Liedtextanalyse: „Auf anderen Wegen“ von Andreas Bourani
Einleitung
„Auf anderen Wegen“ ist ein Song von Andreas Bourani, veröffentlicht im Jahr 2014. Dieses Lied thematisiert die emotionale Trennung eines Liebespaars, das sich in unterschiedliche Richtungen entwickelt hat. Die Analyse wird die bei der Entwicklung der Geschichte vorherrschenden Emotionen und die Dynamik der Beziehung erforschen.
Zeilenanalyse
Erste Strophe
„Du willst gehen, ich lieber springen
Wenn du redest, will ich singen
Du schlägst Wurzeln, ich muss fliegen
Wir haben die Stille um uns totgeschwiegen
Wo ist die Liebe geblieben“
Die ersten Zeilen stellen die grundsätzlichen Unterschiede zwischen den beiden Charakteren dar. Der Gegensatz wird durch Aktionen wie „gehen“ und „springen“ sowie „Wurzeln schlagen“ und „fliegen“ deutlich. Diese Metaphern zeigen, dass die beiden Protagonisten unterschiedliche Bedürfnisse und Lebensweisen haben. Die letzte Zeile „Wo ist die Liebe geblieben“ stellt eine zentrale Frage, die sich durch den gesamten Text zieht und die Entfremdung betont.
Zweite Strophe
„Ich fühl‘ mich jung und du dich alt
So fallen wir um, uns fehlt der Halt
Wir müssen uns bewegen
Ich bin dafür, du dagegen
Wir gehen auf anderen Wegen“
Hier wird das Gefühl des Auseinanderdriftens fortgesetzt. Die gegensätzlichen Empfindungen „jung“ und „alt“ verstärken die vorher etablierten Unterschiede. Die fehlende Einigkeit („Ich bin dafür, du dagegen“) führt dazu, dass sie „auf anderen Wegen“ gehen, was die zunehmende Entfernung zwischen ihnen symbolisiert.
Refrain
„Mein Herz schlägt schneller als deins
Sie schlagen nicht mehr wie eins
Wir leuchten heller allein,
Vielleicht muss es so sein“
Der Refrain hebt die tiefere Erkenntnis hervor, dass ihre Herzen nicht mehr im gleichen Takt schlagen und man möglicherweise alleine besser dran ist. Das Bild „Wir leuchten heller allein“ deutet auf das individuelle Wachstum und die persönliche Entwicklung hin, die durch diese Trennung ermöglicht wird.
Dritte Strophe
„Wir sind ein festgefahrenes Ritual,
Das immer stärker brennt
Und ich frage nicht mehr nach,
Was uns verbindet oder trennt,
Weil ich weiß
Wir fahren weiter im Kreis“
Die Metapher des „festgefahrenen Rituals“ verstärkt den Eindruck der Stagnation in der Beziehung. Das immer stärker brennende Feuer könnte für zunehmende Konflikte und Spannungen zwischen den Partnern stehen. Die Wiederholung des Kreises symbolisiert die Monotonie und den Mangel an Fortschritt.
Vierte Strophe
„Wir müssen atmen, wieder wachsen
Bis die alten Schalen platzen
Und wo wir uns selbst begegnen,
Fallen wir mitten ins Leben
Wir gehen auf anderen Wegen“
In dieser Passage wird die Transformation angesprochen. Mit „atmen“ und „wachsen“ wird der Prozess des Loslassens und der Persönlichkeitsentwicklung beschrieben. Das Platzen der alten Schalen symbolisiert das Abwerfen alter Muster und das Eintauchen in neue, lebendige Erfahrungen. Doch auch hier bleiben sie auf getrennten Wegen.
Schlussrefrain
„Ich geb‘ dich frei
Ich werd‘ dich lieben
Is‘ ein Teil von dir geblieben
Geb‘ dich frei
Ich werd‘ dich lieben
Frei ich werd‘ dich lieben“
Der Schlussrefrain zeigt die letzte Phase des Loslassens in der Beziehung. Die Worte „Ich geb‘ dich frei“ spiegeln das Akzeptieren der Trennung wider. Die betonte Wiederholung vermittelt eine affirmierende Haltung, dass dieser Schritt notwendig und letztlich liebevoll ist.
Entwicklung der Geschichte
Die Geschichte beginnt mit der Darstellung der unterschiedlichen Bedürfnisse und Lebensweisen der beiden Partner. Diese Unterschiede führen zu einer zunehmenden Entfremdung, die sich in der zweiten Strophe und im Refrain weiter vertieft. Trotz des Erkennens dieser Differenzen und des Gefühls der Stagnation, wie in der dritten Strophe beschrieben, vollziehen sie schließlich den Schritt zur persönlichen Befreiung und Akzeptanz der neuen Realität.
Stil und Ton des Liedes
Der Schreibstil des Liedes ist poetisch und nutzt eine Reihe von metaphorischen Bildern, um die zentralen Themen der Entfremdung und des Loslassens zu verdeutlichen. Der Ton des Liedes bleibt reflektierend und melancholisch, doch er schwingt dabei zwischen Trauer und optimistischer Akzeptanz.
Schlussfolgerung
„Auf anderen Wegen“ von Andreas Bourani ist ein tiefgründiges und emotionales Lied, das die Entwicklung und letztliche Trennung eines Liebespaars eindrucksvoll beschreibt. Durch die poetische Sprache und die wiederkehrenden Metaphern wird die Botschaft, dass individueller Wachstum und das Loslassen wichtiger als das Festhalten an einer unbefriedigenden Beziehung sind, kraftvoll vermittelt.
Yeah
Dam dam dam dam
Dam dam dam dam
Du willst gehen, ich lieber springen
Wenn du redest, will ich singen
Du schlägst Wurzeln, ich muss fliegen
Wir haben die Stille um uns totgeschwiegen
Wo ist die Liebe geblieben
Ich fühl‘ mich jung und du dich alt
So fallen wir um, uns fehlt der Halt
Wir müssen uns bewegen
Ich bin dafür, du dagegen
Wir gehen auf anderen Wegen
Mein Herz schlägt schneller als deins
Sie schlagen nicht mehr wie eins
Wir leuchten heller allein,
Vielleicht muss es so sein
Mein Herz schlägt schneller als deins
Sie schlagen nicht mehr wie eins
Wir leuchten heller allein
Vielleicht muss es so sein
Dam dam dam dam
Dam dam
Wir sind ein festgefahrenes Ritual,
Das immer stärker brennt
Und ich frage nicht mehr nach,
Was uns verbindet oder trennt,
Weil ich weiß
Wir fahren weiter im Kreis
Wir müssen atmen, wieder wachsen
Bis die alten Schalen platzen
Und wo wir uns selbst begegnen,
Fallen wir mitten ins Leben
Wir gehen auf anderen Wegen
Mein Herz schlägt schneller als deins,
Sie schlagen nicht mehr wie eins
Wir leuchten heller allein,
Vielleicht muss es so sein
Mein Herz schlägt schneller als deins,
Sie schlagen nicht mehr wie eins
Wir leuchten heller allein,
Vielleicht muss es so sein
Ich geb‘ dich frei
Ich werd‘ dich lieben
Is‘ ein Teil von dir geblieben
Geb‘ dich frei
Ich werd‘ dich lieben
Frei ich werd‘ dich lieben
Dam dam dam dam
Dam dam dam dam
Dam dam dam dam
Oh, mein Herz schlägt schneller als deins
Sie schlagen nicht mehr wie eins
Wir leuchten heller allein,
Vielleicht muss es so sein
Mein Herz schlägt schneller als deins,
Sie schlagen nicht mehr wie eins
Wir leuchten heller allein,
Vielleicht muss es so sein
Vielleicht muss es so sein
Vielleicht muss es so sein
So sein
So sein
So sein
Dam dam dam dam
Dam dam dam dam
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