Liedtextanalyse: „Monster“ von Mark Forster
Einleitung
In dieser detaillierten Analyse beschäftigen wir uns mit dem Lied „Monster“ von Mark Forster, veröffentlicht im Jahr 2021. Der Song gehört zum Genre Urban Pop und thematisiert das Gefühl von Sicherheit und Geborgenheit in einer Welt, die von externalen Bedrohungen dominiert wird. Die Sprachwahl und der Tonfall ähneln einem Schulaufsatz auf Gymnasialniveau, wobei eine gewisse Komplexität und Raffinesse in der Analyse gefordert ist. Der Songtext wird Zeile für Zeile analysiert und interpretiert, um tiefer in die Bedeutung und Struktur des Werks einzutauchen.
Strophe 1
„(Wären da draußen Monster vor der Tür
Und könnten wir den Donner am Boden spüren
Wär’s so kalt, dass der Atem friert
Hier drin wären wir safe)“
Der Einstieg in den Song zeigt schon den Kontrast zwischen der Außenwelt und dem Inneren. Die Welt „draußen“ wird als gefährlich und feindselig dargestellt, mit „Monstern“ und „kaltem Atem“. Diese Metaphern können für verschiedenste Ängste oder Bedrohungen im Leben stehen, seien es persönliche Unsicherheiten, soziale Ängste oder reale Gefahren. Doch in der Privatheit des Inneren, symbolisiert durch „hier drin“, herrscht Sicherheit und Wärme, ein Zufluchtsort vor all diesen Bedrohungen.
Strophe 2
„Ich bau‘ uns eine Festung aus der Decke
Und sag‘ mir nicht, dass wir schon zu lang‘ im Bett sind
Das hier ist immer noch das beste aller Verstecke
Wer soll uns entdecken?
Unter der Decke“
Hier vertieft der Sänger die Idee des sicheren Rückzugs. Indem er eine „Festung aus der Decke“ baut, zeigt er, wie einfach und doch wirksam die Schaffung eines sicheren Raums sein kann. Diese Einfachheit und Effektivität des „Verstecks“ betonen das Vertrauen und die Intimität zwischen den beiden Protagonisten. Die Decke und das Bett repräsentieren sowohl physische als auch emotionale Sicherheit.
Refrain 1
„Tag und Nacht sind egal hinter dem Rollo
Unsere Wohnung der Mond, dieses Bett is Apollo
‚Was darf’s sein, s’il vous plaît?‘, ich hol’s vom Buffet
Kein Mensch kann uns sehen, die Zeit bleibt stehen“
Im Refrain wird die Zeitlosigkeit und Abgeschlossenheit ihrer eigenen kleinen Welt weiter betont. Der „Rollo“ schließt nicht nur das Licht, sondern auch die Außenwelt aus. Die Wohnung wird zum eigenen Universum (Mond und Apollo), was die Bedeutung und den Wert dieses Rückzugsorts weiter unterstreicht. Das Gefühl von Zeitlosigkeit und der Fokus auf das Hier und Jetzt werden durch die Zeile „die Zeit bleibt stehen“ eindrucksvoll beschrieben.
Strophe 3
„Wären da draußen Monster vor der Tür
Und könnten wir den Donner am Boden spüren
Wär’s so kalt, dass der Atem friert
Hier drin wären wir safe
Wären da draußen Aliens und Spaceships
So nah dass jede Rettung schon zu spät ist
Uns beide suchen die vergeblich
Denn hier drin sind wir safe“
Diese Passage wiederholt die Hauptthematik: Die Bedrohungen draußen und die Sicherheit drinnen. Durch den Einbezug von „Aliens und Spaceships“ erweitert sich das metaphorische Spektrum. Diese Bilder können für unvorhersehbare und mächtige äußere Kräfte stehen, eine noch größere Übertreibung der Bedrohungslage. Dennoch bleibt der zentrale Punkt, dass sie innerhalb ihrer privaten Sphäre diskutieren.
Interlude
Da-aha, ah-aha, ah-aha
Diese Zeile fungiert als musikalische Pause und kann als Artikulation eines Moments der Reflexion und Entspannung interpretiert werden. Sie dient dazu, die Intensität des vorherigen Abschnitts auszugleichen und die Hörer emotional auf die folgenden Zeilen vorzubereiten.
Strophe 4
„Wegen möglicher Spione muss ich nah an dein Ohr gehen
Doch ich flüster‘ gerne rein, denn ich find‘ dein Ohr schön (uh)
Wir sind so schwer zu erreichen in unserem Fort
Und die Mailbox spielt vor, ‚Probier’s vielleicht morgen'“
Hier betont der Sänger, wie unauffindbar sie in ihrem Versteck sind. „Spione“ können als Metapher für äußere Einmischungen oder Störungen verstanden werden. Dies verleiht dem Versteck noch mehr Wert. Die Nähe und Intimität, die durch das Flüstern ins Ohr beschrieben wird, hebt die emotionale Verbindung der beiden hervor. Die Unerreichbarkeit und der Spruch der Mailbox verstärken den Eindruck eines unantastbaren Rückzugsorts.
Refrain 2
„Wären da draußen Monster vor der Tür
Und könnten wir den Donner am Boden spüren
Wär’s so kalt, dass der Atem friert
Hier drin wären wir safe
Wären da draußen Aliens und Spaceships
So nah dass jede Rettung schon zu spät ist
Uns beide suchen die vergeblich
Denn hier drin sind wir safe“
Wie bereits im vorherigen Refrain, wird hier die Botschaft der Geborgenheit und des Schutzes innerhalb ihres gemeinsamen Raumes erneut betont. Die Wiederholung verstärkt die zentrale Aussage des Liedes und lässt die Zuhörer die Bedeutung und Wichtigkeit der beschriebenen Gefühle nochmals durchdenken.
Outro
Ah-aha, ah-aha, ah-aha (oh-ah)
Ah-aha (hah-aha), ah-aha, ah-aha
Uns beide suchen die vergeblich
Denn hier drin sind wir safe
Im abschließenden Teil des Songs wird nochmals die Sicherheit und der Schutz im Umfeld des Verstecks aufgegriffen. Der musikalische und lyrische Aufbau führen zu einem ruhigen, beruhigenden Ende, welches die zentrale Aussage des Songs festigt. Die Wiederholung des „Ah-aha“ fungiert als sanfter Ausklang und unterstreicht die beruhigende und tröstende Wirkung des Rückzugsortes.
Fazit
Der Liedtext von „Monster“ von Mark Forster bietet eine eindrucksvolle Darstellung der Idee von persönlichem Schutz und emotionaler Geborgenheit in einer feindselig wirkenden Außenwelt. Über verschiedene Metaphern und Wiederholungen wird die Botschaft der Sicherheit und Intimität im eigenen Schutzraum verdeutlicht. Der Schriftstil und die Sprache entwickeln sich im Verlauf des Songs kaum, was die Konsistenz und Betonung der zentralen Themen verstärkt. Der Verlauf der Geschichte bleibt gleich und baut nicht auf eine spezifische Handlung hin, sondern vertieft eine zentrale Idee: Schutz vor den Monstern der Außenwelt und Zuflucht in der Intimität des Innenraums.
(Wären da draußen Monster vor der Tür
Und könnten wir den Donner am Boden spüren
Wär’s so kalt, dass der Atem friert
Hier drin wären wir safe)
Ich bau‘ uns eine Festung aus der Decke
Und sag‘ mir nicht, dass wir schon zu lang‘ im Bett sind
Das hier ist immer noch das beste aller Verstecke
Wer soll uns entdecken?
Unter der Decke
Tag und Nacht sind egal hinter dem Rollo
Unsere Wohnung der Mond, dieses Bett is Apollo
„Was darf’s sein, s’il vous plaît?“, ich hol’s vom Buffet
Kein Mensch kann uns sehen, die Zeit bleibt stehen
Wären da draußen Monster vor der Tür
Und könnten wir den Donner am Boden spüren
Wär’s so kalt, dass der Atem friert
Hier drin wären wir safe
Wären da draußen Aliens und Spaceships
So nah dass jede Rettung schon zu spät ist
Uns beide suchen die vergeblich
Denn hier drin sind wir safe
Da-aha, ah-aha, ah-aha
Wegen möglicher Spione muss ich nah an dein Ohr gehen
Doch ich flüster‘ gerne rein, denn ich find‘ dein Ohr schön (uh)
Wir sind so schwer zu erreichen in unserem Fort
Und die Mailbox spielt vor, „Probier’s vielleicht morgen“
Wären da draußen Monster vor der Tür
Und könnten wir den Donner am Boden spüren
Wär’s so kalt, dass der Atem friert
Hier drin wären wir safe
Wären da draußen Aliens und Spaceships
So nah dass jede Rettung schon zu spät ist
Uns beide suchen die vergeblich
Denn hier drin sind wir safe
Ah-aha, ah-aha, ah-aha (oh-ah)
Ah-aha (hah-aha), ah-aha, ah-aha
Uns beide suchen die vergeblich
Denn hier drin sind wir safe