Die Sehnsucht nach Selbstliebe und Akzeptanz

Der Songtext „21“ von Pashanim ist ein tief berührendes Werk, das die emotionale und psychologische Zerrissenheit eines jungen Mannes thematisiert. In diesem Song drückt der Künstler seine Unsicherheiten und Ängste aus, während er gleichzeitig die Herausforderungen und Versuchungen seines Umfelds beschreibt. Der Refrain wird mehrfach wiederholt und dient als Ankerpunkt des Liedes, an dem sich die emotionale Thematisierung und die Sehnsucht nach Anerkennung und Selbstliebe festmachen lassen.

Zwischen Schwierigkeiten und Träumen: Strophen eins bis vier analysiert

Erste Strophe: Das Lied beginnt mit dem starkem Wunsch nach Zuneigung und Trost: „Lieb mich wie dich selbst, sing mich in den Schlaf“. Diese Zeile ist eine Bitte um Liebe und Anerkennung, die wahrscheinlich sowohl an eine geliebte Person als auch an sich selbst gerichtet ist. Der Sänger spricht über Freunde, die auf Lean, einem stark sedierenden Getränk, das aus Codein und Promethazin besteht, abhängig sind: „Meine Freunde sind auf Lean wie Heroin, das‘ kein Spaß“. Dies drückt die ernste Situation und die Verlockungen seiner Umgebung aus. Der Künstler gesteht auch seine eigene Unsicherheit und Jugend: „Ich bin eigentlich ein Kind, ich bin nicht 21“. Dies zeigt seine Sehnsucht nach Reife und Selbstbewusstsein, während er sich gleichzeitig der Tatsache bewusst ist, dass er noch nicht erwachsen ist. Diese Strophe wird nochmals wiederholt, was ihre Bedeutung und Dringlichkeit unterstreicht.

Zwischen den Strophen: Der Übergang von der ersten zur zweiten Strophe zeigt, dass die genannten Themen wie Unsicherheit, Abhängigkeit und der Wunsch nach Verständnis und Akzeptanz weiterhin im Zentrum stehen. Es gibt eine erkennbare, jedoch subtile Intensivierung der Emotionen und Erfahrungen des Sängers.

Zweite Strophe: Hier beschreibt Pashanim seine innere Leere und emotionale Betäubung: „Ich hatte Nebel in der Seele und im Herz, ey / Ich war so muddy und ich fühlte keinen Schmerz, ey“. Die wiederholte Verwendung von „muddy“ betont seine gefühlte Taubheit und seine Unfähigkeit, klar zu denken oder zu fühlen. Er gesteht auch, dass diese Gefühlslage zu einem unreifen und unverantwortlichen Verhalten geführt hat, das auch seine Versprechungen betrifft: „Ich war so muddy und ich brach meine Versprechen“. Die Beschreibungen seiner täglichen Erfahrungen mit Freunden und das Betonen der Beziehung zu seiner Partnerin oder engen Person zeigen, dass seine tägliche Realität stark von seinem Umfeld beeinflusst wird. Seine Unruhe („isyan“) und die Aufregung bei einem Streit oder Missverständnis mit seiner geliebten Person zeigen seine emotionalen Abhängigkeiten und Bindungen.

Dritte Strophe: Es folgen Perspektivenwechsel und Einblicke in sein soziales Umfeld: „Mein Cousin pusht die Packs immer noch im selben Park / Ich könnt‘ hier nie ganz weg, hab‘ mit der Gegend ein‘ Vertrag“. Diese Zeilen spiegeln die Unveränderlichkeit und die festgefahrenen sozialen Umstände wider, die ihn an seine Umgebung binden und daran hindern, einen eigenen Weg zu finden. Die Metapher des Vertrags lässt seine Bindung an den Ort noch unwiderruflicher erscheinen. Auch das Tattoo eines Cayennes und der SUV („Tättowier‘ mir ein‘ Cayenne, trag‘ ein‘ SUV“) deuten auf eine repräsentative Haltung und das Streben nach äußerem Status hin, das möglicherweise eine innere Leere kompensiert.

Vierte Strophe: Wieder wird betont, dass er und seine Freunde in einer Art Falle feststecken: „In der Falle im Versteck, Playboysmafia, YMG“, und dass sie im Kreislauf der Kriminalität und Illegalität gefangen sind. Die Nennung von „Memleket“ und „Castello SLR“ symbolisieren eine Verbindung zur Heimat und reflektieren seine kulturelle Identität, die jedoch weit weg und möglicherweise unerreichbar erscheint. Der Schluss mit der Wiederholung des Refrains unterstreicht erneut seinen inneren Konflikt und die verhängnisvolle Realität seiner fortdauernden Lage.

Emotionale Fassade und verborgene Tiefe

Der Liedtext von „21“ trägt eine emotionale Schwere und eine packende Tiefe, die mit den Unsicherheiten und den Herausforderungen einer jungen Erwachsenenwelt kämpft. Pashanim schafft es, eine Art von Intimität herzustellen, die den Hörern seine Kämpfe und Sehnsüchte näher bringt. Besonders bewegend ist die Art und Weise, wie er seine Jugend und Unreife eingesteht, während er gleichzeitig in einer Umgebung lebt, die von reifen und gefährlichen Versuchungen geprägt ist. Der Songtext erzeugt eine Atmosphäre von Melancholie und Hoffnungslosigkeit, aber gleichzeitig auch eine vage Hoffnung und Sehnsucht nach etwas Besserem. Zudem lässt er Raum für verschiedene Interpretationen. Die wiederholte Zeile „Lieb mich wie dich selbst“ könnte metaphorisch viele Ebenen der Selbstakzeptanz und des Streben nach äußerem und innerem Frieden ansprechen. Die Wortwahl und die bildliche Sprache in den einzelnen Strophen bieten einen realitätsnahen, jedoch poetisch anmutenden Einblick in das Innenleben und die äußeren Umstände des Sängers.

Insgesamt zeichnet „21“ ein komplexes Bild von Jugend, Erwachsenwerden, Kultur, Gesellschaft und persönlichem Wachstum, das weit über eine einfache Erzählung hinausgeht.

(No, no, Mistersir)

Lieb mich wie dich selbst, sing mich in den Schlaf

Meine Freunde sind auf Lean wie Heroin, das‘ kein Spaß

Ich bin eigentlich ein Kind, ich bin nicht 21

Ich würd‘ gern sein wie du, doch ich weiß, du weißt, ich kann nicht

Lieb mich wie dich selbst, sing mich in den Schlaf

Meine Freunde sind auf Lean wie Heroin, das‘ kein Spaß

Ich bin eigentlich ein Kind, ich bin nicht 21

Ich würd‘ gern sein wie du, doch ich weiß, du weißt, ich kann nicht

Ich hatte Nebel in der Seele und im Herz, ey

Ich war so muddy und ich fühlte keinen Schmerz, ey

Ich war so muddy, ich konnt‘ nicht mehr richtig sprechen

Ich war so muddy und ich brach meine Versprechen

Ich war muddy jeden Tag mit RB und AbuGlitsch

Meine Welly hält mich warm, wenn ich Riehmers abends sipp‘

Belalım, ich lieb‘ dich so, dass ich nicht schlafen kann

Wenn wir nicht sprechen, bin ich isyan für paar Tage dann

Wenn wir uns vertragen, ist es wie am ersten Tag

Mein Cousin pusht die Packs immer noch im selben Park

Ich könnt‘ hier nie ganz weg, hab‘ mit der Gegend ein‘ Vertrag

Kann meine Jungs hier nicht alleinelassen, wir sind posted up

Tättowier‘ mir ein‘ Cayenne, trag‘ ein‘ SUV

In der Falle im Versteck, Playboysmafia, YMG

Sie wollen jetzt mit uns spielen, doch meine Brüder spielen nicht fair

Memleket ist zu weit weg, ich trag‘ Castello SLR

Lieb mich wie dich selbst, sing mich in den Schlaf

Meine Freunde sind auf Lean wie Heroin, das‘ kein Spaß

Ich bin eigentlich ein Kind, ich bin nicht 21

Ich würd‘ gern sein wie du, doch ich weiß, du weißt, ich kann nicht

Lieb mich wie dich selbst, sing mich in den Schlaf

Meine Freunde sind auf Lean wie Heroin, das‘ kein Spaß

Ich bin eigentlich ein Kind, ich bin nicht 21

Ich will sein wie du, doch ich weiß, du weißt, ich kann nicht

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