Zusammenfassung des Inhaltes

Das Lied „Saturday“ von Twenty One Pilots behandelt die Sehnsucht nach einem Ausbruch aus dem routinierten Alltag und die Vorfreude auf das Wochenende. Der Text schildert das Gefühl des Eingeschlossenseins und der Monotonie während der Woche und das Bedürfnis nach Freiheit und Freude am Ende der Woche. Der Samstag wird als der Höhepunkt dargestellt, an dem man das Leben in vollen Zügen genießen und feiern kann. Es gibt Themen der Selbstreflexion, der Frage nach einem Sinn und die Flucht in die Musik als Heilmittel gegen den grauen Alltag.

Die Entwicklung der Strophen

Montag bis Samstag: Verschiedene Geräusche und Stimmungen

Die erste Strophe setzt den Ton für das gesamte Lied, indem sie die verschiedenen Wochentage durchgeht und die entsprechenden Stimmungen beschreibt:
„Slow down on Monday / Not a sound (whoa) on Wednesday, yeah / Might get loud (ayy) on Friday / But on Saturday, Saturday, Saturday / We paint the town“. Damit wird bereits ein Bild von den unterschiedlichen Geräuschen und Dynamiken eines typischen Alltags gemalt. Es zeigt zunächst das langsame und ruhige Montag, das quasi Geräuschlose am Mittwoch, und dann das zunehmende Chaos und die Lautstärke, die am Freitag ihren Höhepunkt erreichen, bevor schließlich am Samstag die Befreiung und das Feiern stattfinden.

Verlust des Zeitgefühls und der Alltagstrott

In der zweiten Strophe bewegt sich der Liedtext hin zu persönlicheren Reflexionen: „Lose my sense a time or two / Weeks feel like days / Medicate in the afternoon / And I just want to know / Have you lost your footing, too? / I just pray that I’m not losing you“. Hier wird der Verlust des Zeitgefühls und die Monotonie des täglichen Lebens beschrieben. Auch die Selbstmedikation im Versuch, die alltägliche Leere zu füllen, wird thematisiert. Der Sänger hinterfragt, ob auch andere dieses Gefühl teilen und hofft, nicht die Verbindung zu wichtigen Menschen zu verlieren.

Die Fische im Goldfischglas: Ein Bild des Eingeschlossenseins

Die dritte Strophe, „Catch me floatin‘ circles in my fishbowl / Keep things fresh / She said that I should change my clothes / I exaggerate the life we used to know, oh, oh“ beschreibt ein Gefühl der Eingeschränktheit und des Feststeckens in Routine, ähnlich einem Fisch, der in einem kleinen Glas umherkreist. Das Bild des Fisches im Glas symbolisiert dieses wiederholte, kreisende und endlose Gefühl des Alltags. Es wird versucht, sich durch kleine Veränderungen, wie das Wechseln der Kleidung, frisch zu halten, doch letztlich ist es nur eine Übertreibung vergangener Freude.

Der Refrain: Vom Schweigen zum Lärm

Der Refrain wiederholt das Thema der Wochentage und steigert die Spannung bis zum Samstag: „Slow down on Monday / Not a sound (whoa) on Wednesday, yeah / Might get loud (ayy) on Friday / But on Saturday, Saturday, Saturday / We paint the town“. Die Wiederholung und die rhythmische Steigerung verdeutlichen die Vorfreude und das Herbeisehnen des Wochenendes. Diese Steigerung hebt die Bedeutung des Samstags als den Tag des Ausbruchs und Feierns hervor.

Gefühle auf dem Meeresboden

In der nächsten Strophe wechselt das Bild zur Ozeanmetapher: „Life moves slow on the ocean floor (feelin‘ great) / I can’t feel the waves anymore / Did the tide forget to move? / I just pray that I’m not losin‘ you“. Hier wird das Bild des Ozeanbodens verwendet, um die Trägheit und das Gefühl der Isolation zu verdeutlichen. Der Sänger beschreibt das Gefühl, die Bewegung und den Rhythmus des Lebens verloren zu haben, was wiederum eine tiefe Unsicherheit und das Bedürfnis nach Bestätigung widerspiegelt.

Dialog am Ende und die Wiederholung des Refrains

Der Text endet mit einem Dialog und der Wiederholung des Refrains. Der Dialog stellt eine intime, alltägliche Szene dar, die das Thema des sich Wiederholens und die Suche nach Kreativität im Alltag aufgreift: „Working on music? Yeah / I, I’ll just go to bed, I’m tired / I wanna watch Friends with you / Oh, if you feel like you have time to do a song or you’re inspired / You should just go for it“.

Individuelle Betrachtung und Interpretation

Der Liedtext von „Saturday“ erzeugt eine Mischung aus Melancholie und Hoffnung. Die tiefgehenden Texte über den Alltag und das Empfinden von Trägheit und Monotonie lösen beim Hörer ein hohes Maß an Identifikation aus. Gleichzeitig wird die Vorfreude auf das Wochenende und die temporäre Flucht aus dem grauen Alltag als kathartisches, emotionales Erlebnis dargestellt. Die einfache, aber kraftvolle Struktur des Refrains unterstreicht dieses Gefühl und macht es für die Zuhörer leicht, sich dieser Stimmung hinzugeben.
Das Lied enthält mehr als eine einzige Bedeutungsebene. Neben der offensichtlichen alltäglichen Dimension, spricht es auch tiefergehende Themen an wie die Selbstfindung und -reflexion, das Bedürfnis nach sozialen Verbindungen und die Bedeutung von kleinen Freuden und Feierlichkeiten im Leben.
Besonders beeindruckend ist das Bild des Fisches im Goldfischglas, das eingehend die menschliche Erfahrung des Eingeschlossenseins metaphorisch verdeutlicht. Der sich stets wiederholende Wochenablauf und die zunehmende Intensität der Tage bis hin zum Höhepunkt am Samstag erwecken starke Emotionen von Erwartung und Erleichterung.

Abschließend ist „Saturday“ von Twenty One Pilots ein musikalisches Werk, das sowohl zum Nachdenken anregt als auch eine leichte, positive Energie verbreitet, ideal für jene, die sich nach einer Erlösung vom Alltagsstress sehnen.

Liedtext / Übersetzung

Slow down on Monday
Verlangsame am Montag
Not a sound (whoa) on Wednesday, yeah
Kein Geräusch am Mittwoch, ja
Might get loud (ayy) on Friday
Könnte laut werden am Freitag
But on Saturday, Saturday, Saturday
Aber am Samstag, Samstag, Samstag

We paint the town
Wir machen die Stadt bunt
Lose my sense a time or two
Verliere mein Gefühl ein oder zwei Mal
Weeks feel like days
Wochen fühlen sich wie Tage an
Medicate in the afternoon
Medikation am Nachmittag
And I just want to know
Und ich möchte nur wissen
Have you lost your footing, too?
Hast du auch den Halt verloren?
I just pray that I’m not losing you
Ich bete nur, dass ich dich nicht verliere

Catch me floatin‘ circles in my fishbowl
Fang mich an, Kreise in meiner Glasschüssel zu schwimmen
Keep things fresh
Halte die Dinge frisch
She said that I should change my clothes
Sie sagte, ich solle meine Kleidung ändern
I exaggerate the life we used to know, oh, oh
Ich übertreibe das Leben, das wir kannten, oh, oh

Ooh, you’re good
Oh, du bist gut
These are my dancin‘ shoes
Das sind meine Tanzschuhe
We paint the town
Wir machen die Stadt bunt
Ooh, you’re good
Oh, du bist gut
Thought I would dance with you
Dachte, ich würde mit dir tanzen
Might get loud (ayy) on Friday
Könnte laut werden am Freitag
But on Saturday, Saturday, Saturday
Aber am Samstag, Samstag, Samstag
We paint the town
Wir machen die Stadt bunt

Life moves slow on the ocean floor (feelin‘ great)
Das Leben bewegt sich langsam auf dem Meeresboden (fühl mich großartig)
I can’t feel the waves anymore
Ich kann die Wellen nicht mehr spüren
Did the tide forget to move?
Hat die Flut vergessen sich zu bewegen?
I just pray that I’m not losin‘ you
Ich bete nur, dass ich dich nicht verliere

Working on music?
Arbeitest du an Musik?
Yeah
Ja
I, I’ll just go to bed, I’m tired
Ich werde einfach ins Bett gehen, ich bin müde
I wanna watch Friends with you
Ich möchte Friends mit dir anschauen
Oh, if you feel like you have time to do a song or you’re inspired
Oh, wenn du Lust hast, Zeit für ein Lied zu haben oder inspiriert bist
You should just go for it
Solltest du einfach machen

Slow down on Monday (yeah, yeah)
Verlangsame am Montag (ja, ja)
Not a sound on Wednesday
Kein Geräusch am Mittwoch
Might get loud on Friday
Könnte laut werden am Freitag
But on Saturday, Saturday, Saturday
Aber am Samstag, Samstag, Samstag
We paint the town
Wir machen die Stadt bunt
Da-da-da-da-da-da-da-da
Da-da-da-da-da-da-da-da
Might get loud on Friday
Könnte laut werden am Freitag
But on Saturday, Saturday, Saturday
Aber am Samstag, Samstag, Samstag

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