Liedtextanalyse: „Ganz normal gestört“ von Alexander Eder

Einführung

Alexander Eder veröffentlicht 2023 den Song „Ganz normal gestört“, in dem er in selbstbewusster und provokanter Manier über seine Andersartigkeit und seine Lebenseinstellung reflektiert. In diesem populären Lied gelingt es Eder, auf eingängige Weise Themen wie Individualismus, gesellschaftliche Normen und Selbstakzeptanz zu behandeln. Die strukturelle und inhaltliche Entwicklung des Textes bietet eine Fülle von Interpretationsansätzen.

Analyse der ersten Strophe

„Wenn ich fall‘, dann fall‘ ich auf
Und wenn ich tanz‘, dann aus der Reihe raus
Ich hab‘ noch nie auf irgendwen gehört
Ich bin ganz normal gestört“


Der Sänger beginnt das Lied mit einer klaren Aussage über seine Individualität. Er betont, dass selbst sein Scheitern auffällt („Wenn ich fall‘, dann fall‘ ich auf“) und er in jeder Situation bewusst gegen den Strom schwimmt („Und wenn ich tanz‘, dann aus der Reihe raus“). Diese Zeilen etablieren die Hauptthese des Songs: Er handelt unkonventionell und lässt sich nicht von außen beeinflussen.

„Ich bin der
Über den sich die Nachbarn beschweren
Doch ich weiß, dass sie eigentlich gern
Auch ein bisschen so wie ich wären“


Hier beschreibt Alexander Eder, wie er von anderen wahrgenommen wird. Die Nachbarn beschweren sich über ihn, aber der Sänger behauptet, dass diese Leute insgeheim auch so ungebunden wie er sein möchten. Damit stellt er die Gesellschaft und ihre Vorurteile infrage und deutet an, dass Konformität oft nur eine Fassade ist.

„Freunde bauen ein Haus
Ich bau‘ Scheiße und lerne nichts draus
Hab‘ nicht mal alle Latten am Zaun
Ey, ich bin dein schönster Alptraum“


Eder zieht einen Vergleich zwischen sich und seinen Freunden, die traditionelle Leben führen und Häuser bauen, während er selbst chaotisch lebt („Ich bau‘ Scheiße und lerne nichts draus“). Die Redewendung „nicht mal alle Latten am Zaun“ verdeutlicht seine Selbstironie und das Bewusstsein seiner Andersartigkeit, die er jedoch positiv und sogar stolz betrachtet.

Refrain

„Und was sie denken, ist mir scheißegal“
„Wenn ich fall‘, dann fall‘ ich auf
Und wenn ich tanz‘, dann aus der Reihe raus
Ich hab‘ noch nie auf irgendwen gehört
Ich bin ganz normal gestört“


Der Refrain verstärkt die zuvor angeführten Punkte, indem er betont, dass ihm die Meinungen der anderen egal sind. Hier zeigt sich eine Wiederholung der ersten Zeilen des Songs, was die Schlüsselbotschaft unterstreicht. Er bleibt sich treu und feiert seine Individualität.

Zwischenteil

„Ich bin ganz normal, ganz normal, ich bin ganz normal gestört
Ich bin ganz normal, ganz normal, ich bin ganz normal gestört
Ganz normal, ganz normal, ich bin ganz normal gestört
Ganz normal, ganz normal gestört“


Dieser Part wirkt wie eine mantraartige Bekräftigung der Aussage des Liedes. Die wiederholte Verwendung von “ganz normal” in Verbindung mit “gestört” unterstreicht die Ambivalenz und das bewusste Spiel mit den Begriffen Normalität und Abnormalität. Eder positioniert sich gleichzeitig innerhalb und außerhalb gesellschaftlicher Normen.

„Deine Mom (deine Mom)
Hat dich vor solchen Typen gewarnt
Und jetzt liegst du hier in mei’m Arm
Und sagst: „Lass uns von hier wegfahren“ (hey, yeah)“


Hier wird ein neues Szenario eingeführt: eine romantische Beziehung, in der die Mutter des Gegenübers vor Leuten wie ihm warnt. Trotzdem findet die Person Trost bei ihm und möchte mit ihm fliehen. Das stellt einen Spannungsmoment dar, der zeigt, dass trotz Vorurteilen und Warnungen der Reiz des Andersartigen attraktiv bleibt.

„Und mein Arzt (mein Arzt)
Hatte mir einfach lachend gesagt (gesagt)
Dass er echt keine Hoffnung mehr hat
Weil er sowas wie mich noch nie erlebt hat“


Die Erzählung wechselt zur Interaktion mit einem Arzt, der nicht glaubt, dass Eder sich jemals ändern wird. Die Darstellung des Arztes als jemanden, der keine Hoffnung sieht, bringt eine humorvolle Note hinein und unterstreicht Eders Resignation, aber auch seinen Stolz auf seine Einzigartigkeit.

Schlussrefrain

„Nach ihrer Meinung hat niemand gefragt“
„Wenn ich fall‘, dann fall‘ ich auf
Und wenn ich tanz‘, dann aus der Reihe raus
Ich hab‘ noch nie auf irgendwen gehört
Ich bin ganz normal gestört“


Der Schlussrefrain wiederholt nochmals die Kernaussagen des Songs, um die Botschaft zu festigen. Es zeigt sich hier keine wirkliche Entwicklung der Geschichte, sondern vielmehr die konsequente Verstärkung des bereits Gesagten.

Fazit

Zusammengefasst ist „Ganz normal gestört“ ein Lied, das mit einem Augenzwinkern über die Alternativen zu gesellschaftlicher Anpassung reflektiert. Alexander Eder nutzt kontrastreichen Humor, Selbstironie und provokative Aussagen, um seinen Standpunkt zu verdeutlichen. Die innere Logik des Songs bleibt konstant: Er stellt seine Unangepasstheit als normal dar und fordert implizit dazu auf, Individualität zu feiern. Die Wiederholung der Kernaussagen im Refrain unterstützt die zentrale These und verleiht dem Song eine eingängige Struktur.

Wenn ich fall‘, dann fall‘ ich auf

Und wenn ich tanz‘, dann aus der Reihe raus

Ich hab‘ noch nie auf irgendwen gehört

Ich bin ganz normal gestört

Ich bin der

Über den sich die Nachbarn beschweren

Doch ich weiß, dass sie eigentlich gern

Auch ein bisschen so wie ich wären

Freunde bauen ein Haus

Ich bau‘ Scheiße und lerne nichts draus

Hab‘ nicht mal alle Latten am Zaun

Ey, ich bin dein schönster Alptraum

Und was sie denken, ist mir scheißegal

Wenn ich fall‘, dann fall‘ ich auf

Und wenn ich tanz‘, dann aus der Reihe raus

Ich hab‘ noch nie auf irgendwen gehört

Ich bin ganz normal gestört

Und wenn ich fall‘, dann fall‘ ich auf

Und wenn ich tanz‘, dann aus der Reihe raus

Ey, Hand auf’s Herz, ich kann’s dir schwören

Ich bin ganz normal, ganz normal

Ich bin ganz normal, ganz normal, ich bin ganz normal gestört

Ich bin ganz normal, ganz normal, ich bin ganz normal gestört

Ganz normal, ganz normal, ich bin ganz normal gestört

Ganz normal, ganz normal gestört

Deine Mom (deine Mom)

Hat dich vor solchen Typen gewarnt

Und jetzt liegst du hier in mei’m Arm

Und sagst: „Lass uns von hier wegfahren“ (hey, yeah)

Und mein Arzt (mein Arzt)

Hatte mir einfach lachend gesagt (gesagt)

Dass er echt keine Hoffnung mehr hat

Weil er sowas wie mich noch nie erlebt hat

Nach ihrer Meinung hat niemand gefragt

Wenn ich fall‘, dann fall‘ ich auf

Und wenn ich tanz‘, dann aus der Reihe raus

Ich hab‘ noch nie auf irgendwen gehört

Ich bin ganz normal gestört

Und wenn ich fall‘, dann fall‘ ich auf

Und wenn ich tanz‘, dann aus der Reihe raus

Ey, Hand auf’s Herz, ich kann’s dir schwören

Ich bin ganz normal, ganz normal

Ich bin ganz normal, ganz normal, ich bin ganz normal gestört

Ich bin ganz normal, ganz normal, ich bin ganz normal gestört

Ganz normal, ganz normal, ich bin ganz normal gestört

Ganz normal, ganz normal gestört

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