Zusammenfassung des Inhalts

Der Song „Wolken 0000“ von reezy handelt von der Identität und der Bedeutung des Einzelnen innerhalb der Gesellschaft. Der Sänger vergleicht Menschen mit Wolken, die zwar zahlreich und ohne individuelle Bedeutung sind, aber trotzdem ihre jeweilige Rolle erfüllen. Durch die Strophen hindurch beleuchtet er Themen wie Selbstverständnis, Werte und materielle Besitztümer, sowie das Streben nach persönlicher Zufriedenheit. Er betont dabei immer wieder, dass niemand wirklich besonders ist, sondern dass jeder lediglich seinen Platz und seine Funktion in der Gesellschaft hat. Trotz des scheinbar demütigen Tons bleibt der Sänger ambitioniert und beschreibt sein Streben nach Selbstverwirklichung.

Jede Wolke hat ihren Platz

Die erste Strophe beginnt mit der bildhaften Metapher der Wolken, die die Menschen symbolisieren. „Es gibt tausend Wolken, Fliegen fliegen tausend Wolken, Wir sind genau wie Wolken, Niemand ist bedeutend, aber jeder macht seinen Job.“ Es wird klar, dass der Einzelne nur ein kleines Teilchen im großen Ganzen ist und dennoch eine Aufgabe erfüllt. Der Tenor ist dabei durchweg nüchtern und realistisch – es wird keine heroische Sonderstellung des Individuums postuliert. Stattdessen wird die Bescheidenheit und Normalität des Daseins thematisiert.

Der zweite Teil der ersten Strophe wirft dann einen kritischen Blick auf das menschliche Bedürfnis, sich besonders zu fühlen: „Warum denkt jeder, Er wär‘ was Besonderes, Dass wenn er sein Teller nicht aufisst, Dass morgen keine Sonne gibt.“ Hier wird ironisch die Selbstüberhöhung der Menschen hinterfragt, die glauben, die Welt drehe sich um ihre individuellen Bedürfnisse und Wünsche. In faszinierenden Bildern vermittelt der Sänger, wie flüchtig und selten Werte wie Loyalität sind: „Sternschnuppen sind so wie Loyalität, Man sieht sie meistens kurz, Aber man würde sie gern nochmal sehen.“ Diese flüchtigen Momente von Treue und Bedeutung erscheinen kostbar und begehrenswert.

Dann verschiebt sich der Fokus auf die Diskrepanz zwischen Schein und Realität: Viele glauben, dass sie exotisch und besonders sind, nur weil sie im Fernsehen Fernweh gesehen haben. „Die meisten haben Fernweh im Fernseher gesehen, Jetzt mein‘ sie, sie wären exotisch und wohn‘ auf’m Mond und kommen von ’nem fernen Planet.“ Hier zeigt sich die Absurdität und die Ironie unser gesellschaftlichen Wertevorstellungen. Zum Abschluss der Strophe bringt der Sänger seine Resignation und seine Frustration über das „verkehrte System“ zum Ausdruck. Der Kontrast zwischen dem vollen Kleiderschrank und dem leeren Leben („Kleiderschrank voller Marken, aber Hungerhaken perplexes Leben“) bildet dabei einen starken Endpunkt der Strophe.

Reflektiv und selbstkritisch

Die zweite Strophe setzt sich mit den täglichen Herausforderungen auseinander, sich selbst und seine Bedürfnisse in einer lauten und fordernden Welt zu behaupten: „Jeden Tag muss ich mir anhören was die und was dir, was die, und was dir nicht gefällt.“ Diese Zeile zeigt die ständige Konfrontation mit den Meinungen anderer und den Druck der Gesellschaft. Er stellt klar, dass er seine eigenen Probleme alleine lösen möchte: „Was mir nicht gefällt, ja das regel‘ ich selbst, Es ist einfach ’ne Sache zwischen mir und der Welt.“

Diese Unabhängigkeit prägt seinen Umgang mit Schwierigkeiten und Hindernissen. Der Vergleich „Manchmal wird der Scheiß heiß, wie ’ne Teetasse, Aber kühlt wieder ab, wenn ich Schnee mache“ illustriert seine Widerstandsfähigkeit und Anpassungsfähigkeit. Auch hier bleibt der Sänger bodenständig und vermeidet unnötige Aufregung („Welle mach‘ ich keine, auch wenn der Wind weht grade“).

Der Sänger geht auch auf materielle Werte ein und stellt sie infrage. Er bevorzugt es, sein Geld für einen Jeep für seine Mutter zu sparen, statt luxuriöse Markenkleidung zu kaufen: „Jeder weiß ich will die Welt, aber ich find’s gut ein kleines Ziel zu haben.“ Damit betont er die Wichtigkeit von persönlichen und greifbaren Zielen anstelle von oberflächlichen Statussymbolen.

Kein Held, aber ambitioniert

Der Refrain wiederholt die zentrale Metapher der Wolken und betont erneut die Unbedeutendheit des Einzelnen und dessen Funktion in der Gesellschaft: „Es gibt tausend Wolken, Fliegen fliegen tausend Wolken, Wir sind genau wie Wolken, Niemand ist bedeutend, Aber jeder macht seinen Job.“ Der Refrain schafft eine konsistente Rückkehr zur Hauptthese des Songs und wird durch die Strophen hindurch wiederholt, was die Botschaft verfestigt.

Ambitionierte Ziele und Realismus

Im letzten Teil des Songs kehrt reezy auf seine Ambitionen zurück und betont seine Hartnäckigkeit. Er will die Zweifel anderer überwinden und setzt sich realistische Ziele. Er spreche von jeglichem Zweifel („Sodass ich jeden, der an mir gezweifelt hat, ‚Ne Urkunde gebe mit meiner Geburt als der Titel und sag: ‚ja, die hast du verdient’“). Hier kommt auch eine gewisse Ironie zum Zuge, da die Geburt als Verdienst dargestellt wird, was normalerweise als gegeben angenommen wird.

Erzeugte Emotionen und mögliche multiple Bedeutungen

Der Liedtext von „Wolken 0000“ erzeugt einerseits eine gewisse Melancholie und Nüchternheit durch die Betonung auf die Unwichtigkeit des Einzelnen in der großen Welt. Andererseits vermittelt er Ambition und Zähigkeit, indem der Sänger seinen eigenen Weg geht und seine Ziele verfolgt. Der Text berührt tiefgehend durch seine kritischen und selbstreflektierten Gedanken über soziale Werte und persönlichen Ehrgeiz.

Die Verwendung von Metaphern wie Wolken und Sternschnuppen schafft eine poetische und tiefgründige Dimension. Jeder Versatzstück gibt den Lied einen einzigartigen Charakter, der zum Nachdenken anregt. Der Song kann somit mehr als nur eine Bedeutung haben und unterschiedliche Emotionen beim Hörer hervorrufen, je nachdem, welche Perspektive man einnimmt. Die zentrale Botschaft des Songs dürften allerdings die Akzeptanz der eigenen Normalität und die Suche nach echten persönlichen Zielen sein, anstatt nach oberflächlichen gesellschaftlichen Idealen zu streben.

Es gibt tausend Wolken

Fliegen fliegen tausend Wolken

Wir sind genau wie Wolken

Niemand ist bedeutend, aber jeder macht seinen Job

Es gibt tausend Wolken, die fliegen

Es gibt tausend Menschen, die abheben

Natürlich ist auch nicht jeder zufrieden

Aber würdest du lieber in Slums leben

Warum denkt jeder

Er wär‘ was Besonderes

Dass wenn er sein Teller nicht aufisst

Dass morgen keine sonne gibt

Keine Ahnung, ich weiß nur, Sternschnuppen sind so wie Loyalität

Man sieht sie meistens kurz

Aber man würde sie gern nochmal sehen

Man würd sie gern gern nochmal sehen

Die meisten haben Fernweh im Fernseher gesehen

Jetzt mein‘ sie, sie wären exotisch und wohn‘ auf’m Mond und kommen von ’nem fernen Planet

Schwer zu verstehen, schwer zu verstehen

Ist eigentlich witzig, aber ich lach nicht, kann den Scherz nicht ernst nehmen

Verkehrtes System, was für Werte hier zählen

Kleiderschrank voller Marken, aber Hungerhaken perplexes Leben

Es gibt tausend Wolken

Fliegen fliegen tausend Wolken

Wir sind genau wie Wolken

Niemand ist bedeutend

Aber jeder macht seinen Job, ja

Jeden Tag muss ich mir anhören was die und was dir, was die, und was dir nicht gefällt

Was mir nicht gefällt, ja das regel‘ ich selbst

Es ist einfach ’ne Sache zwischen mir und der Welt

Ja, die ich meistens aus dem Weg schaffe

Manchmal wird der Scheiß heiß, wie ’ne Teetasse

Aber kühlt wieder ab, wenn ich Schnee mache

Welle mach‘ ich keine, auch wenn der Wind weht grade

Gib mir Rückenwind, auch wenn die Gold Digger meistens nur Tücken sind

Fick ich, was ich will gib keinen Cent aus, lass die Kreditkarte zu Hause und zück‘ sie nicht

Spare lieber für einen Jeep für Mom

Als ihr Louis V. Zu zahlen

Jeder weiß ich will die Welt, aber ich find’s gut ein kleines Ziel zu haben

Also setz‘ dir eins, zwei oder zwei, drei oder vier, fünf

Jede Zahl, die ich dieses Jahr schreibe, will ich auf Papier bringen

Sodass ich jeden, der an mir gezweifelt hat

‚Ne Urkunde gebe mit meiner Geburt als der Titel und sag: „ja, die hast du verdient“ ah

Es gibt tausend Wolken

Fliegen fliegen tausend Wolken

Wir sind genau wie Wolken

Niemand ist bedeutend

Aber jeder macht seinen Job

SHARE

WRITE A COMMENT

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert