Analyse des Liedtextes „Nichts Ist für Immer Da“ von Böhse Onkelz (1995)

Das Lied „Nichts Ist für Immer Da“ von Böhse Onkelz thematisiert Hoffnung, Verzweiflung und die Vergeblichkeit, die mit der menschlichen Existenz verbunden sind. Es geht darum, wie man mit Leid und schwierigen Zeiten umgeht, indem man erkennt, dass nichts ewig andauert. Der Text ist in einem harten, direkten Ton gehalten, der zur Musikrichtung des Hard Rock passt und eine gewisse Dringlichkeit und Ernsthaftigkeit vermittelt.

Einleitung und Vers 1:

  • „Ein leerer Bauch, ein wilder Blick
    Das Herz verhärtet, den Kopf im Strick
    Ein Tag wie jeder andere, ohne Liebe ohne Glück
    Ein Schritt nach vorne
    Zwei zurück“

Analyse:
Die ersten vier Zeilen malen ein düsteres Bild der Verzweiflung und Erschöpfung. „Ein leerer Bauch“ und „ein wilder Blick“ deuten auf physisches und psychisches Leiden hin. Das Bild „den Kopf im Strick“ drückt eine existenzielle Bedrohung oder das Gefühl des Gefangenseins aus. Der alltägliche Druck und der Mangel an Fortschritt – „Ein Schritt nach vorne, zwei zurück“ – werden somit thematisiert.

Refrain und Brückenzeilen:

  • „Doch nichts hat bestand
    Nicht mal das Leid
    Und selbst die größte Scheiße
    Geht mal vorbei“

Analyse:
Hier beginnt die erste Variation des Refrains, welcher ein zentrales Motiv des Liedes darstellt. Die Zeilen vermitteln eine tröstliche Botschaft: Nichts ist von Dauer, nicht einmal das Leid. Diese Aussagen wirken wie ein Mantra oder eine Selbstberuhigung, suggesting the inevitable transience of all things, including suffering.

Zweiter Vers und Entwicklung:

  • „Lass‘ es zu, dass die Zeit sich um dich kümmert
    Hör mir zu, mache es nicht noch schlimmer
    Denn es gibt ’nen neuen Morgen
    ‚Nen neuen Tag, ein neues Jahr
    Der Schmerz hat dich belogen
    Nichts ist für immer da“

Analyse:
Diese Zeilen bieten einen Rat an den Zuhörer oder vielleicht auch an den Sänger selbst. Es wird ermutigt, die Zeit die Heilung zu überlassen und nicht durch eigenes Zutun die Situation zu verschlimmern. Es entfaltet sich vorsichtig eine Botschaft der Hoffnung und Heilung: Es gibt einen neuen Morgen, einen neuen Tag und ein neues Jahr, sprich, neue Möglichkeiten und Chancen. Das Bild des „beteiligten“ Schmerzes, welcher „gelogen hat“, unterstreicht den falschen Eindruck der Ewigkeit, den Leiden erzeugen kann.

Wiederholungen und Betonung:

  • „Die Angst vor Schlimmerem treibt dich voran
    Denn alles, was du sahst
    Von Anfang an, waren
    Kleine Tragödien
    Von Liebe und Tod
    Von Armut und Elend
    Von Sehnsucht und Not“

Analyse:
Dieser Abschnitt unterstreicht die Motivationen und Triebkräfte hinter den Erfahrungen und Empfindungen des Leidens. Die festgehaltene Angst vor dem Kommenden und die Kontinuität der „kleinen Tragödien“ wie Liebe, Tod, Armut und Sehnsucht, verankern das individuelle Leid in einem größeren, umfassenderen menschlichen Kontext.

Fortgesetzter Refrain und Schlussfolgerung:

  • „Doch nichts hat bestand
    Nicht mal das Leid
    Und selbst die größte Scheiße
    Geht mal vorbei
    Lass‘ es zu, dass die Zeit sich um dich kümmert
    Hör mir zu, mach es nicht noch schlimmer
    Denn es gibt ’nen neuen Morgen
    ‚Nen neuen Tag, ein neues Jahr
    Der Schmerz hat dich belogen
    Nichts ist für immer da“

Analyse:
Die Wiederholung des Refrains verfestigt die zentrale Botschaft des Liedes: Leid hat keinen dauerhaften Platz in unserem Dasein. Diese Strophen setzen den Hörer dazu in Beziehung, das Konzept der Vergänglichkeit zu akzeptieren und bietet zugleich Zuversicht, dass auch schwierigste Umstände vorübergehen werden.

Schluss und Gesamtsinn:

  • „Lass‘ es zu, dass die Zeit sich um dich kümmert
    Hör mir zu, mach es nicht noch schlimmer
    Denn es gibt ’nen neuen Morgen
    ‚Nen neuen Tag, ein neues Jahr
    Der Schmerz hat dich belogen
    Nichts ist für immer da“

Analyse:
Dieser letzte Abschnitt verstärkt nochmals die zentrale Botschaft des Liedes durch eindringliche Wiederholung. Der Fokus bleibt klar: Durch Zeit und Geduld kann Leid überwunden werden und es gibt immer eine neue Chance für einen Neuanfang.

Fazit:

Der Text von „Nichts Ist für Immer Da“ nutzt eindringliche Bilder und wiederholende Muster, um die Botschaft der Vergänglichkeit und Hoffnung zu übermitteln. Das wiederholte Refrain und die beschwörenden Zeilen erinnern an die temporäre Natur von Schmerz und Leid und motivieren zum Durchhalten. Der Stil ist direkt und entspricht der Musikrichtung Hard Rock, und die Entwicklung zeigt eine sanfte Kurve von tiefstem Leiden hin zu einem Hoffnungsstrahl, der durchzogen ist von einer philosophischen Akzeptanz der Vergänglichkeit.

Ein leerer Bauch, ein wilder Blick

Das Herz verhärtet, den Kopf im Strick

Ein Tag wie jeder andere, ohne Liebe ohne Glück

Ein Schritt nach vorne

Zwei zurück

Doch nichts hat bestand

Nicht mal das Leid

Und selbst die größte Scheiße

Geht mal vorbei

Lass‘ es zu, das die Zeit sich um dich kümmert

Hör mir zu, mach es nicht noch schlimmer

Denn es gibt ’nen neuen Morgen

‚Nen neuen Tag, ein neues Jahr

Der Schmerz hat dich belogen

Nichts ist für immer da

Die Angst vor Schlimmerem treibt dich voran

Denn alles was du sahst

Von Anfang an, waren

Kleine Tragödien

Von Liebe und Tod

Von Armut und Elend

Von Sehnsucht und Not

Nichts hat bestand

Nicht mal das Leid

Und selbst die größte Scheiße

Geht mal vorbei

Lass‘ es zu, das die Zeit sich um dich kümmert

Hör mir zu, mach es nicht noch schlimmer

Denn es gibt ’nen neuen Morgen

‚Nen neuen Tag, ein neues Jahr

Der Schmerz hat dich belogen

Nichts ist für immer da

Nichts hat bestand

Nicht mal das Leid

Und selbst die größte Scheiße

Geht mal vorbei

Lass‘ es zu, das die Zeit sich um dich kümmert

Hör mir zu, mach es nicht noch schlimmer

Denn es gibt ’nen neuen Morgen

‚Nen neuen Tag, ein neues Jahr

Der Schmerz hat dich belogen

Nichts ist für immer da

Lass‘ es zu, das die Zeit sich um dich kümmert

Hör mir zu, mach es nicht noch schlimmer

Denn es gibt ’nen neuen Morgen

‚Nen neuen Tag, ein neues Jahr

Der Schmerz hat dich belogen

Nichts ist für immer da

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