Eine Ode an den Mut und die Selbstbestimmung

Das Lied „Wer sagt das?!“ von Ben Zucker, das zum Genre des German Rock gehört und 2019 veröffentlicht wurde, ist eine kraftvolle Hymne auf die Selbstbestimmung und den Mut, das Leben nach eigenen Regeln zu gestalten. Der Text beginnt mit einer Klarstellung und Überzeugung des Sängers: „Ich hab‘ einen Traum und halte dran fest / Wenn’s unsre Zeit gibt, dann ist sie das jetzt.“ Diese Strophe unterstreicht das zentrale Thema des Liedes: die Notwendigkeit, im Hier und Jetzt zu leben und Chancen zu ergreifen. Zucker betont, dass er keine Zeit mehr für Zweifel hat und bereit ist, etwas zu riskieren, genauer gesagt, „Mit dir“. Dabei wird der Gedanke der Partnerschaft hervorgehoben, die eine essentielle Rolle im weiteren Verlauf des Liedes spielt.

Dieser Gedanke wird in der nächsten Strophe weiter vertieft: „Du für mich, ich für dich / Bis ans Ende unsrer Tage“. Hier wird ein Versprechen der gegenseitigen Unterstützung und des gemeinsamen Bestrebens, das Leben mutig anzugehen, zum Ausdruck gebracht. Zucker hinterfragt gesellschaftliche Normen und stellt sie in Frage: „Wer sagt, es ist falsch auf sein Glück zu vertrauen? / Wer sagt, man kann nicht nur auf Hoffnungen bauen?“ Diese rhetorischen Fragen dienen dazu, den Hörer zum Nachdenken anzuregen und konventionelle Weisheiten in Frage zu stellen. Die Fragen wiederholen sich im Refrain und verstärken damit ihren Einfluss.

Eine weitere erzählerische Entwicklung findet mit der Aussage „Wir zwei wollten niemals den sicheren Weg“ statt. Diese Zeile zeigt, dass der Sänger und seine Partnerin stets nach Herausforderungen gesucht haben und sich nicht mit Sicherheit begnügen wollten. Die Zeile „Ich will keine Zweifel, ich will es riskieren / Mit dir“ steht erneut für den Drang, mutige Entscheidungen zu treffen und Risiken einzugehen, um ein erfülltes Leben zu führen. Diese Botschaft kulminiert im Refrain, der betont, dass das Hier und Jetzt zähle und dass es „für uns nicht zu spät“ sei.

Metaphern, Symbolik und rhetorische Elemente

Ben Zuckers Text ist reich an rhetorischen Fragen, die dazu dienen, gesellschaftliche Normen und Erwartungen in Frage zu stellen. Die wiederholte Frage „Wer sagt das?“ zielt darauf ab, die Herkunft und Validität von Regeln und Konventionen zu hinterfragen. Diese rhetorischen Fragen erzeugen eine rebellische Stimmung und bestärken den Hörer darin, eigene Werte und Überzeugungen zu verfolgen.

Eine wichtige Metapher ist der Traum, der für die persönlichen Wünsche und Hoffnungen des Sängers steht. Der Traum ist etwas Wertvolles, das festgehalten und verfolgt werden muss: „Ich hab‘ einen Traum und halte dran fest.“ Diese Metapher vermittelt die Bedeutung von Standhaftigkeit und Entschlossenheit. Die Vorstellung, keinen „doppelten Boden“ zu haben, ist ein weiteres starkes symbolisches Bild. Sie illustriert das Risiko und die Möglichkeit eines freien Falls, ohne Sicherheitsnetz, wenn man alles riskiert: „Ohne doppelten Boden, auch mal alles riskieren.“ Diese Metapher unterstreicht die Essenz des Liedes – Mut und das Vertrauen in das Unbekannte.

Emotionale Wirkung und tiefere Bedeutung

Emotionen von Mut, Entschlossenheit und Rebellion durchziehen den gesamten Text von „Wer sagt das?!“. Der Song ruft dazu auf, die gesellschaftlichen Normen zu hinterfragen und das eigene Glück aktiv zu suchen. Zuckers Text bringt eine Haltung des Trotz und der Beharrlichkeit zum Ausdruck. Die ständige Wiederholung der rhetorischen Fragen „Wer sagt das?“ ermutigt den Hörer, sich selbst zu fragen, wer diese Regeln aufstellt und ob sie wirklich befolgt werden müssen.

Dahin schwingt auch eine subtile Aufforderung zur Reflexion über das eigene Leben und die Entscheidungen, die wir treffen. Es gibt eine deutliche Betonung auf das Hier und Jetzt sowie die Aufforderung, aktuelle Chancen zu nutzen, anstatt auf einen besseren Zeitpunkt zu warten. Diese Haltung wird perfekt durch die Zeile „Das ist alles, was jetzt zählt“ eingefangen. Hier wird eine Priorisierung des Moments vor klassischen Langzeitplänen propagiert.

Strukturelle und sprachliche Entscheidungen

Das Lied folgt einer klassischen Strophen-Refrain-Struktur, die dem Hörer Vertrautheit bietet und gleichzeitig die zentrale Botschaft des Liedes in den Refrains verstärkt. Der wiederkehrende Refrain „Wir sind hier, wir sind wir / Das ist alles, was jetzt zählt“ fügt dem Lied eine lyrische Betonung hinzu und verstärkt die zentrale Botschaft vom Leben im Jetzt und der selbstbestimmten Lebensweise. Die Sprachwahl ist bewusst einfach und direkt gehalten, um die Botschaften ohne Umschweife zu vermitteln.

Durch die Wiederholungen und die direkte Ansprache des Publikums schafft Zucker eine einprägsame und kraftvolle Erzählweise, die den Hörer direkt anspricht und emotional involviert. Diese Struktur unterstützt die Idee des Dranbleibens und der Entschlossenheit und verstärkt die Motivation, die der Text vermitteln möchte.

Deutungsmöglichkeiten und Interpretationen

Eine mögliche Lesart des Liedes ist eine Kritik an den gesellschaftlichen Erwartungen und Normen, die Menschen dazu zwingen, konventionellen Wegen zu folgen, ohne ihre eigenen Träume und Wünsche zu verwirklichen. Dies kann als Aufforderung verstanden werden, das Glück selbst in die Hand zu nehmen und sich nicht von den Meinungen anderer leiten zu lassen.

Ein weiterer Interpretationsansatz könnte die Betonung der Partnerschaft und der gemeinsamen Reise durch das Leben sein. Der wiederholte Verweis auf „Du für mich, ich für dich“ zeigt die Wichtigkeit der gegenseitigen Unterstützung und des Vertrauens in einer Beziehung. Diese Zusammenarbeit und das gemeinsame Risiko symbolisieren eine tiefe Bindung und das Bestreben, gemeinsam gegen widrige Umstände zu kämpfen und Träume zu verwirklichen.

Reflexion der persönlichen und gesellschaftlichen Relevanz

Persönlich berührt mich der Text auf vielen Ebenen. Die Aufforderung, Risiken einzugehen und an seine Träume zu glauben, resoniert stark in einer Welt, in der Sicherheit und Gewissheiten oft über den Mut gestellt werden, neue Wege zu gehen. Es erinnert mich daran, dass uns das Leben zahlreiche Möglichkeiten bietet und dass wir unser Schicksal in die eigenen Hände nehmen sollten, anstatt darauf zu warten, dass sich die Umstände ändern. Auf gesellschaftlicher Ebene ruft „Wer sagt das?!“ dazu auf, Normen zu hinterfragen und die eigene Autonomie zu wahren. Die Leichtigkeit, mit der Zucker die tiefgründigen Fragen stellt, ermutigt dazu, bestehende Überzeugungen zu reflektieren und gegebenenfalls neu zu bewerten. Es ist ein Lied, das befähigt und inspiriert, was es zu einer eindrucksvollen Hymne für Selbstbestimmung und Mut macht.

Ich hab‘ einen Traum und halte dran fest

Wenn’s unsre Zeit gibt, dann ist sie das jetzt

Ich will nicht mehr warten, ich will was riskieren

Mit dir

Du für mich, ich für dich

Bis ans Ende unsrer Tage

Du für mich, ich für dich

Weil wir uns immer wieder sagen

Wer sagt, es ist falsch auf sein Glück zu vertrauen?

Wer sagt, man kann nicht nur auf Hoffnungen bauen?

Wer sagt, was gut und was richtig ist?

Wer sagt das? Wer sagt das?

Wir sind hier, wir sind wir

Das ist alles, was jetzt zählt

Wir sind hier, wir sind wir

Für uns ist es nicht zu spät

Wir zwei wollten niemals den sicheren Weg

Sag, spürst du genauso, wie viel da noch geht?

Ich will keine Zweifel, ich will es riskieren

Mit dir

Du für mich, ich für dich

Bis ans Ende unsrer Tage

Du für mich, ich für dich

Weil wir uns immer wieder sagen

Wer sagt, es ist falsch auf sein Glück zu vertrauen?

Wer sagt, man kann nicht nur auf Hoffnungen bauen?

Wer sagt, was gut und was richtig ist?

Wer sagt das? Wer sagt das?

Wir sind hier, wir sind wir

Das ist alles, was jetzt zählt

Wir sind hier, wir sind wir

Für uns ist es nicht zu spät

Man muss daran glauben, um sich nicht zu verlieren

Ohne doppelten Boden, auch mal alles riskieren

Will am Ende des Tages sagen

„Wir haben’s wenigstens probiert“

Wer sagt, es ist falsch auf sein Glück zu vertrauen?

Wer sagt, man kann nicht nur auf Hoffnungen bauen?

Wer sagt, was gut und was richtig ist?

Wer sagt das? Wer sagt das?

Wir sind hier, wir sind wir

Das ist alles, was jetzt zählt

Wir sind hier, wir sind wir

Für uns ist es nicht zu spät

Wer sagt das? Wer sagt das?

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