Die Geschichte des Scheiterns und Erfolgs

Das Lied „Wolke 7“ des Künstlers Gzuz aus dem Jahr 2018 erzählt eine beeindruckende Erfolgsgeschichte, die durch Unwegsamkeiten, gesellschaftliche Vorurteile und schließlich Triumph gekennzeichnet ist. Der Text reflektiert die Entwicklung des Sängers vom unterschätzten Schüler mit düsteren Zukunftsaussichten hin zum gefeierten Musiker, dessen Erfolg und Durchhaltevermögen ihm schließlich Anerkennung und materielle Sicherheit gebracht haben. Der Refrain wiederholt die Themen des Erfolgs und der Selbsttreue und steht im Gegensatz zu den Vorurteilen und negativen Prognosen, die ihm von seiner Umwelt zugesprochen wurden.

Von Schwarzsehen zu Plakatwänden

Gzuz beginnt das Lied mit den Worten „Die Lehrer haben für meine Zukunft schwarz gesehen“, was auf pessimistische Erwartungen und fehlenden Glauben der Lehrer an seine Fähigkeiten hinweist. Dieser anfängliche negative Ausgangspunkt ist ein zentraler Teil seines Narrativs. Mit den Zeilen „Doch dann hat Bonez mir einen Vertrag gegeben“ und „Und selbst die Kinder der Lehrer können jetzt meinen Namen auf Plakaten lesen“ zeigt er, wie er die negativen Erwartungen widerlegt hat und nun Sichtbarkeit und Anerkennung gewonnen hat. Der Kontrast zwischen dem düsteren Anfang und dem triumphalen Arrangement im Musik-Business wird hier deutlich.

Marketing und Fantasien

Die zweite Strophe thematisiert das Erreichen eines Lebensstils, der einst nur eine „Fantasie“ war. Der Sänger reflektiert über seine Anfänge und das Streben nach Erfolg in der Musikindustrie. Die Zeilen „scharfe Waffen, AMGs“ und „Auf Partys ein paar Nasen ziehen“ illustrieren einen Lebensstil, der sowohl Luxus als auch Gefahr umfasst. Zudem betont „Damals waren es Fantasien, mit Mucke ein paar Scheine machen“ die Transformation seiner Träume in Realität. Dieser Abschnitt zeigt sowohl die Erfüllung materieller Wünsche als auch eine gewisse Trostlosigkeit, indem er auf die Vergänglichkeit seines Erfolgs hinweist: „Und, ja, ich weiß, irgendwann einmal hat das ein Ende“.

Kämpfen und Treue

Im Refrain wiederholt Gzuz die Themen „Ob sie mich hassen oder lieben, ich bin mir selber treu geblieben“. Diese Zeilen betonen seine Beständigkeit und Selbsttreue trotz äußerer Veränderungen und dem Einfluss des Erfolgs. Die permanente Wiederholung dieser Zeilen unterstreicht die Schwierigkeit und die Notwendigkeit, authentisch zu bleiben und gegen äußeren Druck zu bestehen. „Doch der Erfolg lässt mich nur fliegen“ zeigt, dass Erfolg weder aufgezwungen noch schädlich für seine individuelle Integrität ist, sondern ihn vielmehr auf eine höhere Ebene, „Wolke 7“, hebt.

Herausforderungen und Siege

In der dritten Strophe berichtet Gzuz von den Herausforderungen, die er auf seiner Reise meistern musste. Mit den Worten „Sie sagten: ‚Gazo ist andauernd drauf!‘ Sagten, ich geh’ drauf mit dreißig“ reflektiert er Vorurteile und düstere Prognosen seiner Mitmenschen bezüglich seines Lebensstils und seiner Lebensdauer. Doch trotzig und triumphierend fährt er fort: „Jetzt bin ich dreißig und hab’ meiner Fam ein Haus gekauft“. Hier wird die Diskrepanz zwischen Voraussagen und Realität hervorgehoben. Auch gibt er einen Einblick in seine Vergangenheit mit „Hab’ tausend Nächte schon im Bau gepennt“, was auf seine Haftzeiten hinweist, jedoch letztendlich zum Resümee führt: „Ich hab’ aufgehört zu träumen, denn dieser Traum ist echt“.

Aufstieg zu Wolke 7

Die Schlusszeilen des Refrains „Und das direkt zu Wolke 7, bekommen das, was wir verdienen“ verstärken die Erzählung einer erfolgsgekrönten Reise. Wiederholt wird die gleiche Struktur, um das Gefühl von Erfüllung und Gerechtigkeit zu verstärken.

Refrain

Der Refrain, der sich durch das gesamte Lied zieht, verstärkt die Kernbotschaft von Selbsttreue und unermesslichem Erfolg trotz aller Prophezeiungen des Scheiterns. Diese Wiederholung suggeriert Beständigkeit und Beharrlichkeit – eine immerwährende Erinnerung daran, dass Gzuz sich treu geblieben ist, trotz der Erwartungen seiner Umwelt.

Persönliche Einschätzung

Der Text weckt eine Vielzahl von Emotionen, von Triumph und Stolz bis hin zu Melancholie und Reflexion. Durch seine bildhafte Darstellung der Vergangenheit und des gegenwärtigen Erfolgs erzeugt der Liedtext eine kraftvolle und inspirierende Atmosphäre. Gleichzeitig steckt eine komplexe Doppeldeutigkeit hinter Gzuz‘ Worten, da die Texte sowohl dunkle als auch glanzvolle Facetten seines Lebens beleuchten. Besonders beeindruckend sind die Wortspiele und Kontraste, beispielsweise der Gegensatz zwischen gefallenen Erwartungen und seinem gegenwärtigen Ruhm. Dies führt zu einem tiefensinnigen und vielschichtigen Gesamtbild, das weit mehr transportiert als nur eine Geschichte des Erfolgs.

Die Lehrer haben für meine Zukunft schwarz gesehen

Dachten, dass ich scheiter‘, dass ich niemals etwas schaff‘ im Leben

Doch dann hat Bonez mir einen Vertrag gegeben (ja)

Und selbst die Kinder der Lehrer können jetzt meinen Namen auf Plakaten lesen (ah)

Das ist mein Garten Eden, scharfe Waffen, AMGs

Auf Partys ein paar Nasen ziehen

Zählt alles zu mei’m Marketing (yes)

Damals waren es Fantasien

Mit Mucke ein paar Scheine machen

Jahrelang vor Amcas fliehen

Jetzt pumpt man mich im Streifenwagen (ja)

Und jetzt guckt mal, wie das Blatt sich wendet (heh?)

Ein kleiner Bengel aus St. Pauli ist nun in seiner Stadt Legende (yes)

Und, ja, ich weiß, irgendwann einmal hat das ein Ende

Doch mir egal, denn ich hab‘ jetzt schon die verdammte Rente

Flieg‘ über Dächer und andere Rapper hier fliegen aufs Maul

Digga, du kannst hier fast niemandem trauen

Ein Fehler, dann landet die Klinge im Bauch

Häng‘ immer noch ab, mit Banditen (ja)

Die nicht warten, sondern ziehen

Die nicht fragen, sondern schießen (hah)

Ob sie mich hassen oder lieben

(Ob sie mich hassen oder lieben)

Ich bin mir selber treu geblieben

(Ich bin mir selber treu geblieben)

Sie sagen: „Erfolg wird dich verbiegen!“

(Sie sagen: „Erfolg wird dich verbiegen!“)

Doch der Erfolg lässt mich nur fliegen

(Doch der Erfolg lässt mich nur fliegen)

Und das direkt zu Wolke 7

(Und das direkt zu Wolke 7)

Bekommen das, was wir verdienen

(Bekommen das, was wir verdienen)

Sie sagen: „Erfolg wird dich verbiegen!“

(Sie sagen: „Erfolg wird dich verbiegen!“)

Doch der Erfolg lässt mich nur fliegen

(Doch der Erfolg lässt mich nur fliegen)

Sie sagten: „Gazo ist andauernd drauf!“

Sagten, ich geh‘ drauf mit dreißig

Jetzt bin ich dreißig und hab‘ meiner Fam ein Haus gekauft (ja)

Gazo war nicht immer fleißig (ne)

Heute etwas aufgebaut

Auch wenn ich jetzt grad‘ nicht high bin

Leb‘ ich in ’nem Dauerrausch

Hab‘ tausend Nächte schon im Bau gepennt

Man lernt erst dann zu laufen, wenn man auf die Schnauze fällt

Und am Ende hat sich rausgestellt

Ich hab‘ aufgehört zu träumen, denn dieser Traum ist echt

Fick die Welt, leb‘ in meiner Wolke

Wenn ich will, siehst du keine Sonne (nä)

Kopf durch die Wand, guck, wie weit ich komme (ah)

Denn es gibt keine zweite Chance

Ein Leben neben der graden Spur

Seh‘ jeden reden, doch sie labern nur

Und machst du Faxen, muss ich schießen

Ob sie mich hassen oder lieben

(Ob sie mich hassen oder lieben)

Ich bin mir selber treu geblieben

(Ich bin mir selber treu geblieben)

Sie sagen: „Erfolg wird dich verbiegen!“

(Sie sagen: „Erfolg wird dich verbiegen!“)

Doch der Erfolg lässt mich nur fliegen

(Doch der Erfolg lässt mich nur fliegen)

Und das direkt zu Wolke 7

(Und das direkt zu Wolke 7)

Bekommen das, was wir verdienen

(Bekommen das, was wir verdienen)

Sie sagen: „Erfolg wird dich verbiegen!“

(Sie sagen: „Erfolg wird dich verbiegen!“)

Doch der Erfolg lässt mich nur fliegen

(Doch der Erfolg lässt mich nur fliegen)

Und das direkt zu Wolke 7

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