Analyse des Liedtextes „So lala“ von RAF Camora

Einleitung

Der österreichische Rapper RAF Camora präsentiert in seinem Lied „So lala“ eine emotionale Achterbahnfahrt, die durch extreme Höhen und Tiefen gekennzeichnet ist. Der Text, veröffentlicht im Jahr 2016, offenbart den inneren Zwiespalt und die unterschiedlichen Facetten seines Selbstbildes. Die Analyse wird in einem moderaten und verständlichen Stil durchgeführt, der sowohl tiefgehend als auch leicht zugänglich ist.

Analyse der Zeilen

„Bin entweder gigantisch und kämpfe mit Riesen / Fühl’ mich wie der König der Welt / Oder mein Tag ist unendlich beschissen, eintönig und nervt“
RAF Camora beginnt das Lied mit einem Kontrast zwischen Hochgefühl und völliger Ernüchterung. Er empfindet entweder überaus starke, fast heroische Emotionen oder tiefe Niedergeschlagenheit. Das Hyperbolische „gigantisch“ und „König der Welt“ wird gegenübergestellt dem „unendlich beschissen“, was die Intensität der Gefühlslage widerspiegelt.

„Doch nie geht’s mir so lala / Nie so lala“
Hier betont der Künstler, dass er keine mittelmäßigen Emotionen erlebt. Sein Leben ist eine Abfolge extremer Gefühle ohne ein ruhiges Mittelmaß.

„Täglich falle ich vom Up zum Down / Verwandel’ mich vom Hulk zum Clown“
Dies verdeutlicht die schnellen und heftigen Stimmungswechsel. Der Vergleich mit dem Hulk und dem Clown zeigt den Gegensatz in seiner Persönlichkeit – von stark und wütend zu albern und harmlos.

„Nachts geht’s ab, vom Alb zum Traum“
RAF Camora beschreibt die nächtlichen Schwankungen zwischen Alpträumen und schönen Träumen, was die Unbeständigkeit seiner Gefühle auch im Schlaf zeigt.

„Ich änder’ in sekundenschnellem Takt den Ton, denn / Will dich lieben, um dich abzustoßen / Komm mit Kanonen, oder komme mit Rosen“
Hier zeigt sich ein innerer Konflikt in zwischenmenschlichen Beziehungen. Die schnellen Wechsel und das Hin- und Hergerissensein zwischen Liebe und Ablehnung, Zärtlichkeit und Aggressivität fördern die dysfunktionale Dynamik seines emotionalen Zustands.

„Doch nie so lala“
Auch hier wiederholt sich das zentrale Motiv des Liedes: Es gibt keine durchschnittlichen Gefühle.

„Täglich falle ich vom Up zum Down / Such nach ’m Ziel, um dann abzuhauen / Lass’ mich treiben oder grab’ mich ein“
Dies beschreibt seine Orientierungslosigkeit und Unentschlossenheit. RAF Camora sucht nach Zielen, doch sobald er sie erreicht, verliert er das Interesse oder weicht ihnen aus.

„Erst tanze ich entspannt den Tango / Verwandel’ mich danach zum Rambo“
Die Transformation vom entspannten Tänzer zum kriegerischen Rambo verstärkt erneut die Vorstellung der extremen Stimmungswechsel und Persönlichkeitsfacetten.

„Steige vom Corsa direkt in den Lambo“
Der Wechsel vom einfachen Fahrzeug zu einem luxuriösen Sportwagen kann als Metapher für den extremen Wechsel in Lebensstil und Gefühlslage gedeutet werden.

„Ich hol’ dir die Sterne vom Himmel zerbrech’ sie barbarisch wie Conan, doch so / Verletzlich, Dramatik und Komik ist beides identisch“
Dieser Abschnitt zeigt die Dualität von Stärke und Verletzlichkeit. Conan der Barbar steht für rohe Kraft, während die verletzliche und dramatisch-komische Seite seines Charakters die Gegensätze unterstreicht.

„Denn nichts ist lala, ey“
Erneut wird betont, dass seine Gefühlswelt aus intensiven Extremen besteht.

„Motiviert in den Morgen, mal sad, mal so funny / Erst Mister Important, dann Mister Nobody“
Hervorgehoben wird hier die Schwankung zwischen Selbstvertrauen und Bedeutungslosigkeit.

„In meiner Seele rotiert ein Tsunami“
Der Vergleich mit einem Tsunami beschreibt die zerstörerische und überwältigende Natur seiner inneren Emotionen.

„Doch nie so lala, ey“
Wiederholung des zentralen Themas.

„Mir geht’s nie lala, nie geht’s so na ja, eher alles bergab oder phänomenal / Immer entweder oder, doch niemals dazwischen“
Hier wird die Kernaussage wiederholt: seine Gefühlslage kennt nur Extreme.

„Steige von der Hölle auf den Himalaya“
Ein dramatischer Wechsel von extremem Leid (Hölle) zu höchster Erhebung (Himalaya) hebt die genannten Extremen erneut hervor.

„Doch ich weiß nicht, wann ich je zufriedener war“
Der letzte Satz offenbart einen gewissen Zwiespalt in der endgültigen Zufriedenheit trotz der extremen Stimmungslagen.

Entwicklung der Geschichte und Zusammenhänge

Die Geschichte entwickelt sich stetig um das zentrale Motiv der extremen Stimmungsschwankungen und das Fehlen eines Mittelmaßes im Leben des Sängers RAF Camora. Er beschreibt Gefühle des Hochs und Tiefs, seine Fähigkeit, Menschen sowohl zu lieben als auch gleichzeitig abzustoßen und der Wandel seiner Identität. Von Zeile zu Zeile wird das Bild eines Menschen klarer, der in keine gemächliche Stimmung fällt, sondern stets am Rand der emotionalen Extreme balanciert. Dies wird durch die wiederholte Aussage „Nie so lala“ verdeutlicht.

Schriftstil und Ton

Der Schriftstil ist geprägt von bildreichen Metaphern und starken Kontrasten, die den extremen emotionalen Zustand des Sängers unterstreichen. Der Ton bleibt durchgehend intensiv und expressiv. RAF Camora nutzt einfache, doch kraftvolle Worte und vergleicht seine Zustände mit ikonischen Bildern wie „Hulk“, „Rambo“, und „Tsunami“, um seine emotionalen Zustände nach außen zu tragen. Der Ton bleibt konsistent dramatisch und voller Bedeutung, ähnlich einem inneren Monolog, der durch die konfliktreichen Erlebnisse und Gefühle getrieben wird.

Fazit

RAF Camora’s „So lala“ ist eine intensive Exploration der Extreme im emotionalen Leben des Sängers. Die durchgehende Betonung der extremen Wechsel verleiht dem Text eine starke Tiefe und Dramatik. Der Kontrast zwischen Hochgefühl und tiefer Niedergeschlagenheit stellt den Kern der Liedtextanalyse dar und lässt uns die innere Zerrissenheit von RAF Camora nachvollziehen. Der Song baut auf die fortwährende Darstellung dieser Extreme hin, um ein umfassendes Bild seiner emotionalen Landschaft zu zeichnen.

Bin entweder gigantisch und kämpfe mit Riesen

Fühl’ mich wie der König der Welt

Oder mein Tag ist unendlich beschissen, eintönig und nervt

Doch nie geht’s mir so lala

Nie so lala

Nie na ja

Nie so lala

Täglich falle ich vom Up zum Down

Verwandel’ mich vom Hulk zum Clown

Nachts geht’s ab, vom Alb zum Traum

Doch nie so lala

Ich änder’ in sekundenschnellem Takt den Ton, denn

Will dich lieben, um dich abzustoßen

Komm mit Kanonen, oder komme mit Rosen

Doch nie so lala, ey

Bin entweder gigantisch und kämpfe mit Riesen

Fühl’ mich wie der König der Welt

Oder mein Tag ist unendlich beschissen, eintönig und nervt

Doch nie geht’s mir so lala

Nie so lala, ey

Nie lala

Nie so lala, ey

Täglich falle ich vom Up zum Down

Such nach ’m Ziel, um dann abzuhauen

Lass’ mich treiben oder grab’ mich ein

Doch nie so lala

Erst tanze ich entspannt den Tango

Verwandel’ mich danach zum Rambo

Steige vom Corsa direkt in den Lambo

Doch nie so lala

Ich hol’ dir die Sterne vom Himmel zerbrech’ sie barbarisch wie Conan, doch so

Verletzlich, Dramatik und Komik ist beides identisch

Denn nichts ist lala, ey

Motiviert in den Morgen, mal sad, mal so funny

Erst Mister Important, dann Mister Nobody

In meiner Seele rotiert ein Tsunami

Denn nichts ist lala, ey

Bin entweder gigantisch und kämpfe mit Riesen

Fühl’ mich wie der König der Welt

Oder mein Tag ist unendlich beschissen, eintönig und nervt

Doch nie geht’s mir so lala

Nie so lala, ey

Nie lala, ey

Nie so lala, ey

Mir geht’s nie lala, nie geht’s so na ja, eher alles bergab oder phänomenal

Immer entweder oder, doch niemals dazwischen

Und nie so lala, ey

Mir geht’s nie lala, niemals na ja

Steige von der Hölle auf den Himalaya

Mir geht’s nie lala, niemals lala

Doch ich weiß nicht, wann ich je zufriedener war

Bin entweder gigantisch und kämpfe mit Riesen

Fühl’ mich wie der König der Welt

Oder mein Tag ist unendlich beschissen, eintönig und nervt

Doch nie geht’s mir so lala

Nie so lala, ey

Nie lala

Nie so lala, ey

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