Inhalt des ganzen Liedes in einem Überblick
Der Song „7 Mädchen“ von Paula Hartmann zeichnet ein eindringliches Bild eines nächtlichen Ausflugs von sieben Freundinnen in einer Bar in Westend. Die Erzählung spielt mit kontrastreichen Beschreibungen der äußeren Erscheinung, dem inneren Zustand und den Erlebnissen dieser Mädchen. Der Text illustriert die Oberflächlichkeit und die Zerbrechlichkeit von sozialen Bindungen in der glitzernden, aber kalten Partywelt. Es wird ebenfalls auf die unsichtbaren Kämpfe und emotionalen Schmerzen der Charaktere eingegangen. Die Mädchen zeigen sich stark und unabhängig, doch in den intimen Momenten offenbart sich ihre Einsamkeit und die Suche nach Sinn.
Detaillierte Analyse der einzelnen Strophen
Erste Strophe – Der äußere Schein:
Die erste Strophe beginnt mit der Beschreibung der äußeren Erscheinung der Mädchen: „Das Gesicht gelb, aber Hals weiß, die Augen Katze, wenn sie krallen, zeigt wie“. Die Hautfarbe und die Haltung der Mädchen ähneln einer Katze, was auf eine gewisse Wildheit und Verspieltheit hinweist. Das Bild der „teuren“ Zähne mit Strass wird weiter durch das Bild der kalten Gewinnmaximierung unterstrichen. Der szenische Übergang hin zu „Sind am Frieren für unser Outfit“ und die Kantstraße als Laufsteg verdeutlichen den hohen Preis, den sie für Stil und Anerkennung zahlen. Die Verzweiflung auf der Suche nach Antworten auf sinnlose Fragen, „Wo wir nichts zu suchen haben“, und den weiteren Verlauf dieser Sinnsuche zeigt eine starke Unzufriedenheit.
Zweite Strophe – Die innere Leere:
Der Refrain malt ein klares Bild des vermeintlichen sozialen Zusammenhalts, aber eben auch der Isolation: „Sieben Mädchen aufm Klo in ’ner Bar in Westend“. Der Minirock, die Freundinnen mit Kreide und die LED-Lichter suggerieren eine glamouröse, aber auch künstliche Szenerie. „Ich will feiern, heißt, ich fühle mich alleine“ fasst die innere Leere und den Widerspruch zwischen äußeren Erscheinungen und inneren Gefühlen zusammen. Die regelmäßige Wiederholung dieses Refrains unterstreicht die zentrale Botschaft und die wiederholte Situation.
Dritte Strophe – Verbergte Schwächen:
In der dritten Strophe wird die Darstellung noch düsterer. „Silhouette wie Chrom“ und „Outline schwarz“ illustrieren die Härte und Kälte ihrer gegenwärtigen Existenz. Das Bild der „Uniform“ und Creolen deutet auf eine gleichförmige Identität hin, die Außenwirkung ist hier ausschlaggebend. Eine der Freundinnen vereinsamt sich digital durch Tinder, während eine andere später in einem tragischen Zustand endet, niemand besucht sie. Die Wimpern, die reißen und danach gepustet werden, symbolisieren vergossene Tränen und den Versuch, Schwächen zu verbergen. Das Spiel von Lügen und Betrügen in Beziehungen tritt am Ende klar zu Tage. Die letzte Hoffnung knüpft sich an die Vergänglichkeit des Problems und die Möglichkeit, es hinter sich zu lassen, wie „Flügel“ am Rücken.
Refrain – Isolation und Suche:
Der Refrain wiederholt sich wiederholt nach jeder Strophe und thematisiert die Einsamkeit trotz der Gemeinsamkeit: „Sieben Mädchen aufm Klo in ’ner Bar in Westend…“. Die LEDs symbolisieren Modernität und Künstlichkeit, eine Art modernen Heiligenschein, der ihre Isolation nicht verbergen kann. Die wiederholte Feststellung „Ich will feiern, heißt, ich fühle mich alleine“ hallt durch und bringt die zentrale Botschaft der inneren Leere und Verlorenheit dieser Mädchen.
Schlussteil – Das Unausgesprochene:
Abschließend wird auf die Ironie zwischen Schönheit und Traurigkeit hingewiesen: „Wär’s nicht so schön, dann wär’s traurig“. Trotz der Oberflächlichkeit wird ein tieferer Blick auf die inneren Konflikte geworfen. Der Mut, den Hemmungen zu überwinden, wird mit einem zarten Moment der Verletzlichkeit gepaart, was die ambivalente Natur der Erlebnisse dieser jungen Frauen widerspiegelt.
Emotionale Wirkung und tiefere Bedeutung des Liedes
Der Liedtext von „7 Mädchen“ erzeugt gemischte Emotionen aus Sehnsucht, Verlorenheit und Melancholie. Die glitzernde, aber kalte Partywelt und die lyrischen Beschreibungen der Freundinnen vermitteln Bilder von Vergänglichkeit und Oberflächlichkeit. Diese Strophen erzählen mehr als nur die äußeren Ereignisse; sie weisen auf die tiefen emotionalen Zustände und die existentielle Einsamkeit der Charaktere hin. Das wiederkehrende Motiv des Alleinseins, obwohl man von Freunden umgeben ist, spricht von der universellen Erfahrung der Entfremdung in modernen urbanen Umgebungen. Diese Mehrdeutigkeit ist es, die das Stück so eindringlich und nachdenklich macht. Die Wortspiele und Bildsprache erzeugen eine komplexe, jedoch zugängliche Erzählung, die sowohl zum Nachdenken anregt als auch mitfühlen lässt.
Das Gesicht gelb, aber Hals weiß, die
Augen Katze, wenn sie krallen, zeigt wie
Bin auf teuer, auf den Zähnen Strass
Wollen uns ändern, doch erzählen Quatsch
Sind am Frieren, sind am Frieren für unser Outfit
Und die Kantstraße ist unser Laufsteg
Suchen Antworten auf Fragen
Wo wir nichts zu suchen haben
Lichter aus und die Schatten an
Chance, dass‘ schiefgeht, eins zu hundert
Schauen uns nochmal wortlos an
Und dann gehen wir schweigend unter
Sieben Mädchen aufm Klo in ’ner Bar in Westend
Minirock, und meine Freunde ziehen Kreide
LEDs überm Kopf wie ’n Heiligenschein
Ich will feiern, heißt, ich fühle mich alleine
Sieben Mädchen aufm Klo in ’ner Bar in Westend
Minirock, und meine Freunde ziehen Kreide
LEDs überm Kopf wie ’n Heiligenschein
Ich will feiern, heißt, ich fühle mich alleine
Silhouette so wie Chrom und
Meine Outline schwarz, Skinny Cap (Cap)
Uniformen sind Creolen und
Eine geht gleich für Tinder weg
Letzter Schein, letzter Schein ist im BH drin
Eine landet später noch auf der Trage
Keiner wird sie besuchen
Wimpern reißen und dann pusten (ja, ja, ja, ja)
Ihre Beine konnten fremdgehen
Ihre Augen konnten lügen (ja, ja, ja, ja)
Hoff‘, sie kann ihn jetzt vergessen
Wie ihr Rücken ihre Flügel
Sieben Mädchen aufm Klo in ’ner Bar in Westend
Minirock, und meine Freunde ziehen Kreide
LEDs überm Kopf wie ’n Heiligenschein
Ich will feiern, heißt, ich fühle mich alleine
Sieben Mädchen aufm Klo in ’ner Bar in Westend
Minirock, und meine Freunde ziehen Kreide
LEDs überm Kopf wie ’n Heiligenschein
Ich will feiern, heißt, ich fühle mich alleine
Wär’s nicht so schön, dann wär’s traurig
Du sagst: „Hemmung“, und ich trau‘ mich
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