Analyse des Liedtextes „Ich mache, was ich will“ von Böhse Onkelz

Überblick

Das Lied „Ich mache, was ich will“ von Böhse Onkelz, das im Jahr 1995 veröffentlicht wurde, ist ein Hard-Rock-Stück, das sich intensiv mit Themen wie Individualität, Autonomie und Selbstbestimmung auseinandersetzt. Der Text thematisiert den Kampf des Individuums gegen äußere Erwartungen und Normen und betont die Wichtigkeit von Authentizität und Selbstvertrauen.

Strophenanalyse

Erste Strophe

„Ich weiß es ist nicht leicht
Wenn man seine Ziele nicht erreicht
Ich kenne Dein Problem
Ich kann Dich gut versteh’n“

Hier beginnt der Sänger mit einer empathischen Aussage. Er erkennt die Schwierigkeiten und Frustrationen, die auftreten, wenn man seine Ziele nicht erreicht. Diese Worte schaffen eine Verbindung zum Zuhörer, indem sie ein gemeinsames Gefühl des Verstehens und der Unterstützung vermitteln.

„Doch wenn Du wirklich lebst
Wenn Du für Deine Wahrheit gehst
Wenn Du wirklich an Dich glaubst
Bekommst Du alles was Du brauchst“

Der Sänger wechselt nun zu einem motivierenden Ton. Er betont, dass echtes Leben und Erfolg von der Authentizität und dem Glauben an sich selbst abhängen. Das „wirklich leben“ und „für Deine Wahrheit gehen“ sind zentrale Konzepte, die das Individuum ermutigen, sich selbst treu zu bleiben, um Zufriedenheit und Erfolg zu erreichen.

Refrain 1

„Ich mache was ich will
Ich tue das, woran ich glaube
Ich lebe meine Wahrheit
Ich traue meinen Augen
Ich gehöre meinen Worten nur mir selbst
Ich mache was ich will“

Der Refrain fungiert als kraftvolle Bestätigung der Selbstbestimmung des Sängers. Er erklärt seine Handlungen und Überzeugungen, die auf seinen eigenen Wahrheiten und Wahrnehmungen beruhen. Schlüsselwörter wie „meine Wahrheit“, „meinen Augen“ und „meinen Worten“ verstärken die Betonung auf Autonomie.

Zweite Strophe

„Ich mache das, was mir gefällt
Ich rede nicht von Geld
Sondern von dem, was wirklich zählt
Nicht von kleinem Glück
Halt mich für verrückt
Doch ich weiß, wovon ich rede
Ich weiß warum ich lebe“

In dieser Strophe hebt der Sänger den Kontrast zwischen materiellen Werten und tieferem Sinn hervor. Er stellt klar, dass Geld und „kleines Glück“ für ihn keine Bedeutung haben, sondern dass es ihm um die wirklich wichtigen Dinge im Leben geht. Selbst wenn andere ihn „verrückt“ nennen, bleibt er standhaft in seiner Überzeugung und seinem Lebensweg.

Refrain 2

„Du bist das, was Du draus machst
Und Du bekommst, was Du erschaffst“

Dieser Teil des Refrains betont die Verantwortung des Einzelnen für sein eigenes Leben. Er suggeriert, dass man durch eigene Anstrengungen und Kreativität seinen eigenen Wert und Erfolg bestimmt. Diese philosophische Sichtweise unterstreicht die Themen Selbstverwirklichung und Eigenverantwortung.

Dritte Strophe

„Und wenn ich tausendmal verliere
Wenn ich dafür krepiere
Du machst mir keine Angst
Ich tue nicht, was Du verlangst
Ich gehöre meinen Worten
Meinen Worten, meinen Liedern
Und falls Du meine Sprache sprichst
Seh´n wir uns wieder“

Die letzte Strophe ist eine kraftvolle Bekräftigung der Unabhängigkeit des Sängers. Auch wenn er „tausendmal verliere“ oder dafür „krepiere“, bleibt er seiner Wahrheit treu. Die Angst vor Misserfolg oder externen Erwartungen beeinflusst ihn nicht, wodurch er seine standhafte Individualität betont. Er gehört seinen eigenen Ausdrucksformen – seinen „Worten“ und „Liedern“ – und findet in Gleichgesinnten („wenn Du meine Sprache sprichst“) einen Sinn für Gemeinschaft und Wiedererkennen.

Interpretation und Schlussfolgerung

„Ich mache, was ich will“ ist eine entschlossene Ode an Selbstständigkeit, Authentizität und Widerstandsgeist gegen externe Erwartungen und Gesellschaftsnormen. Die repetitive Struktur und der Aufbau des Liedes verstärken die behandelten Themen und bieten einen Einblick in die robuste und oft rebellische Haltung der Band Böhse Onkelz. Durch eine mix von Rockenergie und tiefgehender Botschaft werden zentrale Werte wie Selbstbehauptung und Individualität sowohl musikalisch als auch textlich intensiv vermittelt.

Die Entwicklung des Liedes baut konstant auf der Idee der Selbstbestimmung auf, wobei die einzelnen Strophen und der Refrain eine kontinuierliche Verstärkung bieten. Der Ton des Textes wird von empathisch und unterstützend in der ersten Strophe zu entschlossen und fordernd in der letzten, wobei der Refrain als konstante Bekräftigung fungiert.

Zusammengefasst betont der Liedtext, dass man durch Treue zu sich selbst, Glaube an die eigene Kraft und Hartnäckigkeit trotz Rückschlägen seinen Weg finden kann. Ein starkes Manifest für jeden, der sich gegen die Konformität auflehnen und seinen eigenen Pfad beschreiten möchte.

Ich weiß es ist nicht leicht

Wenn man seine Ziele nicht erreicht

Ich kenne Dein Problem

Ich kann Dich gut versteh’n

Doch wenn Du wirklich lebst

Wenn Du für Deine Wahrheit gehst

Wenn Du wirklich an Dich glaubst

Bekommst Du alles was Du brauchst

Ich mache was ich will

Ich tue das, woran ich glaube

Ich lebe meine Wahrheit

Ich traue meinen Augen

Ich gehöre meinen Worten nur mir selbst

Ich mache was ich will

Ich mache das, was mir gefällt

Ich rede nicht von Geld

Sondern von dem, was wirklich zählt

Nicht von kleinem Glück

Halt mich für verrückt

Doch ich weiß, wovon ich rede

Ich weiß warum ich lebe

Du bist das, was Du draus machst

Und Du bekommst, was Du erschaffst

Und wenn ich tausendmal verliere

Wenn ich dafür krepiere

Du machst mir keine Angst

Ich tue nicht, was Du verlangst

Ich gehöre meinen Worten

Meinen Worten, meinen Liedern

Und falls Du meine Sprache sprichst

Seh’n wir uns wieder

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