Liedtextanalyse zu „Es War Einmal“ von Sido

Einführung

Der 2013 veröffentlichte Song „Es War Einmal“ von Sido reflektiert sowohl über seine persönliche Entwicklung als auch über die unvermeidliche Veränderung des Lebens. Dieses Werk des deutschen Rappers, der seine Karriere mit provokativen und oft kontroversen Texten begann, zeigt eine deutlich gereiftere und introspektivere Seite. Die wiederkehrenden Motive des Vergehens der Zeit, der inneren Transformation und der Akzeptanz der Vergangenheit verleihen dem Lied eine tiefere Bedeutung.

Erste Strophe: Zeit und Reife

Die erste Strophe beginnt mit den Zeilen:
„Die Welt bleibt nie stehen, die Zeiger müssen weiter
Sie drehen sich und machen mich ein kleines bisschen reifer“

Hier stellt Sido den unaufhaltsamen Fluss der Zeit dar, der sowohl die Welt als auch ihn selbst verändert. Die Metapher der sich drehenden Zeiger der Uhr symbolisiert nicht nur das Fortschreiten der Zeit, sondern auch die damit einhergehende persönliche Reife. Dies legt den Grundstein für das zentrale Thema des Songs – die Akzeptanz der Vergangenheit und die Entwicklung als Mensch.

Zweite Strophe: Reflexion und Veränderung

In der zweiten Strophe heißt es:
„Arrogant, provokant bis auf’s Blut
Voller Hass, voller Wut ja, so war ich mal.“

Die ehrliche Reflexion über seine frühere und wütende Jugend zeigt eine selbstkritische Haltung. Der Übergang von einer provokanten zu einer reflektierten Persönlichkeit wird deutlich thematisiert. Sido erkennt hier seine eigenen Fehler und den Wandel, den er durchgemacht hat, deutlich an.

Dritte Strophe: Die Geschwindigkeit der Zeit und Akzeptanz

Weiter geht es in der dritten Strophe:
„Wie die Zeit rennt
Immer schneller drehen sich die Zeiger wie Propeller“

Sido unterstreicht hier die gefühlte Beschleunigung des Lebens mit fortschreitendem Alter. Die Zeiger, die sich wie Propeller drehen, schaffen ein Bild von Geschwindigkeit und Dringlichkeit. In dieser Strophe kommt die Erkenntnis zum Ausdruck, dass man die Zeit und ihre Veränderungen akzeptieren muss, anstatt gegen sie anzukämpfen.

Wiederkehrender Refrain: Akzeptanz der Vergangenheit

Der zentrale Refrain wiederholt sich mehrfach im Song:
„Die Welt bleibt nie stehen, die Zeiger müssen weiter
Sie drehen sich und machen mich ein kleines bisschen reifer
Was war, das war es war einmal.“

Der Refrain dient als Anker des gesamten Liedes und betont die Thematik der Zeit und der persönlichen Entwicklung. Die Wiederholung der Phrase „Es war einmal“ schafft eine märchenhafte Distanz zur Vergangenheit, die nun als abgeschlossenes Kapitel angesehen wird.

Vierte Strophe: Meinung anderer und Innere Zufriedenheit

In der vierten Strophe reflektiert Sido:
„Viele hätten gerne den alten Sido zurück
Doch während sie das sagen entfern ich mich wieder ein Stück“

Hier beschreibt Sido die Erwartungen und Wünsche anderer Menschen, die ihn an seine frühere Persönlichkeit binden möchten. Er betont jedoch, dass er diesen alten, provokativen Teil von sich abgelegt hat und sich weiterentwickelt hat. Der Künstler zeigt, dass die Suche nach innerer Zufriedenheit und persönlichem Wachstum für ihn wichtiger ist als die Meinung anderer.

Schlussteil: Zukunftsperspektive und Akzeptanz des Schicksals

Zum Schluss führt Sido aus:
„Yeah, alles wird sich ändern, wenn ich groß bin
Echt? Doch wenn ich da bin bleibt die Frage, wohin jetzt?“

Dies betont die ständige Suche nach dem nächsten Schritt im Leben, auch nachdem man eine gewisse Reife erreicht hat.

Entwicklung der Geschichte

Der Song entfaltet eine Geschichte der persönlichen Reifung und Akzeptanz. Zu Beginn reflektiert Sido über die unvermeidliche Veränderung durch die Zeit. Der Verlauf des Liedes sieht ihn seine Vergangenheit kritisch betrachten und letztlich die Person akzeptieren, die er geworden ist. Diese Narrative führt zu einer kontinuierlichen Weiterentwicklung, die nicht aufhört, sondern ihn immer weiter treibt, offen für die Überraschungen der Zukunft.

Schlussfolgerung

Zusammenfassend zeigt „Es War Einmal“ einen gereiften Sido, der die Lektionen seiner Vergangenheit akzeptiert und darauf basiert, um ein besserer Mensch zu werden. Die literarische Verschmelzung von Reife, Vergangenheit und dem Fluss der Zeit macht den Song zu einem introspektiven und inspirierenden Werk. Sidos Fähigkeit, persönliche Wachstumsprozesse authentisch zu beschreiben, verleiht dem Lied eine tiefgreifende emotionale Resonanz.

Die Welt bleibt nie stehen, die Zeiger müssen weiter

Sie drehen sich und machen mich ein kleines bisschen reifer

Was war, das war es war einmal. (Es war einmal)

Was war, das war einmal. (Es war einmal)

Wir werden sehen was die Zeit für uns bereit hat

Keine Zweifel, einfach weiter, immer weiter

Was war, das war es war einmal. (Es war einmal)

Was war, das war einmal. (Es war einmal)

Arrogant, provokant bis auf’s Blut (bis auf’s Blut)

Voller Hass, voller Wut ja, so war ich mal. (So war ich mal)

Kilometer weit hinter meinem Ruf (Hinter meinem Ruf)

Alles schön und gut, doch das war einmal. (Es war einmal)

Wie die Zeit rennt (wie die Zeit rennt)

Immer schneller drehen sich die Zeiger wie Propeller

Und genau deswegen bleiben wir nicht stehen

Die Gezeiten kommen und gehen

Doch das Gras, das drüber wachsen sollte reicht nur bis zum Zeh

Ja, auch ich bin jetzt Anfang dreißig

Und so langsam zeigt sich, dass das hier richtig ist

Mich interessiert der andere Scheiß nicht

Ich verstehe das Gerede darum nicht mehr länger

So wie bei jedem hat mein Leben sich auch mit verändert

Niemand konnte das planen

Alles musste kommen, wie es kam

Vielleicht ist es irgendwann zerronnen wie gewonnen

Und dann soll es sein alles wird genommen, wie es kommt, was’n sonst

Die Welt bleibt nie stehen, die Zeiger müssen weiter

Sie drehen sich und machen mich ein kleines bisschen reifer

Was war, das war es war einmal. (Es war einmal)

Was war, das war einmal. (Es war einmal)

Wir werden sehen was die Zeit für uns bereit hat

Keine Zweifel, einfach weiter, immer weiter

Was war, das war es war einmal. (Es war einmal)

Was war, das war einmal. (Es war einmal)

Arrogant, provokant bis auf’s Blut (bis auf’s Blut)

Voller Hass, voller Wut Ja, so war ich mal. (So war ich mal)

Kilometer weit hinter meinem Ruf (Hinter meinem Ruf)

Alles schön und gut, doch das war einmal. (Es war einmal)

Viele hätten gerne den alten Sido zurück

Doch während sie das sagen entfern ich mich wieder ein Stück

Und singe Lieder vom Glück, nie wieder Rumgemecker (Rumgemecker)

Das überlass ich lieber jungen Rappern

Weil ein Erwachsener der über Jugendprobleme rappt, peinlich ist

Ganz falsches Timing, geh mit der Zeit dann entscheidet sich

Ob Sekte oder Selter, Licht oder Kälte

Auch du wirst mal älter, bist nicht mehr derselbe

Bist reifer und weiser, hast gefunden, was dich glücklich macht

Ein Leben, wie’s im Fernsehen läuft

Im Ernst mein Freund, ich wünsch dir das

Ich seh du umgehst das gekonnt

Doch du musst jeden Schritt nehmen, wie er kommt, was’n sonst

Die Welt bleibt nie stehen, die Zeiger müssen weiter

Sie drehen sich und machen mich ein kleines bisschen reifer

Was war, das war es war einmal. (Es war einmal)

Was war, das war einmal. (Es war einmal)

Wir werden sehen was die Zeit für uns bereit hat

Keine Zweifel, einfach weiter, immer weiter

Was war, das war es war einmal. (Es war einmal)

Was war, das war einmal. (Es war einmal)

Arrogant, provokant bis auf’s Blut (bis auf’s Blut)

Voller Hass, voller Wut ja, so war’s nun mal. (So war’s nun mal)

Kilometer weit hinter deinem Ruf (Hinter deinem Ruf)

Alles schön und gut, doch das war einmal. (Es war einmal)

Yeah, alles wird sich ändern, wenn ich groß bin

Echt? Doch wenn ich da bin bleibt die Frage, wohin jetzt? (Wohin jetzt)

Immer weiter nicht stehen bleiben. (Nicht stehen bleiben)

Auf der Leiter ins Jenseits

Alles wird sich ändern wenn ich groß bin, verstehste?

Immer wenn ich da bin Frag ich, wohin als nächstes. (Wohin als nächstes)

Mal gucken, wo das Schicksal uns hinträgt

Bis man dieser Staub ist, der im Wind weht, was’n sonst

Die Welt bleibt nie stehen, die Zeiger müssen weiter

Sie drehen sich und machen mich ein kleines bisschen reifer

Was war, das war es war einmal. (Es war einmal)

Was war, das war einmal. (Es war einmal)

Wir werden sehen was die Zeit für uns bereit hat

Keine Zweifel, einfach weiter, immer weiter

Was war, das war es war einmal. (Es war einmal)

Was war, das war einmal. (Es war einmal)

Arrogant, provokant bis auf’s Blut (bis auf’s Blut)

Voller Hass, voller Wut ja, so war ich mal. (So war ich mal)

Kilometer weit hinter meinem Ruf (Hinter meinem Ruf)

Alles schön und gut, doch das war einmal. (Es war einmal)

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