Analyse des Liedtextes „Stoßgebet“ von Powerwolf
Einführung
Der Song „Stoßgebet“ von Powerwolf, einer Symphonic-Metal-Band, die für ihre kraftvolle Musik und okkulte Symbolik bekannt ist, wurde im Jahr 2020 veröffentlicht. Der Text verwendet bildreiche und provokante Sprache, um Themen wie Religion, Sexualität und Sakrileg zu erforschen. Diese Analyse wird die verschiedenen Strophen des Liedes nacheinander durchgehen und ihre einzelnen sinnvollen Elemente analysieren, um die Entwicklung der Geschichte zu beschreiben und Zusammenhänge aufzuzeigen.
Analyse der Strophen
Erste Strophe
„Ave fornicatio et sacrilegum
Deus peccatoribus et patrum Jesu
Oremus per coitum, et patris Deum
Animus in libidum, et crucem meum
Ave fornicatio et sacrilegum“
Diese lateinische Passage des Songs spricht von „fornicatio“ (Unzucht) und „sacrilegum“ (Frevel) und stellt eine Verbindung zwischen Sünde und religiösen Symbolen her. Das Wort „coitum“ (Beischlaf) impliziert eine Vereinigung, die sowohl spirituell als auch körperlich ist. Die Wiederholung der Phrase „Ave fornicatio et sacrilegum“ verstärkt die Thematik der sündhaften Taten im Kontext der Religion.
Zweite Strophe
„Er nahm sie dann ins Stoßgebet
Der Kirchturm vorn zum Himmel steht
Der Wein geweiht, die Erde bebt
Dem Herrn so nah im Stoßgebet“
Die Kombination von religiösen und sexuellen Symbolen ist hier besonders auffällig. Der Ausdruck „Stoßgebet“ spielt sowohl auf ein kurzes Gebet als auch auf den Sexualakt an. Der „Kirchturm“ als phallisches Symbol und „der Wein geweiht, die Erde bebt“ deutet auf ein heiliges Ritual, das sowohl spirituelle als auch körperliche Erfahrungen umfasst.
Chorus
„Stoßgebet
Stoßgebet
Stoßgebet“
Die Wiederholung des Wortes „Stoßgebet“ fungiert als Refrain und verstärkt die Doppeldeutigkeit und die zentrale Thematik des Songs. Diese litaneiartige Wiederholung trägt zur Intonation und zum rhythmischen Fluss des Songs bei.
Dritte Strophe
„Ave phallus dominum evaginatio
Ferrum corporalium, sanguinem virgum
Oremus per coitum, et patris Deum
Animus in libidum et crucem meum
Ave fornicatio et sacrilegum“
Hier wird wieder lateinische Sprache verwendet und es kommen neue Elemente hinzu, wie „phallus dominum“ (Herrschaft des Phallus) und „sanguinem virgum“ (Blut der Jungfrauen). Diese Elemente verstärken die Gesamtbotschaft des Liedes: Die Verschmelzung von Sakralem und Profanem, Heiligem und Unheiligem.
Vierte Strophe
„Und wer im Leben kommt zu spät zum Stoßgebet
Der hat des Teufels Saat, die Pestilenz gesät
Speit sich die Seele aus, ein Wolf der niemals schläft
In des Herrgotts starken Armen“
Diese Strophe deutet auf die Konsequenzen hin, wenn man „zu spät zum Stoßgebet“ kommt. Das Bild von „des Teufels Saat“ und „die Pestilenz gesät“ verstärkt die Dunkelheit des Textes und die Vorstellung, dass es eine Strafe für das Verpassen dieser heiligen und profanen Vereinigung gibt. Der Satz „ein Wolf der niemals schläft“ könnte auf die unermüdliche Natur des Sängers oder der Band selbst hinweisen.
Schlusschorus
„Komme zum Herrn, Stoßgebet
Komme zum Herrn, Stoßgebet
Komme zum Herrn, Stoßgebet“
Die Einladung „Komme zum Herrn“ verbindet wiederum den religiösen Aspekt mit dem Stoßgebet, was weiterhin die zentrale Thematik des Songs unterstreicht.
Zusammenhänge und Entwicklung der Geschichte
Im Laufe des Songs wird eine Verschmelzung von spirituellen und körperlichen Erfahrungen dargestellt. Die lateinischen Phrasen und die bildreiche Sprache schaffen eine Mischung aus religiöser Verehrung und körperlicher Begierde. Der zentrale Begriff „Stoßgebet“ dient sowohl als Gebet als auch als Metapher für sexuelle Akte. Die Entwicklung führt den Zuhörer durch eine Reise, die eine extreme und provokative Art der Spiritualität darstellt, in der Sünde und Heiligkeit untrennbar miteinander verbunden sind.
Ton und Schriftstil
Der Ton des Songs bleibt provokant und düster durchgehend. Das lateinische Vokabular verleiht dem Text eine sakrale und mystische Atmosphäre, während die deutschsprachigen Passagen die direkte und oft schockierende Natur der dargestellten Bilder betonen. Der Schriftstil ist poetisch und bildreich, was zur intensiven und dramatischen Wirkung des Songs beiträgt.
Powerwolf gelingt es mit „Stoßgebet“, einen intensiven und eindringlichen Track zu präsentieren, der gleichermaßen provoziert und fasziniert. Die Verschmelzung von religiösem Symbolismus und profaner Leidenschaft hebt die zentrale These des Songs hervor und macht es zu einer eindrucksvollen Darstellung symphonic-Metal-typischer Themen.
Ave fornicatio et sacrilegum
Deus peccatoribus et patrum Jesu
Oremus per coitum, et patris Deum
Animus in libidum, et crucem meum
Ave fornicatio et sacrilegum
Er nahm sie dann ins Stoßgebet
Der Kirchturm vorn zum Himmel steht
Der Wein geweiht, die Erde bebt
Dem Herrn so nah im Stoßgebet
Stoßgebet
Stoßgebet
Stoßgebet
Ave phallus dominum evaginatio
Ferrum corporalium, sanguinem virgum
Oremus per coitum, et patris Deum
Animus in libidum et crucem meum
Ave fornicatio et sacrilegum
Er nahm sie dann ins Stoßgebet
Der Kirchturm vorn zum Himmel steht
Der Wein geweiht, die Erde bebt
Dem Herrn so nah im Stoßgebet
Stoßgebet
Stoßgebet
Und wer im Leben kommt zu spät zum Stoßgebet
Der hat des Teufels Saat, die Pestilenz gesät
Speit sich die Seele aus, ein Wolf der niemals schläft
In des Herrgotts starken Armen
Komme zum Herrn, Stoßgebet
Komme zum Herrn, Stoßgebet
Komme zum Herrn, Stoßgebet
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