Ein Song des Erinnerns und des Werts der Momente

Mark Forsters Lied „Einmal“ aus dem Jahr 2018 thematisiert die wertvolle Einzigartigkeit vergänglicher Momente. Der Sänger reflektiert über verschiedene Erlebnisse aus seinem Leben und betont, dass diese „einmaligen“ Momente, so vergänglich sie auch sind, unersetzlich und wertvoll sind. Die lyrische Erzählweise und die emotionale Tiefe des Liedtextes wecken beim Hörer eine intensive Auseinandersetzung mit eigenen Erinnerungen und deren Bedeutung.

Strophe für Strophe: Eine Reise durch markante Erinnerungen

Die erste Strophe beginnt mit der Erinnerung an Laura, die offensichtlich eine bedeutende Person im Leben des Sängers ist. Das Bild, wie Laura in sein Zimmer kommt und sein Herz „wie wild pochte“, deutet auf junge Liebe und aufregende Emotionen hin. Die Wortwahl ist hier sehr lebendig und dynamisch. Forster schildert, wie sie “durchs Kaff rannten, wie Bekloppte,” was eine jugendliche Unbeschwertheit zeigt. Die Zeile „Mit Tequila-Shots drin und zu dritt an die Ampel kotzten“ verstärkt das Bild von ausgelassenen, vielleicht sogar rebellischen Jugendtagen. Interessant ist der Kontrast zu der nächsten Erinnerung an das Büffeln von Paragraphen, was auf eine Zeit des Ernstes und der Verantwortlichkeiten hinweist. Der Satz „Als mal das ganze Land mein Liedchen sang“ spiegelt seinen musikalischen Erfolg wider, doch darauf folgt sofort „Vergesst, wer ich war, vergesst meinen Namen“, was vielleicht eine gewisse Unzufriedenheit oder den Druck der Berühmtheit andeutet.

Das Interlude „Manches kommt und geht und kommt nie mehr, nie mehr. Und dadurch ist es noch mehr wert.“ dient als Reflektion darüber, dass die Einmaligkeit von Momenten sie besonders wertvoll macht. Es vermittelt ein Gefühl von Nostalgie und ein Bewusstsein für die Vergänglichkeit.

Die zweite Strophe intensiviert die Reflektionen über kostbare Momente. Besonders berührend ist der Teil, in dem der Sänger von der Zeit mit seiner Oma spricht: „Ma’ zuhörte den ganzen Tag, nur Wochen, bevor sie dann starb“. Diese Zeile ist stark emotional aufgeladen und spricht von Verlust und Wertschätzung. Der Wechsel von einer freudigen Erinnerung an das Einsinken der Füße im Sand in einem fremden Land hin zu einem Heart-to-Heart mit der Großmutter zeigt die Bandbreite menschlicher Erfahrungen, die den Sänger prägen. Auch der Bezug zur Musikszene wird durch die Zeile „Von Noisy Room bis Abbey Road“ deutlich, was auf den langen und lohnenswerten Weg seiner musikalischen Karriere hinweist. Die Erwähnung des „Mini-Me“ könnte Kinder oder Nachkommen symbolisieren, was eine neue Dimension der Verantwortlichkeit und der Liebe einführt.

Der Refrain wiederholt immer wieder „Einmal, einmal, das kommt nie zurück“, was in seiner Einfachheit und Wiederholung die zentrale Botschaft über die Einmaligkeit und Unwiederbringlichkeit spezieller Momente verstärkt. Die sich wiederholende Struktur des Refrains betont, wie diese Erinnerungen einen bleibenden Eindruck beim Sänger hinterlassen haben.

Die Brücke des Liedes kehrt zur Reflexion zurück und vertieft das Verständnis darüber, dass nicht immer im Moment klar ist, wie bedeutsam ein Ereignis ist („Nicht immer wenn ’n großer Moment vorbei ist, weiß ich auch gleich, ‘Mann, es kommt nie mehr so!’“). Doch die Erkenntnis, dass diese Momente ewig in den Erinnerungen überdauern und nur in der eigenen Wahrnehmung erneut erlebt werden können, bringt eine philosophisch-reflektierende Tiefe in den Song.

Eine Ode an vergängliche Emotionen

„Einmal“ ist ein Lied, das eine breite Palette von Emotionen auslöst – von Nostalgie über Freude bis hin zu einem bittersüßen Gefühl des Verlusts und der Wertschätzung. Mark Forster gelingt es, mit einfachen, aber treffenden Worten ein hohes Maß an relativer Beziehung zu eigenen Erlebnissen herzustellen. Der Text spielt mit dem Konzept der Endlichkeit und dem ewigen Nachhallen von Erinnerungen im Geist und im Herzen. Durch die vielen persönlichen und spezifischen Beispiele werden universale Gefühle des Publikums angesprochen.

Besonders beeindruckend ist die in sich geschlossene Struktur des Textes, die trotz wiederholter Elemente nie an Reiz verliert. Die einzelnen Strophen bauen fein aufeinander auf und liefern immer neue Einblicke in die vielseitigen Erfahrungen des Sängers. Es entsteht eine durchweg reflektierte und nachdenkliche Atmosphäre, die den Zuhörer dazu anregt, über die eigenen „einmaligen“ Momente nachzudenken und deren Bedeutung neu zu schätzen.

Zusammengefasst verkörpert dieses Liedtext die Dualität des Lebens – Freud und Leid, Vergangenheit und Gegenwart – und vermittelt die einfache, aber tiefgründige Botschaft, dass jeder Moment einzigartig und wertvoll ist.

Einmal, einmal

Wie als sich Laura in mein Zimmer hockte

Mein Herz wie wild pochte, weil sie mich wirklich mochte

Wie wir durchs Kaff rannten, wie Bekloppte

Mit Tequila-Shots drin und zu dritt an die Ampel kotzten

Einmal, wie als ich Paragraphen büffeln sollte

Ich wüsst‘ es besser heute, so viel Zeit vergeudet

Als mal das ganze Land mein Liedchen sang

Vergesst, wer ich war, vergesst meinen Namen

Manches kommt und geht und kommt nie mehr, nie mehr

Und dadurch ist es noch mehr wert

Einmal, einmal, das kommt nie zurück

Es bleibt bei einmal, doch ich war da zum Glück

Nicht alles kann ich wieder haben

Freude, Trauer, Liebe, Wahnsinn

Einmal, und ich war da zum Glück

Einmal, als wir die Füße in den Sand steckten

Im fremden Land checkten, dass wir zusammen perfekt sind

Als ich bei Oma auf der Kante saß

Ma‘ zuhörte den ganzen Tag, nur Wochen, bevor sie dann starb

Einmal, als unser Herz schlug bei jedem Ton

Weil klar wurd‘, dass der Weg sich lohnt

Von Noisy Room bis Abbey Road

Wenn ich’s dann hab‘ mit dir, das Mini-Me

Sich alles dreht und sich verschiebt, weil’s nix Größ’res gibt

Nicht immer wenn ’n großer Moment vorbei ist

Weiß ich auch gleich, „Mann, es kommt nie mehr so!“

Doch was ich weiß, ich trag‘ ihn für immer bei mir

Und nur in mir drin kann ich ihn wiederholen

Nicht immer wenn ’n großer Moment vorbei ist

Weiß ich auch gleich, „Mann, es kommt nie mehr so!“

Doch was ich weiß, ich trag‘ ihn für immer bei mir

Und nur in mir drin kann ich ihn wiederholen

Denn dadurch ist es noch mehr wert!

Einmal, einmal, das kommt nie zurück

Es bleibt bei einmal, doch ich war da zum Glück

Nicht alles kann ich wieder haben

Freude, Trauer, Liebe, Wahnsinn

Einmal, und ich war da zum Glück

Einmal, einmal, das kommt nie zurück

Es bleibt bei einmal, doch ich war da zum Glück

Nicht alles kann ich wieder haben

Freude, Trauer, Liebe, Wahnsinn

Einmal

Nicht immer wenn ’n großer Moment vorbei ist

Weiß ich auch gleich, „Mann, es kommt nie mehr so!“

Doch was ich weiß, ich trag‘ ihn für immer bei mir

Und nur in mir drin kann ich ihn wiederholen

Nicht immer wenn ’n großer Moment vorbei ist

Weiß ich auch gleich, „Mann, es kommt nie mehr so!“

Doch was ich weiß, ich trag‘ ihn für immer bei mir

Und nur in mir drin kann ich ihn wiederholen

Und ich war da zum Glück!

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