Analyse des Liedtexts „In der Weihnachtsbäckerei“ von Rolf Zuckowski

Einleitung

Der Song „In der Weihnachtsbäckerei“ von Rolf Zuckowski, veröffentlicht 1987, gehört zu den bekanntesten deutschen Kinderliedern und wird besonders in der Weihnachtszeit häufig gesungen. Der Text beschreibt humorvoll das chaotische, aber freudige Erlebnis des Plätzchenbackens in der Weihnachtszeit. Im Folgenden wird eine detaillierte Analyse des Liedtexts vorgenommen.

Erste Strophe

„In der Weihnachtsbäckerei“
„Gibt es manche Leckerei“
„Zwischen Mehl und Milch“
„Macht so mancher Knilch“
„Eine riesengroße Kleckerei“
„In der Weihnachtsbäckerei“
„In der Weihnachtsbäckerei“

Die erste Strophe legt den Rahmen des Geschehens fest: eine Weihnachtsbäckerei, in der viele Leckereien zubereitet werden. Die wiederholte Erwähnung von „In der Weihnachtsbäckerei“ betont den Ort des Geschehens und verankert diesen stark im Gedächtnis der Zuhörer. Die Zeilen „Zwischen Mehl und Milch / Macht so mancher Knilch / Eine riesengroße Kleckerei“ vermitteln ein Bild von Unordnung und Spaß, das typisch für das Backen mit Kindern ist. Der Begriff „Knilch“ ist dabei liebevoll und humorvoll gewählt und unterstreicht die freundliche Atmosphäre.

Zweite Strophe

„Wo ist das Rezept geblieben“
„Von den Plätzchen, die wir lieben?“
„Wer hat das Rezept“
„Verschleppt?“
„„Ich nicht““
„„Du vielleicht?““
„„Nee, ich auch nicht““

Hier wird eine einfache, aber humorvolle Geschichte erzählt: Das Rezept für die geliebten Plätzchen ist verschwunden. Die einfachen und wiederholenden Fragen „Wo ist das Rezept geblieben?“ sowie „Wer hat das Rezept / Verschleppt?“ verstärken das Gefühl der Verwirrung und Ratlosigkeit, die oft beim Backen ohne Rezept auftreten kann. Der Dialog „„Ich nicht“ / „Du vielleicht?“ / „Nee, ich auch nicht““ bringt diesen auch für Kinder leicht verständlichen Aspekt besonders gut zur Geltung und fördert die Identifikation der jungen Zuhörer.

Dritte Strophe

„Na, dann müssen wir es packen“
„Einfach frei nach Schnauze backen“
„Schmeißt den Ofen an (oh ja!)“
„Und ran!“

Da das Rezept nicht gefunden werden kann, wird improvisiert. Diese Entscheidung „Einfach frei nach Schnauze backen“ spiegelt eine lockere, experimentelle und dennoch mutige Herangehensweise wider. Der Aufruf „Schmeißt den Ofen an (oh ja!) / Und ran!“ erzeugt Energie und Motivation, das Hindernis gemeinsam anzugehen.

Refrain

„In der Weihnachtsbäckerei“
„Gibt es manche Leckerei“
„Zwischen Mehl und Milch“
„Macht so mancher Knilch“
„Eine riesengroße Kleckerei“
„In der Weihnachtsbäckerei“
„In der Weihnachtsbäckerei“

Der Refrain wird wiederholt und verstärkt die fröhliche und unbeschwerte Stimmung des Liedes. Die Beschreibung der „riesengroße Kleckerei“ verdeutlicht noch einmal das spielerische Chaos beim Backen.

Vierte Strophe

„Brauchen wir nicht Schokolade“
„Honig, Nüsse und Succade“
„Und ein bisschen Zimt?“
„Das stimmt“

Die Zutatenliste, die aufgezählt wird, führt die Hörer zurück in die konkrete Handlung des Backens. Dabei erzeugt diese detaillierte Aufzählung von Zutaten ein sensorisches Erlebnis, das die (Vor-)Freude auf die süßen Leckereien erhöht. Die affirmative Antwort „Das stimmt“ gibt Sicherheit, dass die richtigen Zutaten verwendet werden.

Fünfte Strophe

„Butter, Mehl und Milch verrühren“
„Zwischendurch einmal probieren“
„Und dann kommt das Ei (pass auf)“
„Vorbei“

Diese Strophe beschreitet den weiteren Weg des Backprozesses, wobei besonders hervorgehoben wird, dass probiert wird. Der Warnruf „pass auf“ und das darauf folgende „Vorbei“ setzt einen komischen Moment, der zeigt, dass auch beim Backen unerwartete Dinge passieren können.

Sechste Strophe

„Bitte mal zur Seite treten“
„Denn wir brauchen Platz zum Kneten“
„Sind die Finger rein?“
„Du Schwein“

Hier wird konkret die Zusammenarbeit beim Backen adressiert. Die zumindest leicht humorvolle Frage „Sind die Finger rein?“ und die scherzhafte Antwort „Du Schwein“ verweisen auf die kindliche Unbekümmertheit und die Notwendigkeit von Teamarbeit in einer spaßigen Art.

Siebte Strophe

„Sind die Plätzchen, die wir stechen“
„Erstmal auf den Ofenblechen“
„Warten wir gespannt“
„Verbrannt“

In dieser Passage wird auf den letzten Schritt des Backprozesses hingewiesen: Das Warten, während die Plätzchen im Ofen sind. Der abschließende Reim mit „Verbrannt“ deutet auf die Möglichkeit des Missgeschicks hin aber auch eine kindlich humorvolle Einlage.

Zusammenfassung und Interpretation

„In der Weihnachtsbäckerei“ baut auf wiederkehrenden Motiven von Chaos und Spaß rund um das Backen auf. Der Text setzt einfache, aber lebendige Sprachbilder ein, die sowohl für Kinder als auch Erwachsene ein Gefühl von familiärer Wärme und Nostalgie erzeugen. Jeder Abschnitt des Liedes trägt dazu bei, die Geschichte eines improvisierten, aber freudigen Backerlebnisses zu erzählen. Das kindliche Spiel und das humorvolle Missgeschick zeichnen durch diesen Liedtext einen wichtigen Aspekt von Gemeinschaft und Tradition zur Weihnachtszeit.

Rolf Zuckowski gelingt es durch eingängige Reime und eine lockere Sprache, eine zugängliche und einprägsame Geschichte zu schaffen, die in ihrer Einfachheit und Ehrlichkeit besticht. Der Wechsel zwischen Beschreibung und direkter Rede schafft Dynamik und Lebendigkeit, wodurch verschiedensten Altersgruppen eingezogen werden. Dabei bleibt der Ton stets freundlich und unterstützend mit einem Hauch von Humor, der typisch für diese Art von Kinderlied ist.

Zusammengefasst verdeutlicht das Lied das Vergnügen am gemeinsamen Backen, trotz oder gerade wegen der kleinen Missgeschicke. Dies schafft ein positives Gemeinschaftserlebnis und fördert den Genuss von kulinarischen Traditionen zur Weihnachtszeit.

Die Entwicklung des Textes bleibt innerhalb des Rahmens des chaotisch-fröhlichen Backens sehr konstant, jedoch schaffen die vielfältigen kleinen Anekdoten und der humorvolle Zugang neue, unterhaltsame Wendungen. Insgesamt baut die Geschichte nicht auf etwas Bestimmtes hin auf, sondern bleibt spontan und flexibel, genau wie es beim freien Backen der Fall ist.

In der Weihnachtsbäckerei

Gibt es manche Leckerei

Zwischen Mehl und Milch

Macht so mancher Knilch

Eine riesengroße Kleckerei

In der Weihnachtsbäckerei

In der Weihnachtsbäckerei

Wo ist das Rezept geblieben

Von den Plätzchen, die wir lieben?

Wer hat das Rezept

Verschleppt?

„Ich nicht“

„Du vielleicht?“

„Nee, ich auch nicht“

Na, dann müssen wir es packen

Einfach frei nach Schnauze backen

Schmeißt den Ofen an (oh ja!)

Und ran!

In der Weihnachtsbäckerei

Gibt es manche Leckerei

Zwischen Mehl und Milch

Macht so mancher Knilch

Eine riesengroße Kleckerei

In der Weihnachtsbäckerei

In der Weihnachtsbäckerei

Brauchen wir nicht Schokolade

Honig, Nüsse und Succade

Und ein bisschen Zimt?

Das stimmt

Butter, Mehl und Milch verrühren

Zwischendurch einmal probieren

Und dann kommt das Ei (pass auf)

Vorbei

In der Weihnachtsbäckerei

Gibt es manche Leckerei

Zwischen Mehl und Milch

Macht so mancher Knilch

Eine riesengroße Kleckerei

In der Weihnachtsbäckerei

In der Weihnachtsbäckerei

Bitte mal zur Seite treten

Denn wir brauchen Platz zum Kneten

Sind die Finger rein?

Du Schwein

Sind die Plätzchen, die wir stechen

Erstmal auf den Ofenblechen

Warten wir gespannt

Verbrannt

In der Weihnachtsbäckerei

Gibt es manche Leckerei

Zwischen Mehl und Milch

Macht so mancher Knilch

Eine riesengroße Kleckerei

In der Weihnachtsbäckerei

In der Weihnachtsbäckerei

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