Liedtextanalyse: „Hero“ von RAF Camora

Einleitung

RAF Camora, ein prominenter Vertreter des deutschsprachigen Rap, veröffentlichte 2016 den Titel „Hero“, der durch seine tiefgründigen und kraftvollen Texte besticht. Der Song scheint eine Hymne der Unbeugsamkeit und des Widerstands gegen Widrigkeiten zu sein. Der Protagonist wird metaphorisch als „Hero“ beschrieben, der gegen alle Widerstände ankämpft und sich stets neu erhebt.

Analyse der Strophen

„Nimm mir alles, nimm meine letzten paar Cent, den Sportwagen Die kostbarsten Diamanten, führe mich und meine Jungs in Handschellen ab Jeden RAF-Fan, mein Eigentum, mein Apartment Denn egal, wie hart ich fall’, ich spiele mich rauf wie die Nationalelf“

Der Beginn des Liedes illustriert eine absolute Entschlossenheit und Resilienz. Der lyrische Ich erzählt, dass es sich selbst in den schlimmsten Situationen nicht unterkriegen lässt. Selbst wenn ihm alles genommen wird – Geld, materielle Besitztümer, Freiheit – wird er wieder aufstehen und sich hochkämpfen, ähnlich wie die Nationalmannschaft, die trotz Niederlagen immer wieder zurückkehrt. Hier wird der Gedanke des unbeugsamen Willens eingeführt, der sich durch den gesamten Song zieht.

„Wieder bei Null als Verlierer, doch alles hol’ ich mir wieder Jeden Platz, mit dem ich mich jemals in den Charts positioniert hab’ Während ihr Bierglas nach Bierglas in euch reinkippt, bin ich grad Im Studio am ackern und ackern und ackern, denn so funktioniert das“

Hier wird das Motiv des harten Arbeitens betont. RAF Camora stellt sich selbst als jemand dar, der nicht aufgibt und kontinuierlich hart arbeitet, während andere sich mit temporären Vergnügungen ablenken. Die Wiederholungen von „ackern und ackern und ackern“ verstärken den Eindruck des unermüdlichen Engagements und des ständigen Strebens nach Erfolg.

„Hunderte Male schon alles probiert, aber jedes Mal wieder der Laufpass Neapolitanischer Wille, ein Rabe im Rücken, der stets auf mich aufpasst Glaube dem Traumland der TV-Stars kaum was Trainiere nicht den Flug, sondern den Aufprall, denn ich bin ein“

Diese Zeilen heben die Enttäuschungen hervor, die RAF Camora auf seinem Weg zum Erfolg durchgemacht hat. „Neapolitanischer Wille“ könnte auf die Hartnäckigkeit und den Stolz der neapolitanischen Kultur hinweisen. Der „Rabe im Rücken“ könnte ein Symbol für eine ständige Bedrohung oder Wachsamkeit sein. Der wichtigste Teil hier ist jedoch, dass er nicht für den Erfolg trainiert, sondern darauf vorbereitet ist, wieder aufzustehen, wenn er fällt – ein wichtiges Merkmal eines „Heroes“.

„(Hero) je mehr man mir nimmt, desto tiefer beiß’ ich Es stärkt mein’ Instinkt, denn für immer bleib’ ich Im Kopf ein Krieger, unkontrollierbar Erst lebt, dann stirbt man und wird zum Hero“

Im Refrain wird die zentrale These des Liedes zusammengefasst. Der lyrische Ich beschreibt sich als Krieger, der unkontrollierbar und widerstandsfähig ist. Je mehr ihm genommen wird, desto stärker und entschlossener wird er, was seine Instinkte und Überlebensfähigkeit stärkt. Der Prozess des Lebens und Sterbens wird als Weg zur Heldenwerdung beschrieben.

„Ich wurde geschaffen, ferner von all deinem Neid und dem Rampenlicht Geschmiedet im Dunkel der Nacht und leb’ von der Kraft, die mir mein Schatten gibt Gesichter so hasserfüllt, so viele wollen hoch, aber schaffen’s nicht So trag’ ich die Narben auf meiner Haut wie eine Rüstung und glaub mir, du knackst sie nicht“

In dieser Strophe beschreibt RAF Camora seine Herkunft und die Quelle seiner Stärke. Er hebt seinen Ursprung abseits von Neid und Rampenlicht hervor und dass er im Dunkeln geschmiedet wurde, was auf eine schwierige Vergangenheit hinweisen könnte. Die Narben, die er als Rüstung trägt, symbolisieren seine Erfahrungen und die Härte, die er durch Widrigkeiten entwickelt hat.

„Ich blick’ in den Spiegel tief in die Augen und seh’, wie das Feuer noch brennt Die Sinne so scharf, der Hunger noch da, ich bin dankbar für all mein Talent Und auch wenn der Tag kommt, an dem mich das Schicksal nicht mehr liebt Gott wieder nimmt, was er mir gibt, steh’ ich wieder auf wie aus Reflex“

Diese Zeilen verstärken die innere Stärke des Protagonisten. Trotz aller Herausforderungen und möglichen Verluste bleibt er hungrig und entschlossen. RAF Camora zeigt Dankbarkeit für sein Talent und seine Fähigkeiten, und auch wenn das Schicksal ihn verlässt, ist er bereit, aufzustehen und weiterzukämpfen, fast wie ein natürlicher Reflex.

„Hebe meine Fäuste hoch und kämpf’, auch weil ich’s nicht anders kenn’ Denn jeden Rückschlag, den ich kassier’, steckt meine Doppeldeckung weg Ich komm’ dreimal stärker wieder, grade wenn niemand an mich denkt Auch alleine gegen die Welt beiß’ ich mich fest jetzt erst recht“

Hier wird der Kampfgeist des Protagonisten nochmals betont. Er hebt seine Fäuste und kämpft, weil es ihm bekannt ist und fast schon zur Routine geworden ist. Jeder Rückschlag wird durch seine „Doppeldeckung“ abgewehrt, und er kommt gestärkt und entschlossener zurück, besonders wenn niemand ihm Beachtung schenkt. Die Bereitschaft, allein gegen die Welt zu kämpfen, verstärkt sein Heldenbild und seine Entschlossenheit.

„(Hero) je mehr man mir nimmt, desto tiefer beiß’ ich Es stärkt mein’ Instinkt, denn für immer bleib’ ich Im Kopf ein Krieger, unkontrollierbar Erst lebt, dann stirbt man und wird zum Hero“

Der Refrain wird wiederholt, um die zentrale Botschaft des Liedes nochmals zu betonen. Die Widerstandsfähigkeit und der Kampfgeist des Protagonisten bleiben im Vordergrund.

„So oft schon geblutet, verloren in den Fluten Doch nichts hält uns unten, man wird zum Hero Die Zeit ließ mich verstehen Einer wird gehen, einer wird zum Hero“

Diese Zeilen verdeutlichen das häufige Erleben von Schmerzen und Verlusten. Trotz allem bleibt der Protagonist unbezwungen, was darauf hinweist, dass er durch diese Erfahrungen als Held hervorgeht. Die Zeit und die durchlebten Erfahrungen haben ihn stark und verständig gemacht.

„Ihr wollt, dass wir bluten, kommt und versucht es Doch nichts hält uns unten, man wird zum Hero Die Zeit ließ mich verstehen Einer wird gehen, einer wird zum Hero“

Zum Abschluss betont RAF Camora nochmals die unerschütterliche Natur des Protagonisten. Selbst wenn andere versuchen, ihn zu Fall zu bringen, wird er nicht unten bleiben. Die ständige Wiederholung von „man wird zum Hero“ unterstreicht die Transformation und den Abschluss des Heldentums durch den unaufhaltsamen Willen und die Entschlossenheit.

Schlussfolgerung

RAF Camora’s „Hero“ ist ein kraftvolles und aufrührerisches Lied, das durch eine Vielzahl von Metaphern und kraftvollen Darstellungen die Unbeugsamkeit und das Durchhaltevermögen des Protagonisten darstellt. Der Song schildert den Werdegang eines Kämpfers, der trotz aller Widrigkeiten immer wieder aufsteht, hart arbeitet und schließlich als Held hervorgeht. Diese Botschaft bleibt während des gesamten Liedes konsistent und wird durch Wiederholungen und intensive Beschreibungen verstärkt.

Der Schreibstil des Textes ist direkt und unverblümt, passend zum Genre des Rap, und vermittelt eine rohe Ehrlichkeit, die die Zuhörer tief berührt. Die Sprache bleibt dabei überwiegend einfach und verständlich, was den emotionalen und motivationalen Kern des Songs verstärkt.

Insgesamt baut die Geschichte des Liedes auf der Idee des unermüdlichen Kampfes gegen Widrigkeiten auf und erreicht ihren Höhepunkt in der Darstellung der unbesiegbaren Natur des Protagonisten, was ihn letztendlich zum „Hero“ macht.

Nimm mir alles, nimm meine letzten paar Cent, den Sportwagen

Die kostbarsten Diamanten, führe mich und meine Jungs in Handschellen ab

Jeden RAF-Fan, mein Eigentum, mein Apartment

Denn egal, wie hart ich fall’, ich spiele mich rauf wie die Nationalelf

Wieder bei Null als Verlierer, doch alles hol’ ich mir wieder

Jeden Platz, mit dem ich mich jemals in den Charts positioniert hab’

Während ihr Bierglas nach Bierglas in euch reinkippt, bin ich grad

Im Studio am ackern und ackern und ackern, denn so funktioniert das

Hunderte Male schon alles probiert, aber jedes Mal wieder der Laufpass

Neapolitanischer Wille, ein Rabe im Rücken, der stets auf mich aufpasst

Glaube dem Traumland der TV-Stars kaum was

Trainiere nicht den Flug, sondern den Aufprall, denn ich bin ein

(Hero) je mehr man mir nimmt, desto tiefer beiß’ ich

Es stärkt mein’ Instinkt, denn für immer bleib’ ich

Im Kopf ein Krieger, unkontrollierbar

Erst lebt, dann stirbt man und wird zum Hero

Ich wurde geschaffen, ferner von all deinem Neid und dem Rampenlicht

Geschmiedet im Dunkel der Nacht und leb’ von der Kraft, die mir mein Schatten gibt

Gesichter so hasserfüllt, so viele wollen hoch, aber schaffen’s nicht

So trag’ ich die Narben auf meiner Haut wie eine Rüstung und glaub mir, du knackst sie nicht

Ich blick’ in den Spiegel tief in die Augen und seh’, wie das Feuer noch brennt

Die Sinne so scharf, der Hunger noch da, ich bin dankbar für all mein Talent

Und auch wenn der Tag kommt, an dem mich das Schicksal nicht mehr liebt

Gott wieder nimmt, was er mir gibt, steh’ ich wieder auf wie aus Reflex

Hebe meine Fäuste hoch und kämpf’, auch weil ich’s nicht anders kenn’

Denn jeden Rückschlag, den ich kassier’, steckt meine Doppeldeckung weg

Ich komm’ dreimal stärker wieder, grade wenn niemand an mich denkt

Auch alleine gegen die Welt beiß’ ich mich fest jetzt erst recht

(Hero) je mehr man mir nimmt, desto tiefer beiß’ ich

Es stärkt mein’ Instinkt, denn für immer bleib’ ich

Im Kopf ein Krieger, unkontrollierbar

Erst lebt, dann stirbt man und wird zum Hero

So oft schon geblutet, verloren in den Fluten

Doch nichts hält uns unten, man wird zum Hero

Die Zeit ließ mich verstehen

Einer wird gehen, einer wird zum Hero

Ihr wollt, dass wir bluten, kommt und versucht es

Doch nichts hält uns unten, man wird zum Hero

Die Zeit ließ mich verstehen

Einer wird gehen, einer wird zum Hero

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