„Zum ersten Mal (Reprise)“ von Willemijn Verkaik
Einführung
„Zum ersten Mal (Reprise)“ von Willemijn Verkaik, veröffentlicht im Jahr 2013, entstammt dem Soundtrack des Disney-Films „Die Eiskönigin“. Der Song beschreibt ein intensives Gespräch zwischen den beiden Schwestern Anna und Elsa. Im Verlauf des Liedes werden emotionale Konflikte und Missverständnisse deutlich, die die Beziehung der beiden stark beeinflussen. Dieser Song ist besonders aufgrund seiner dramatischen und emotional aufgeladenen Natur erwähnenswert.
Analyse des Liedtextes
Erste Strophe
„Du musst mich nicht beschützen / Ich hab keine Angst / Bitte schließ mich nicht mehr aus / Schlag die Tür nicht zu / Du musst dich nicht mehr entfernen, hör mir zu“
Anna beginnt das Lied mit der Bitte an Elsa, sie nicht mehr aus ihrem Leben auszuschließen. Sie drückt ihre Entschlossenheit aus, keine Angst zu haben, und fordert Elsa auf, ihr zuzuhören. Hier wird Annas verzweifeltes Bedürfnis nach einer Verbindung zu ihrer Schwester deutlich. Sie möchte endgültig die emotionale Distanz überwinden, die Elsa geschaffen hat.
Zweite Strophe
„Zum ersten Mal seit Ewigkeiten kann ich dich jetzt verstehen / Bitte glaube mir, wir werden es zusammen überstehen / Wir fahren diesen Berg gemeinsam hinunter / Hier bist du nur in Gefahr / Zum ersten Mal seit Ewigkeiten bin ich für dich da“
Anna betont, dass sie Elsa verstehen kann und Glauben an eine gemeinsame Zukunft hat. Sie zeigt ihre Bereitschaft, durch schwierige Zeiten zusammenzuhalten, was ihre tiefe Liebe und Verbundenheit zu Elsa demonstriert. Diese positive und hoffnungsvolle Einstellung ist ein klarer Ausdruck ihrer Zuneigung und ihres Glaubens an die Macht der Familie.
Dritte Strophe
„Anna! / Geh bitte heim, lass mich allein / Leb dein Leben jetzt, ich kann nicht bei dir sein / Ja, aber – ich weiß, du meinst es gut / Lass es dabei / Ich bin allein, allein doch ich bin frei / Geh einfach weg, bring dich in Sicherheit“
Elsa reagiert auf Annas Annäherungsversuche mit Ablehnung. Sie bittet Anna, zu gehen und sich in Sicherheit zu bringen. Elsa glaubt, dass sie allein sein muss, um frei zu sein, und fürchtet, dass ihre Anwesenheit anderen nur schadet. Ihre Selbstaufopferung und Angst sind hier offensichtlich.
Vierte Strophe
„Sicher sind wir nicht / Was heißt, ihr seid es nicht? / Ich fürchte, du weißt es noch nicht / Was weiß ich denn nicht? / Arendelle liegt tief, tief, tief im Schnee / Was? Du hast dafür gesorgt, dass alles im Schnee versinkt / Wie ein ewiger Winter / Ewiger Winter? / Schon in Ordnung, du lässt es einfach wieder tauen / Nein das kann ich nicht, ich weiß nicht wie / Ach Quatsch, natürlich, ich weiß, du schaffst das“
Hier wird der zentrale Konflikt ausgesprochen: Arendelle ist im ewigen Winter gefangen, verursacht durch Elsas Kräfte, die sie nicht kontrollieren kann. Anna versucht, Elsa zu ermutigen und ihr zu zeigen, dass sie an sie glaubt. Elsa kämpft jedoch mit ihren inneren Dämonen und ihrer Unfähigkeit, ihre Kräfte zu beherrschen, was zu einer tiefen Verzweiflung führt.
Fünfte Strophe
„Zum ersten Mal seit Ewigkeiten / Oh, das darf nicht sein, ich bin nicht frei / Hab doch bitte keine Angst / Ich entkomme dem Sturm in mir nicht mehr / Lass uns fest zusammenhalten / Kann den Fluch nicht kontrollieren / Wir besiegen diesen Sturm / Anna, siehst du nicht, du wirst erfrieren / Vertrau mir / Und dich verlieren / Wir schaffen es zu zweit / Es wird passieren / Bitte lass es uns versuchen / Nein / Diesen Fluch vergessen machen (oh) / Und alles wird wie früher sein / Geh weg!“
In dieser Strophe wird der Höhepunkt des emotionalen Konflikts erreicht. Anna versucht weiterhin, Elsa zu beruhigen und von einer gemeinsamen Lösung zu überzeugen. Elsa hingegen sieht sich selbst als Gefahr und besteht darauf, dass Anna sie verlässt, um vor der Bedrohung ihrer Kräfte sicher zu sein.
Entwicklung der Geschichte
Der Song schildert das aufreibende Dialog zwischen Anna und Elsa, welcher die Spannungen und Missverständnisse zwischen ihnen offenlegt. Anna versucht verzweifelt, ihre Schwester zu erreichen und ihr beizustehen, während Elsa sich immer weiter zurückzieht, aus Angst, ihren geliebten Menschen zu schaden. Die Geschichte baut auf den zentralen Konflikt des Films hin, der sich um die Krise in Arendelle und Elsas Kräfte dreht.
Zusammenhänge in verschiedenen Strophen
Die verschiedenen Strophen zeigen die fortschreitende Eskalation der emotionalen Spannungen. Annas durchgehender Optimismus und ihre Überzeugung, dass sie Elsa helfen kann, stehen im krassen Gegensatz zu Elsas zunehmender Panik und Verzweiflung über ihre Unfähigkeit, ihre Kräfte zu kontrollieren.
Schriftstil und Ton
Der Schriftstil und der Ton bleiben durchgehend urgierend und emotional intensiv. Während Anna durchweg von Hoffnung und Zuversicht geprägt ist, reflektieren Elsas Antworten ihre Ängste und ihr tiefes Gefühl der Isolation. Der Stil variiert zwischen ihrer Konversation, um die jeweiligen Emotionen der Charaktere zu verstärken.
Fazit
„Zum ersten Mal (Reprise)“ ist ein kraftvolles Duett, das die komplexen Emotionen und den tiefen Konflikt zwischen den beiden Hauptcharakteren von „Die Eiskönigin“ einfängt. Das Lied spielt eine entscheidende Rolle in der Entwicklung der Geschichte und charakterisiert die emotionale Reise der beiden Schwestern. Es thematisiert die Notwendigkeit von Zusammenhalt und Vertrauen inmitten von Angst und Missverständnissen und trägt wesentlich zur narrativen Tiefe des Films bei.
Du musst mich nicht beschützen
Ich hab keine Angst
Bitte schließ mich nicht mehr aus
Schlag die Tür nicht zu
Du musst dich nicht mehr entfernen, hör mir zu
Zum ersten Mal seit Ewigkeiten kann ich dich jetzt verstehen
Bitte glaube mir, wir werden es zusammen überstehen
Wir fahren diesen Berg gemeinsam hinunter
Hier bist du nur in Gefahr
Zum ersten Mal seit Ewigkeiten bin ich für dich da
Anna!
Geh bitte heim, lass mich allein
Leb dein Leben jetzt, ich kann nicht bei dir sein
Ja, aber – ich weiß, du meinst es gut
Lass es dabei
Ich bin allein, allein doch ich bin frei
Geh einfach weg, bring dich in Sicherheit
Sicher sind wir nicht
Was heißt, ihr seid es nicht?
Ich fürchte, du weißt es noch nicht
Was weiß ich denn nicht?
Arendelle liegt tief, tief, tief im Schnee
Was? Du hast dafür gesorgt, dass alles im Schnee versinkt
Wie ein ewiger Winter
Ewiger Winter?
Schon in Ordnung, du lässt es einfach wieder tauen
Nein das kann ich nicht, ich weiß nicht wie
Ach Quatsch, natürlich, ich weiß, du schaffst das
Zum ersten Mal seit Ewigkeiten
Oh, das darf nicht sein, ich bin nicht frei
Hab doch bitte keine Angst
Ich entkomme dem Sturm in mir nicht mehr
Lass uns fest zusammenhalten
Kann den Fluch nicht kontrollieren
Wir besiegen diesen Sturm
Anna, siehst du nicht, du wirst erfrieren
Vertrau mir
Und dich verlieren
Wir schaffen es zu zweit
Es wird passieren
Bitte lass es uns versuchen
Nein
Diesen Fluch vergessen machen (oh)
Und alles wird wie früher sein
Geh weg!