Zusammenfassung des Inhalts

Das Lied „Über sieben Brücken musst du gehn“ von Peter Maffay aus dem Jahr 1980 beschreibt die vielen Höhen und Tiefen, die Menschen in ihrem Leben erleben. Mit poetischen und symbolträchtigen Worten wird die Reise des Lebens illustriert, die durch Phasen von Unsicherheit, Kälte und Entmutigung führt, aber auch Hoffnung und Trost bietet. Der Refrain betont die Notwendigkeit, schwierige Zeiten zu überstehen, um letztlich zu einem besseren, erleuchteten Zustand zu gelangen. Die „sieben Brücken“ stehen metaphorisch für die Herausforderungen und Prüfungen, die man durchlaufen muss, um zur Erfüllung zu gelangen. Das Lied spricht die universellen menschlichen Erfahrungen an, die die Zuhörer auf einer emotionalen Ebene berühren.

Analyse der einzelnen Strophen

Strophe 1: Emotionale Dichotomien und Isolation

Die erste Strophe beginnt mit einer Reihe von widersprüchlichen Zuständen und Gefühlslagen. Zeilen wie „Manchmal geh ich meine Straße ohne Blick“ und „Manchmal wünsch ich mir mein Schaukelpferd zurück“ deuten auf eine Sehnsucht nach alten Zeiten und eine Orientierungslosigkeit im jetzigen Leben hin. Der Bezug zum „Schaukelpferd“ symbolisiert die Unbeschwertheit der Kindheit im Gegensatz zur oft herausfordernden Erwachsenenwelt. Die Erwähnung von „alle Türen nach mir zu“ signalisiert das Bedürfnis nach Isolation und Abgeschlossenheit. Die Einfachheit der Wortwahl verleiht diesen Aussagen eine besondere Schwere und Melancholie. Maffay verwendet klare und direkte Sprache, um die Intensität der Gefühle zu transportieren, ohne sie zu verschleiern.

Strophe 2: Suche nach Halt in der Musik und das Wechselspiel der Gefühle

Die zweite Strophe baut auf der vorherigen auf und geht tiefer in die verwirrenden Emotionen ein, die der Erzähler erlebt. „Manchmal ist mir kalt und manchmal heiß“ und „Manchmal bin ich schon am Morgen müd“ illustrieren die Unbeständigkeit und das wechselhafte Befinden. Die Wiederholung von „Manchmal“ verstärkt die chaotische Natur dieser Existenz, während der Satz „Und dann such ich Trost in einem Lied“ einen Hoffnungsschimmer und eine mögliche Zufluchtsstätte bietet. Diese Wende zeigt die Macht der Musik als Trostspender und als Mittel, um die emotionalen Stürme zu überstehen. Die Sprache bleibt einfach und leicht verständlich, was dazu beiträgt, die Universalität der Botschaft hervorzuheben.

Refrain: Metapher für das Überwinden von Schwierigkeiten

Der Refrain ist das Herzstück des Liedes und liefert eine zentrale Botschaft: „Über sieben Brücken musst du gehen, Sieben dunkle Jahre überstehen.“ Diese Zeilen verwenden die Zahl Sieben, welche symbolisch für Vollständigkeit und Zyklus steht, um den langen und schwierigen Weg, den man im Leben zurücklegen muss, zu beschreiben. „Sieben mal wirst du die Asche sein, Aber einmal auch der helle Schein“ hebt die transformative Kraft hervor, die aus Leid und Prüfungen erwachsen kann. Die poetische Sprache und der wiederholte Refrain schaffen eine eindrucksvolle Resonanz und verstärken die Themen von Hoffnung und Erlösung.

Strophe 3: Stillstand und Fernweh

In der dritten Strophe erforscht Maffay die Themen Stillstand und Fernweh stärker. „Manchmal scheint die Uhr des Lebens still zu stehen“ deutet auf Momente hin, in denen sich das Leben anfühlt, als ob keine Fortschritte gemacht werden. Der Satz „Manchmal scheint man immer nur im Kreis zu gehen“ stellt eine monotone und endlose Wiederholung dar, die zum Gefühl der Stagnation beiträgt. „Manchmal ist man wie von Fernweh krank“ betont das Verlangen nach Veränderung und Aufbruch. Diese Zeilen zusammen zeichnen ein Bild von existenzieller Unzufriedenheit und Müdigkeit.

Strophe 4: Vergeblichkeit und Widersprüche

Die vierte Strophe bringt das Thema Vergeblichkeit und die inneren Widersprüche noch deutlicher zum Ausdruck. „Manchmal greift man nach der ganzen Welt“ und „Manchmal meint man, dass der Glücksstern fällt“ zeigen Ambitionen und abwechselnde Phasen des Glücks und der Enttäuschung. Besonders tiefgehend ist die Zeile „Manchmal hasst man das, was man doch liebt“, die die Komplexität menschlicher Emotionen einfängt. Die einfache Sprache in Verbindung mit tiefer Bedeutungsvielfalt zeigt hier die Dualität, die in uns allen existiert.

Betrachtung der poetischen und emotionalen Wirkung

Peter Maffays „Über sieben Brücken musst du gehn“ ist ein tief berührendes Lied, das eine Vielzahl von Emotionen und Lebenssituationen anspricht. Die Texte rufen Gefühle der Sehnsucht, Verluste und Hoffnungen hervor. Besonders berührend ist die einfache, aber deutliche Wortwahl, die es den Hörern ermöglicht, eine direkte und persönliche Verbindung zu den Inhalten herzustellen. Das Lied hat mehr als eine Bedeutung, da es sowohl individuelle Lebensprüfungen als auch universelle menschliche Erfahrungen anspricht. Die wiederholte Verwendung der „sieben Brücken“ als Metapher für Prüfungen und Erleuchtung verleiht dem Lied eine mythische Qualität. Maffays Text vereint poetische Schönheit mit melancholischer Ehrlichkeit und hinterlässt einen bleibenden Eindruck.

Manchmal geh ich meine Straße ohne Blick

Manchmal wünsch ich mir mein Schaukelpferd zurück

Manchmal bin ich ohne Rast und Ruh

Manchmal schließ ich alle Türen nach mir zu

Manchmal ist mir kalt und manchmal heiß

Manchmal weiß ich nicht mehr was ich weiß

Manchmal bin ich schon am Morgen müd

Und dann such ich Trost in einem Lied

Über sieben Brücken musst du gehen

Sieben dunkle Jahre überstehen

Sieben mal wirst du die Asche sein

Aber einmal auch der helle Schein

Manchmal scheint die Uhr des Lebens still zu stehen

Manchmal scheint man immer nur im Kreis zu gehen

Manchmal ist man wie von Fernweh krank

Manchmal sitzt man still auf einer Bank

Manchmal greift man nach der ganzen Welt

Manchmal meint man, dass der Glücksstern fällt

Manchmal nimmt man, wo lieber gibt

Manchmal hasst man das, was man doch liebt

Über sieben Brücken musst du gehen

Sieben dunkle Jahre überstehen

Sieben mal wirst du die Asche sein

Aber einmal auch der helle Schein

Über sieben Brücken musst du gehen

Sieben dunkle Jahre überstehen

Sieben mal wirst du die Asche sein

Aber einmal auch der helle Schein

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