Analyse des Liedtextes: „Unvergessen, Unvergänglich, Lebenslänglich“ von Frei.Wild

Einleitung

Das Lied „Unvergessen, Unvergänglich, Lebenslänglich“ von der Band Frei.Wild, veröffentlicht im Jahr 2015, ist ein tiefgründiges Stück, das Erinnerung, Vergangenheit und eine innere Befreiung thematisiert. Frei.Wild ist für ihre offenen und häufig emotional aufgeladenen Texte bekannt, die oft persönliche und gesellschaftliche Themen ansprechen. In dieser Analyse wird der Text in einzelne Abschnitte unterteilt und jeweils untersucht, um die Bedeutungsebenen und die Entwicklung der Geschichte zu erfassen.

Erste Strophe

  • „Ein weißes Blatt Papier vor mir
    Der Spiegel der verschlossenen Tür
    Was suche, nein, was mache ich hier?
    Bin absolut gedankenleer“

Zu Beginn des Liedes schildert der Sänger eine reflektive Momentaufnahme. Ein „weißes Blatt Papier“ symbolisiert eine unbeschriebene Möglichkeit, eine neue Chance oder den Beginn von etwas Neuem. Dieses Bild wird mit einer „verschlossenen Tür“ konfrontiert, was auf ein inneres Blockadegefühl hinweist. Die Frage „Was suche, nein, was mache ich hier?“ zeugt von Unsicherheit und Orientierungslosigkeit. Der Zustand des „absolut gedankenleer“ Seins verstärkt diesen Eindruck. Hier wird eine innere Leere und das Bedürfnis nach Klärung und Orientierung zum Ausdruck gebracht.

Zweiter Abschnitt

„Es reicht, dass ich daran denke
Und all das von damals ist wieder da
Will mich auch heute darin verlieren
Es reicht, dass ich daran denke
Und die Bilder im Kopf, sie drehen sich wieder
Ewig die meinen, vielleicht auch die deinen?“

Der zweite Abschnitt beschäftigt sich intensiv mit der Macht von Erinnerungen. Das einfache „daran denken“ reicht aus, um vergangene Gefühle und Bilder lebendig werden zu lassen. Der Wunsch, sich darin zu „verlieren“, deutet auf eine nostalgische Sehnsucht hin. Das Kreisen der Bilder im Kopf und die Frage, ob diese Erinnerungen auch die der Zuhörer sind, schaffen eine Verbindung zwischen dem individuellem und dem kollektiven Gedächtnis.

Refrain

„Unvergessen, unvergänglich, lebenslängliche Zeit, woah
Stunden oder Tage, Wochen oder Jahre
Die Erinnerung bleibt
Unvergessen, unvergänglich, lebenslängliche Zeit, Zeit, Zeit, Zeit, Zeit
Im Geist liegt die Freiheit“

Der Refrain hebt die zentrale Botschaft des Liedes hervor: die Unvergänglichkeit der Erinnerungen. Die Verwendung der Wörter „Stunden oder Tage, Wochen oder Jahre“ zeigt, dass die Zeit subjektiv und relativ ist; Erinnerungen überdauern alle Zeitspannen. Die Wiederholung des Wortes „Zeit“ verstärkt diese Endlosigkeit. Die Aussage „Im Geist liegt die Freiheit“ betont die transformative Kraft des Denkens und Erinnerns, welches frei von physischen und zeitlichen Begrenzungen ist.

Dritte Strophe

„Mauern der Befangenheit
Sind schwärzer als die Dunkelheit
Verschwommen in der Schattenwelt
Gesicht nach unten, geschlagener Held“

Dieser Abschnitt folgt einem dunkleren Tonfall. Die „Mauern der Befangenheit“ sind eine Metapher für innere Barrieren und Unsicherheit, die im Gegensatz zur „Freiheit des Geistes“ stehen. „Schwärzer als die Dunkelheit“ betont die allumfassende Natur dieser Befangenheit. Ein „geschlagener Held“ mit „Gesicht nach unten” deutet auf Niederlage und Selbstzweifel hin. Es entsteht eine bedrückende Atmosphäre, die durch die „verschwommene Schattenwelt“ noch verstärkt wird.

Vierter Abschnitt

„Kopf hoch, die Brust nach vorne
Und fang die Momente vergangener Tage
In ihnen liegt Hoffnung, frei jeder Klage
Kopf hoch, die Brust nach vorne
Und nun liegen Ängste geschlagen am Boden
Sieh doch, es ging doch noch immer nach oben“

Der vierte Abschnitt bringt eine positive Wendung. „Kopf hoch, die Brust nach vorne“ ist eine klare Aufforderung zur Zuversicht. Die „Momente vergangener Tage“ werden hier als Quelle der Hoffnung betrachtet, frei von Beschwerden. Durch die positive Bestärkung fühlen sich Ängste nun „geschlagen“ und besiegt. Die optimistische Perspektive, „es ging doch noch immer nach oben“, suggeriert eine resilientere Haltung gegenüber Herausforderungen.

Refrain (Wiederholung)

„Unvergessen, unvergänglich, lebenslängliche Zeit, woah
Stunden oder Tage, Wochen oder Jahre
Die Erinnerung bleibt
Unvergessen, unvergänglich, lebenslängliche Zeit, Zeit, Zeit, Zeit, Zeit
Im Geist liegt die Freiheit“

Dieser Refrain wird erneut wiederholt, um die zentralen Themen des Liedes weiter zu festigen. Die Botschaft bleibt konsistent und betont die beständige Natur von Erinnerungen und die Freiheit des Geistes.

Zusammenfassung und Interpretation

Das Lied „Unvergessen, Unvergänglich, Lebenslänglich“ beginnt mit einem Bild der Unsicherheit und inneren Leere, um später zu der kraftvollen Aussage zu gelangen, dass Erinnerungen unvergänglich sind und einen dauerhaften Einfluss haben. Im Mittelteil erfahren wir von dunklen Zeiten und der inneren Befangenheit, die den Protagonisten niederdrücken. Der Übergang zur Zuversicht folgt, indem er sich auf vergangene Momente stützt, die trotz aller Schwierigkeiten immer Hoffnung und Stärke bieten. Mit der Wiederholung des Refrains wird die zentrale Botschaft verankert: Erinnerungen sind ewig und im Geiste liegt die wahre Freiheit.

Der Stil des Liedes variiert zwischen introspektiven, dunklen und aufmunternden Tönen und spiegelt so die innere Reise des Einzelnen wider: von Unglauben und Unsicherheit hin zu Zuversicht und mentaler Freiheit. Die lyrische Entwicklung scheint auf eine innere Erlösung hinzuarbeiten – aus einem Zustand der Lethargie und Verzweiflung hin zu einem Gefühl der Freiheit und Hoffnung durch die Macht der Erinnerungen.

Ein weißes Blatt Papier vor mir

Der Spiegel der verschlossenen Tür

Was suche, nein, was mache ich hier?

Bin absolut gedankenleer

Es reicht, dass ich daran denke

Und all das von damals ist wieder da

Will mich auch heute darin verlieren

Es reicht, dass ich daran denke

Und die Bilder im Kopf, sie drehen sich wieder

Ewig die meinen, vielleicht auch die deinen?

Unvergessen, unvergänglich, lebenslängliche Zeit, woah

Stunden oder Tage, Wochen oder Jahre

Die Erinnerung bleibt

Unvergessen, unvergänglich, lebenslängliche Zeit, Zeit, Zeit, Zeit, Zeit

Im Geist liegt die Freiheit

Mauern der Befangenheit

Sind schwärzer als die Dunkelheit

Verschwommen in der Schattenwelt

Gesicht nach unten, geschlagener Held

Kopf hoch, die Brust nach vorne

Und fang die Momente vergangener Tage

In ihnen liegt Hoffnung, frei jeder Klage

Kopf hoch, die Brust nach vorne

Und nun liegen Ängste geschlagen am Boden

Sieh doch, es ging doch noch immer nach oben

Unvergessen, unvergänglich, lebenslängliche Zeit, woah

Stunden oder Tage, Wochen oder Jahre

Die Erinnerung bleibt

Unvergessen, unvergänglich, lebenslängliche Zeit, Zeit, Zeit, Zeit, Zeit

Im Geist liegt die Freiheit

Im Geist liegt die Freiheit

Und die liegt fern der Befangenheit

Und ist Spiegel der Wirklichkeit

Unvergessen, unvergänglich, lebenslängliche Zeit, woah

Stunden oder Tage, Wochen oder Jahre

Die Erinnerung bleibt

Unvergessen, unvergänglich, lebenslängliche Zeit, Zeit, Zeit, Zeit, Zeit

Im Geist liegt die Freiheit

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