Liedtextanalyse: „Irgendwann bleib I dann dort“ von S.T.S.

Einleitung

Die Band S.T.S., bekannt für ihre treffenden und emotionalen Texte, bringt mit „Irgendwann bleib I dann dort“ ein Lied, das zeitlose Themen wie Sehnsucht, Alltagsflucht und den Wunsch nach einem einfacheren Leben anspricht. Veröffentlicht im Jahr 1985, behandelt das Lied die innere Zerrissenheit in einer hektischen, materialistischen Welt und den Traum von einem unbeschwerten Leben an einem Ort weit weg von den alltäglichen Sorgen.

Analyse der ersten Strophe

„Der letzte Sommer war sehr schoen
I bin in irgendeiner Bucht g’leg’n
Die Sunn wie Feuer auf der Haut
Du riechst des Wasser und nix is laut
Irgendwo in Griechenland
Jede Menge weisser Sand
Auf mein‘ Rueck’n nur dei Hand“

Die erste Strophe skizziert eine idyllische Szenerie, die Erinnerungen an den letzten Sommer weckt. Die Zeilen transportieren ein Gefühl von Ruhe und Gelassenheit, das durch die Beschreibung von Sonne, Wasser und Stille vermittelt wird. Die Erwähnung von Griechenland und weißem Sand verstärkt das Bild eines Traumurlaubs, während der intime Moment, in dem nur die Hand des Liebsten auf dem Rücken zu spüren ist, eine tief empfundene Nähe ausdrückt. Der Sänger etabliert hier bereits das zentrale Motiv der Sehnsucht nach einem einfacheren, friedlichen Leben fernab des Alltags.

Weitere Exploration in der zweiten Strophe

„Nach zwei, drei Wochen hab I’s g’spuert
I hab das Lebensg’fuehl dort inhaliert
Die Gedanken drah’n si um
Was z’Haus wichtig war is jetzt ganz dumm
Du sitzt bei an Olivenbaum
Und du spielst di mit an Stein
Es is so anders als daheim“

In dieser Strophe wird die Transzendenz des Urlaubserlebnisses deutlich. Nach einigen Wochen in dieser paradiesischen Umgebung verändert sich das Lebensgefühl des Sängers grundlegend. Die Wichtigkeit der täglichen Probleme zu Hause verblasst, und die Einfachheit des Moments gewinnt an Bedeutung. Der Olivenbaum und der Stein sind Symbole für die Naturnähe und Simplizität, die der Sänger schätzt und kontrastieren stark mit seinem bisherigen Leben.

Der Refrain: Ein festes Versprechen

„Und irgendwann bleib I dann durt
Lass‘ alles lieg’n und steh’n
Geh‘ von daheim fuer immer fort
Darauf gib‘ I dir mei Wort
Wieviel Jahr‘ a noch vergeh’n
Irgendwann bleib I dann durt“

Der Refrain stellt ein zentrales Versprechen dar: Eines Tages wird der Sänger alles hinter sich lassen und dauerhaft in dieser Heile-Welt-Umgebung verweilen. Das Wort „Irgendwann“ deutet auf eine unbestimmte Zukunft hin, es ist jedoch eine feste Überzeugung und ein gesetztes Ziel.

Alltagskritik in der dritten Strophe

„In uns’rer Hektometik-Welt
Dreht si‘ alles nur um Macht und Geld
Finanzamt und Banken steig’n mir drauf
Die Rechnung, die geht sowieso nie auf
Und irgendwann fragst di‘ wieso
Quael I mich da so schrecklich o
Und bin net laengst schon was Gott wo“

Hier wird eine direkte Kritik an der modernen materialistischen Welt laut. Die Zeilen schildern die Unterdrückung durch Finanzämter und Banken und reflektieren darüber, wie diese Institutionen den Alltag belasten. Die Frustration des Sängers erreicht einen Höhepunkt, als er sich fragt, warum er sich weiter quält, anstatt bereits den Schritt in ein selbst gewähltes Exil getan zu haben.

Ein letzter Gedanke und eine weitere Wiederholung des Refrains

„Aber noch is‘ net so weit
Noch was zu tun befiehlt die Eitelkeit
Doch bevor der Herzinfarkt
Mich mit vierzig in die Windeln prackt
Lieg I schon irgendwo am Strand
A Bottle Rotwein in der Hand
Und steck die Fuess in‘ weissen Sand“

Die letzte Strophe bringt die innere Zerrissenheit des Sängers erneut zum Vorschein. Die „Eitelkeit“ und unerledigte Aufgaben halten ihn noch davon ab, seinen Traum zu verwirklichen. Doch die Bedrohung durch Stress und gesundheitliche Risiken sind bereits Impulse, die ihn zu seiner finalen Flucht drängen.

„Und irgendwann bleib I dann durt
Lass‘ alles lieg’n und steh’n
Geh‘ von daheim fuer immer fort
Darauf gib‘ I dir mei Wort
Wieviel Jahr‘ a noch vergeh’n
Irgendwann bleib I dann durt“

Die Wiederholung des Refrains verfestigt die Entschlossenheit des Sängers, irgendwann der Hektik zu entfliehen und ein einfacheres Leben an einem Ort wie Griechenland zu führen.

Schlussfolgerung

Die Geschichte, die sich in „Irgendwann bleib I dann dort“ entfaltet, zeigt eine Entwicklung vom nostalgischen Rückblick über kritische Reflexionen des Alltags hin zu einem entschlossenen Plan für die Zukunft. Der Ton des Liedes wechselt von behaglicher Ruhe zu frustriertem Nachdenken und letztlich zu einer endgültigen Entschlossenheit, sich aus den Zwängen des gegenwärtigen Lebens zu befreien. Die Synthese dieser Ideen verleiht dem Lied eine tiefe emotionale Resonanz, die viele Hörer anspricht und zur Reflexion über das eigene Leben anregt.

Der letzte Sommer war sehr schoen

I bin in irgendeiner Bucht g’leg’n

Die Sunn wie Feuer auf der Haut

Du riechst des Wasser und nix is laut

Irgendwo in Griechenland

Jede Menge weisser Sand

Auf mein‘ Rueck’n nur dei Hand

Nach zwei, drei Wochen hab I’s g’spuert

I hab das Lebensg’fuehl dort inhaliert

Die Gedanken drah’n si um

Was z’Haus wichtig war is jetzt ganz dumm

Du sitzt bei an Olivenbaum

Und du spielst di mit an Stein

Es is so anders als daheim

Und irgendwann bleib I dann durt

Lass‘ alles lieg’n und steh’n

Geh‘ von daheim fuer immer fort

Darauf gib‘ I dir mei Wort

Wieviel Jahr‘ a noch vergeh’n

Irgendwann bleib I dann durt

In uns’rer Hektometik-Welt

Dreht si‘ alles nur um Macht und Geld

Finanzamt und Banken steig’n mir drauf

Die Rechnung, die geht sowieso nie auf

Und irgendwann fragst di‘ wieso

Quael I mich da so schrecklich o

Und bin net laengst schon was Gott wo

Aber noch is‘ net so weit

Noch was zu tun befiehlt die Eitelkeit

Doch bevor der Herzinfarkt

Mich mit vierzig in die Windeln prackt

Lieg I schon irgendwo am Strand

A Bottle Rotwein in der Hand

Und steck die Fuess in‘ weissen Sand

Und irgendwann bleib I dann durt

Lass‘ alles lieg’n und steh’n

Geh‘ von daheim fuer immer fort

Darauf gib‘ I dir mei Wort

Wieviel Jahr‘ a noch vergeh’n

Irgendwann bleib I dann durt

Und irgendwann bleib I dann durt

Lass‘ alles lieg’n und steh’n

Geh‘ von daheim fuer immer fort

Darauf gib‘ I dir mei Wort

Wieviel Jahr‘ a noch vergeh’n

Irgendwann bleib I dann durt

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