Zusammenfassung des Inhalts des kompletten Liedes
Das Lied „Manchmal denk i no an di“ von Rainhard Fendrich, veröffentlicht im Jahr 1994, handelt von nostalgischen Erinnerungen und vergänglicher Liebe. Der Erzähler reflektiert über eine vergangene Beziehung, die ihm sehr viel bedeutete. Er erinnert sich an die intensiven Gefühle und die tiefe Bindung, die er zu seiner damaligen Partnerin verspürte. Die Zeit hat zwar einige Wunden geheilt, aber der Schmerz und die Erinnerungen sind immer noch präsent. Das Lied ist geprägt von einer Mischung aus Säumnis, Wehmut und dem bittersüßen Gefühl des Rückblicks auf vergangenes Glück. Die wiederkehrende Zeile „Manchmal denk I no an di“ verstärkt die emotionale Bindung und den bleibenden Eindruck, den die geliebte Person hinterlassen hat.
Nostalgische Rückblicke: Die ersten Strophen
Die erste Strophe beginnt mit der Zeile „Vielleicht gehts da heut leiwand, Vielleicht bist alla“. Hier reflektiert der Sänger darüber, wie es seiner ehemaligen Liebe nun ergehen mag. Er zeigt eine ambivalente Haltung, in der Hoffnung und Resignation mitschwingen. Das Wort „leiwand“ (österreichischer Slang für schön oder gut) suggeriert eine positive Möglichkeit, während „alla“ (allein) die Einsamkeit betont. Der Satz „I denk ma oft, wo kenntast jetzt sei“ verdeutlicht, dass er sich oft fragt, wo sie jetzt sein könnte. Es folgt die Erkenntnis, dass die Zeit zwar Wunden heilt, aber alte Wunden manchmal wieder aufbrechen können: „Die Zeit heilt alle Wunden, Ob groß oder kla, Doch manchmal da reißn die ältestn ei.“
In der zweiten Strophe beschreibt er die Erinnerungen an ihre gemeinsamen Momente: „Da war a so a Glanz in deine Augn, Da war des Salz auf deiner Haut“. Hier wird die Intimität und die tiefen Gefühle der Beziehung hervorgehoben. Der Sänger fühlt eine Mischung aus Angst und Euphorie, die die Intensität der Beziehung unterstreicht: „Und dann mei Gfüh, So zwischn Angst und Euphorie“. Dies zeigt, dass die Beziehung sowohl aufregend als auch überwältigend war.
Der Refrain „Manchmal denk I no an di“ wiederholt sich mehrmals und vertieft die Sehnsucht und das wiederkehrende Gedankenmuster des Erzählers. Diese einfache, aber wiederholte Zeile wird zur Quintessenz des gesamten Liedes und bildet einen emotionalen Anker.
Intensive Emotionen und nostalgische Sehnsucht: Die mittleren Strophen
In der dritten Strophe geht es darum, wie sie ein Paar wurden: „Du wolltest gern a Frau sei, I war no ka Mann“. Hier werden traditionelle Geschlechterrollen und Unsicherheiten in der Jugend thematisiert. Er betont, dass seine damalige Partnerin ihn aufgenommen hat, wie es nur eine Mutter tun könnte: „Du hast mi afoch gnumma, Wias a Mutter nur kann“. Diese Aussage verstärkt das Gefühl von Geborgenheit und bedingungsloser Liebe, die er damals empfand. Die darauf folgende Erinnerung, „I waß no wia I gwant hab vor Glück“, beschreibt, wie er vor Glück weinte, was die Intensität seiner emotionalen Verbindung unterstreicht.
Die vierte Strophe beschreibt einen besonderen Moment: „Die Nacht war schwarz und wia a Tag so warm, I hab mi gfurchtn wia a Kind, Dann war ma so, Als kummt der Himmel über mi“. Hier werden die Gegensätze von Dunkelheit und Wärme sowie Angst und Geborgenheit poetisch miteinander verbunden. Der Himmel, der über ihn zu kommen scheint, symbolisiert möglicherweise die spirituelle Erhebung oder das Gefühl, sich in einem magischen Moment zu befinden.
Der Refrain wiederholt sich erneut und betont die andauernde Erinnerung: „Manchmal denk I no an di“.
Gefühl von Stolz und Beständigkeit: Die letzten Strophen
In der fünften Strophe reflektiert der Sänger über einen Moment des Wartens auf den Sonnenaufgang: „Und wia ma gwart habn, Dass die Sunn aufgeht, War I so stolz in deine Arm“. Dieses Bild des Wartens auf den Sonnenaufgang symbolisiert einen Neuanfang oder eine Hoffnung auf eine bessere Zukunft. Er fühlt sich in ihren Armen stolz und sicher.
Die darauf folgende Zeile, „Dann hab I gsagt, Du bleibst die anzige für mi“, unterstreicht das Gefühl der Beständigkeit und Hingabe, die er damals empfand. Diese Worte stehen im Kontrast zu seiner jetzigen Realität, in der er nur in Erinnerungen an sie schwelgt.
Der Refrain wiederholt sich mehrfach gegen Ende des Liedes, was die anhaltenden und vielleicht sogar unveränderlichen Gedankenschleifen des Erzählers verdeutlicht: „Manchmal denk I no an di“.
Poesie der Erinnerung und Vergänglichkeit: Emotionale Eindrücke
Rainhard Fendrich’s „Manchmal denk i no an di“ erzeugt eine Palette intensiver Emotionen, von Nostalgie und Sehnsucht bis hin zu bittersüßer Freude. Der Text versteht es meisterhaft, die Tiefen menschlicher Beziehungen und die Unausweichlichkeit des Wechsels der Zeiten zu illustrieren. Die wiederholte Refrainzeile „Manchmal denk I no an di“ verankert den Hörer in der Melancholie und der Reflexion. Diese Einfachheit und Wiederholung verstärken das Gefühl der verloren gegangenen, aber unvergesslichen Liebe, was das Lied besonders nachhaltig und eindrucksvoll macht.
Die Wortwahl und die Dinglichkeit der auszudrückenden Gefühle zeichnen eine klare und dennoch poetische Landschaft der Erinnerung. Die Mischung aus österreichischem Slang und tief empfundenen Emotionen verleiht dem Stück Authentizität und Nähe, wodurch sich der Hörer leicht in den beschriebenen Momenten wiederfinden kann. Insgesamt handelt es sich um ein ergreifendes Stück, das über die individuelle Erfahrung hinaus auch universelle Themen wie Liebe, Verlust und Erinnerung anspricht.
Vielleicht gehts da heut leiwand
Vielleicht bist alla
I denk ma oft, wo kenntast jetzt sei
Die Zeit heilt alle Wunden
Ob groß oder kla
Doch manchmal da reißn die ältestn ei
Da war a so a Glanz in deine Augn
Da war des Salz auf deiner Haut
Und dann mei Gfüh
So zwischn Angst und Euphorie
Manchmal denk I no an di
Manchmal denk I no an di
Du wolltest gern a Frau sei
I war no ka Mann
Was lernt ma schon aus Playboy und Quick
Du hast mi afoch gnumma
Wias a Mutter nur kann
I waß no wia I gwant hab vor Glück
Die Nacht war schwarz und wia a Tag so warm
I hab mi gfurchtn wia a Kind
Dann war ma so
Als kummt der Himmel über mi
Manchmal denk I no an di
Manchmal denk I no an di
Und wia ma gwart habn
Dass die Sunn aufgeht
War I so stolz in deine Arm
Dann hab I gsagt
Du bleibst die anzige für mi
Manchmal denk I no an di
Manchmal denk I no an di
Manchmal denk I no an di