander hingezogen werden.

Refrain

„Ich habe ein Problem, was direkt vor mir steht, da hilft auch kein Wegsehen oder sich umzudrehen“
Das zentrale Thema des Refrains ist das „Problem“, das direkt konfrontiert werden muss. „Wegsehen oder sich umzudrehen“ bringt keine Lösung, was darauf hinweist, dass das Problem nicht ignoriert werden kann.

„Na gut, noch mal von vorn, denselben Film abfahren, weil wir zwei so darauf stehen, denselben Fehler zu begehen“
Diese Zeilen zeigen die resignierte Akzeptanz des Sängers, den Kreislauf erneut zu durchlaufen. „Denselben Film abfahren“ suggeriert, dass sie dieselben Muster wiederholen, obwohl sie sich der Fehler bewusst sind. Dennoch gibt es eine gewisse Hingabe an dieses Muster, als wollten sie den Schmerz und die Komplexität ihrer Beziehung erleben.

Strophe 2

„Du bist die Süßeste, die es gibt, ich bin mal wieder total verliebt“
In dieser Zeile wechselt der Ton zu einem positiveren, liebenden Ausdruck. Der Sänger lobt die Frau und gesteht seine wiederholte Verliebtheit.

„Und ich hab‘, was kommt, nicht mehr in der Hand“
Hier zeigt sich ein Gefühl der Hilflosigkeit und das Anerkennen, dass die Kontrolle über die Ereignisse verloren gegangen ist.

„Du machst mit mir doch, was du willst, wenn du meine Nerven killst“
Diese Zeilen beschreiben die Machtverhältnisse innerhalb der Beziehung. Der Sänger fühlt sich von der Frau manipuliert und emotional erschöpft.

„Man zahlt für alles einen Preis, ja, ich weiß“
Diese abschließende Zeile der zweiten Strophe zeigt das Bewusstsein des Sängers über die unvermeidbaren Konsequenzen ihrer Beziehung. Es wird klar, dass er den Preis, den er für die Zuneigung zahlt, kennt und akzeptiert.

Refrain Wiederholung

Der Refrain wird mehrfach wiederholt, was die Zyklen ihrer Beziehung und die Themen des Problems, das konfrontiert werden muss, verstärkt.

Strophe 3

„Weißt du, wie ich leide bei diesem hin und her? Es geht doch um uns beide, warum ist das so schwer?“
Diese Zeilen treten wesentlich klagender auf als zuvor, und bringen die Frage nach der gemeinsamen Anstrengung der beiden Parteien auf. Das „hin und her“ spiegelt das Auf und Ab ihrer Beziehung wider.

Gesamtanalyse

Der Liedtext „Problem“ von Matthias Reim beschreibt die komplexen Dynamiken einer problematischen Beziehung, die trotz ständiger Konflikte und Trennungen immer wieder zueinander finden. Die Geschichte offenbart den schmerzhaften Zyklus der Trennungen und Versöhnungen und hebt dabei die unvermeidbare Natur ihrer Verbindung hervor. Der Ton des Liedes verändert sich von Resignation und Akzeptanz in den ersten Strophen zu Liebesbekundungen in der zweiten Strophe und einer endgültigen Klage in der dritten Strophe. Die Geschichte scheint kein klares Ende zu implizieren, sondern bleibt in einem fortwährenden Kreislauf gefangen, was den emotionalen und psychologischen Zustand der Beziehung eindrucksvoll widerspiegelt.

Wir haben schon tausendmal Schluss gemacht

Und wirklich „Leck mich am Arsch“ gedacht

Und das hat uns beide fertig gemacht

Wir haben uns so oft „das war’s“ geschworen

Und uns dann aus den Augen verloren

Doch das hat nie wirklich was gebracht

Wir haben doch sowieso keine Wahl

Denk‘ ich mir bei jedem letzten Mal

Wenn wir uns versprechen, uns nie mehr zu sehen

Als ich dich gestern wieder sah

Da war doch sofort alles klar

Widerstand sinnlos, Kopf oder Zahl, scheißegal

Ich habe ein Problem

Was direkt vor mir steht

Da hilft auch kein Wegsehen

Oder sich umzudrehen

Na gut, noch mal von vorn

Denselben Film abfahren

Weil wir zwei so darauf stehen

Denselben Fehler zu begehen

Wenn wir uns sehen

Wenn wir uns sehen

Du bist die Süßeste, die es gibt

Ich bin mal wieder total verliebt

Und ich hab‘, was kommt, nicht mehr in der Hand

Du machst mit mir doch, was du willst

Wenn du meine Nerven killst

Man zahlt für alles einen Preis, ja, ich weiß

Ich habe ein Problem

Was direkt vor mir steht

Da hilft auch kein Wegsehen

Oder sich umzudrehen

Na gut, noch mal von vorn

Denselben Film abfahren

Weil wir zwei so darauf stehen

Denselben Fehler zu begehen

Weißt du, wie ich leide

Bei diesem hin und her?

Es geht doch um uns beide

Warum ist das so schwer?

Ich habe ein Problem

Was direkt vor mir steht

Da hilft auch kein Wegsehen

Oder sich umzudrehen

Na gut, noch mal von vorn

Denselben Film abfahren

Weil wir zwei so darauf stehen

Denselben Fehler zu begehen

Wenn wir uns sehen

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