Songanalyse von „Steirerland“ von Andreas Gabalier
Einleitung
„Steirerland“ ist ein österreichisches Volkslied, das 2009 von Andreas Gabalier veröffentlicht wurde. Der Song feiert die Schönheit und die kulturellen Eigenheiten der Steiermark, einer Region in Österreich. Trotz seines volkstümlichen Stils und Dialekts versprüht der Song eine breite Anziehungskraft, da er ein starkes Gefühl von Heimatstolz und Zugehörigkeit vermittelt. Die Analyse dieses Songs wird anhand detaillierter Betrachtungen der einzelnen Textpassagen ausgeführt, um die gesanglichen und lyrischen Elemente herauszuarbeiten.
Erste Strophe
„Vom Oitausseerlond wo’d scheane Steiamork beginnt
Wo vom Dochstein no ah Gletschawossa obarinnt
Do wo die Dirndl no amoi im Dirndl tonzn gehen
Und die Buam no in da Ledahosn stehn“
Die erste Strophe eröffnet mit einer malerischen Schilderung der Steiermark, die sowohl topografische als auch kulturelle Elemente beinhaltet. Gabalier beschreibt, wie im ‚Oitausseerlond‘ die Steiermark beginnt, hervorhebt, dass das Gletscherwasser des Dachsteins in dieser Region abfließt und spricht von traditionellen Tänzen, bei denen die Mädchen Dirndl und die Jungen Lederhosen tragen. Diese Darstellung vermittelt ein lebendiges Bild von Brauchtum und Naturschönheit und legt den Grundstein für den Rest des Liedes, in dem das Thema der kulturellen und natürlichen Pracht weiter ausgebaut wird.
Zweite Strophe
„Jo jo do om im wundscheanan Ennstoi drin
Wo am Grimming no die feschn Sennarinan sind
Do wo die Sun no amoi aufn Gletscha aufi scheint
Und da Urgroßvota Steiragstanzln reimt“
In der zweiten Strophe betont Gabalier erneut die Schönheit und Authentizität der Region Ennstal. Die Sennarinnen (traditionelle Käsemacherinnen) und die auf den Gletscher scheinende Sonne dienen als symbolische Repräsentationen für die unberührte Natur und die feste Verankerung in traditionellen Lebensweisen. Ein besonderer Fokus wird auf den Urgroßvater gelegt, der Steirerreime (Volkslieder) dichtet, was die Bedeutung der Weitergabe von Traditionen und die Verbindung zu den Vorfahren unterstreicht.
Refrain
„Jo jo des Steiralond des is mei Heimatlond
Und drum trog i ah mit so fü Stuiz mei Steiragwond
Jo wia san froh das ma so fesche Dirndaln hom
Und ah Freindschoft hoit bei uns a Leben long“
Der Refrain stellt eine persönliche Bekundung von Heimatstolz und Gemeinschaftsgefühl dar. Gabalier singt von seiner Heimat und drückt seinen Stolz aus, das traditionelle steirische Gewand zu tragen. Wiederholt wird die Wertschätzung für die ‚fesche Dirndal‘ (hübschen Mädchen) und die lebenslange Freundschaft hervorgehoben. Die Wiederholung des Refrains verstärkt die emotionale Botschaft des Songs und lässt sie tief im Gedächtnis der Hörer verankern.
Mittlere Strophen
„Wo die Foarön des Ursprungbachal owaschwimman
Jo do bist du im scheanan Murtoi drinnen
Do wost am Zirbitzkogl aufijodlnt wondan gehst
Und du als Kämpfa in da Seetolaoipn stehst“
In diesen Zeilen beschreibt Gabalier die Mur, einen bedeutenden Fluss in der Steiermark, und die umliegenden Regionen. Er betont die landschaftliche Vielfalt von Bergen wie dem Zirbitzkogel, wo das Jodeln ein Teil der Tradition ist, und den sportlichen Herausforderungen in der Seetolauipn. Diese Zeilen unterstreichen erneut die tiefe Verbundenheit des Sängers mit seiner Heimat und die Freude an den Aktivitäten in der Natur.
Schlussstrophe und Refrain
„Und am Schlossberg om do wo da oite Uhrturm steht
Wo die Zeit bam handalhoitn wia im Flug vageht
Hot scho da Arnold gsogt, ah von der Stodt kriag i net gnua
Do schauma owi af die wundascheane Mur“
Abschließend beschreibt Gabalier den Schlossberg in Graz, der Hauptstadt der Steiermark, und den alten Uhrturm. Diese kulturellen Wahrzeichen symbolisieren Beständigkeit und das Vergehen der Zeit. Persönlich bemerkt er, dass auch Arnold Schwarzenegger, ein berühmter Sohn der Steiermark, seiner Heimatstadt immer treu geblieben ist. Die Erwähnung Schwarzeneggers verleiht dem Stolz eine universelle Dimension, indem sie eine international bekannte Figur als Identifikationspunkt einbindet.
„Jo jo des Steiralond des is mei Heimatlon
Und drum trog i ah mit so fü Stuiz mei Steiragwond
Jo wia san froh das ma so fesche Dirndaln hom
Und ah Freindschoft hoit bei uns a Leben long“
Die wiederholte Schlusszeile verstärkt die Gesamtaussage des Songs, nämlich Stolz, Dankbarkeit und die Wertschätzung der eigenen Kultur und Gemeinschaft.
Entwicklung und Ton
Die Geschichte entwickelt sich von der geografischen Einordnung und den natürlichen Schönheiten der Steiermark über kulturelle Traditionen und Gemeinschaftsgefühl bis hin zur persönlichen Verbindung und dem Stolz auf die Heimat. Der Ton des Liedes bleibt durchweg nostalgisch, feierlich und stolz, wobei der Wechsel zwischen beschreibenden und emotionalen Passagen das Gefühl des Heimatschutzes verstärkt. Es baut auf eine bewusste und leidenschaftliche Feier der eigenen Herkunft und Kultur hin und endet in einer kraftvollen Bekräftigung dieser Werte.
Fazit
„Steirerland“ von Andreas Gabalier ist ein tief verwurzeltes, volksnahes Lied, das die Liebe und den Stolz auf die eigene Heimat zum Ausdruck bringt. Durch detaillierte Beschreibungen der Landschaft und Traditionen, sowie persönliche und emotional aufgeladene Zeilen, gelingt es dem Sänger, ein intensives Gefühl der Zugehörigkeit und des Stolzes zu vermitteln.
Vom Oitausseerlond wo’d scheane Steiamork beginnt
Wo vom Dochstein no ah Gletschawossa obarinnt
Do wo die Dirndl no amoi im Dirndl tonzn gehen
Und die Buam no in da Ledahosn stehn
Jo jo do om im wundscheanan Ennstoi drin
Wo am Grimming no die feschn Sennarinan sind
Do wo die Sun no amoi aufn Gletscha aufi scheint
Und da Urgroßvota Steiragstanzln reimt
Jo jo des Steiralond des is mei Heimatlond
Und drum trog i ah mit so fü Stuiz mei Steiragwond
Jo wia san froh das ma so fesche Dirndaln hom
Und ah Freindschoft hoit bei uns a Leben long
Wo die Foarön des Ursprungbachal owaschwimman
Jo do bist du im scheanan Murtoi drinnen
Do wost am Zirbitzkogl aufijodlnt wondan gehst
Und du als Kämpfa in da Seetolaoipn stehst
Jo jo des Steiralond des is mei Heimatlond
Und drum trog i ah mit so fü Stuiz mei Steiragwond
Jo wia san froh das ma so fesche Dirndaln hom
Und ah Freindschoft hoit bei uns a Leben long
Und am Schlossberg om do wo da oite Uhrturm steht
Wo die Zeit bam handalhoitn wia im Flug vageht
Hot scho da Arnold gsogt, ah von der Stodt kriag i net gnua
Do schauma owi af die wundascheane Mur
Jo jo des Steiralond des is mei Heimatlon
Und drum trog i ah mit so fü Stuiz mei Steiragwond
Jo wia san froh das ma so fesche Dirndaln hom
Und ah Freindschoft hoit bei uns a Leben long
Jo wia san froh das ma so fesche Dirndaln hom
Und ah Freindschoft hoit bei uns a Leben long