Analyse des Liedtextes „Ich will nicht länger davon träumen“ von Andrea Berg

Einleitung

Der Liedtext „Ich will nicht länger davon träumen“ von Andrea Berg, veröffentlicht im Jahr 2013, erzählt die Geschichte einer Person, die sich nach einer erfüllenden und dauerhaften Beziehung sehnt, jedoch mit den Realitäten einer unbeständigen Liebe konfrontiert ist. Die emotionale Reise, auf die uns der Text mitnimmt, ist tiefgründig und komplex, wobei die Sängerin ihre inneren Konflikte und Sehnsüchte offenbart.

Erste Strophe

„Ich würde dir so gerne glauben
Wenn du sagst bald bleibst du hier
Doch ich bin nur dein Geheimnis
Ich weiß du gehst zurück zu ihr“

In den ersten Zeilen offenbart die Erzählerin ihre Unsicherheiten und Zweifel an den Versprechungen ihres Partners. Trotz seines Versprechens, bei ihr zu bleiben, ist sie sich bewusst, dass er zu einer anderen Frau zurückkehrt. Dieser innere Zwiespalt zwischen Hoffnung und Realität zieht sich wie ein roter Faden durch den gesamten Text.

„Wie konnte ich mich nur verlieben
In ’nen Typen so wie dich
Der das Blaue lügt vom Himmel
Und nicht hält was er verspricht“

In den folgenden Zeilen stellt die Erzählerin ihre eigenen Entscheidungen infrage und zeigt Selbstzweifel, indem sie sich fragt, wie sie sich in jemanden verlieben konnte, der Versprechungen nicht einhält und falsche Hoffnungen weckt. Diese Gedanken verdeutlichen die Enttäuschung und den Schmerz, den sie durch die Unehrlichkeit ihres Partners empfindet.

Refrain

„Ich will nicht länger davon träumen
Ich will alles und noch mehr
Will keinen Augenblick versäumen
Dafür lieb ich dich viel zu sehr“

Der Refrain zeigt den tiefen Wunsch der Erzählerin, die Träumerei und Unsicherheiten hinter sich zu lassen und eine echte, erfüllende Beziehung zu erleben. Sie möchte jede wertvolle gemeinsame Zeit auskosten und sehnt sich nach mehr als nur flüchtigen Momenten.

„Ich will nicht länger davon träumen
Bin viel zu oft allein erwacht
Ich will dich mindestens für immer
Will viel mehr als nur die Nacht“

Diese Zeilen verstärken den vorherigen Wunsch, indem sie ihre Einsamkeit und das wiederholte Erwachen ohne den Partner betonen. Die Erzählerin verlangt nach einer dauerhaften Verbindung und ist unzufrieden mit den sporadischen Begegnungen.

Zweite Strophe

„Ziemlich unsanft war die Landung
Nach unserem Höhenflug
Ich will dich wirklich nicht verlieren
Doch vielleicht ist nicht genug“

Die zweite Strophe beschreibt die Ernüchterung, die nach einem euphorischen Moment (dem „Höhenflug“) eintritt. Die Erzählerin ist sich der Möglichkeit bewusst, dass die Liebe möglicherweise nicht ausreicht, um die Beziehung aufrechtzuerhalten, obwohl sie ihn nicht verlieren möchte.

„Verdammt ich würde alles geben
Nur für den einen Glücksmoment
Doch ich schenk‘ dir nicht mein Leben
Wenn der Morgen uns dann trennt“

Diese verzweifelten Zeilen verdeutlichen die tiefe Sehnsucht nach einem Moment des Glücks. Dennoch behält die Erzählerin ihre Integrität und erklärt, dass sie ihr Leben nicht für jemanden aufopfern wird, der sie am nächsten Morgen wieder verlässt.

Refrain (Wiederholung)

„Ich will nicht länger davon träumen
Ich will alles und noch mehr
Will keinen Augenblick versäumen
Dafür lieb ich dich viel zu sehr
Ich will nicht länger davon träumen
Bin viel zu oft allein erwacht
Ich will dich mindestens für immer
Will viel mehr als nur die Nacht“

Der wiederholte Refrain betont erneut die Wünsche und Sehnsüchte der Erzählerin. Hier wird die innere Zerrissenheit zwischen ihrer tiefen Liebe und der Realität, dass sie oft alleine ist, deutlich gezeigt.

Schlussrefrain

„Ich will nicht länger davon träumen
Ich will alles und noch mehr
Will keinen Augenblick versäumen
Dafür lieb‘ ich dich viel zu sehr
Ich will nicht länger davon träumen
Bin viel zu oft allein erwacht
Ich will dich mindestens für immer
Ich will mehr, so viel mehr, als nur die Nacht“

Die wiederholte und leicht veränderte Version des Refrains im Schlussteil des Liedes verstärkt die Bestimmtheit und Entschlossenheit der Erzählerin. Sie bekräftigt ihren Wunsch nach einer vollständigen, ganzheitlichen Beziehung, die über flüchtige Nächte hinausgeht.

Zusammenfassung und Interpretation

Andrea Berg nutzt in diesem Lied eine narrative Struktur, die die emotionale Entwicklung der Erzählerin zeigt. Die Geschichte beginnt mit der Hoffnung und den Zweifeln in der ersten Strophe, geht über zur Sehnsucht und dem Wunsch nach mehr im Refrain und erreicht einen Punkt der Reflexion in der zweiten Strophe. Schließlich verstärkt der Schlussrefrain den besonderen Wunsch nach einer stabilen und dauerhaften Beziehung.

Der Wechsel zwischen den introspektiven Strophen und dem mächtigen Refrain trägt zur Intensität und Ernsthaftigkeit des Liedes bei. Die Erzählerin durchläuft eine Entwicklung von Zweifeln und Hoffnung, über Sehnsucht und Selbstreflexion, bis hin zur endgültigen Entscheidung, dass sie mehr als nur flüchtige Momente mit ihrem Partner will.

Durch die Wechselbeziehung zwischen der poetischen Sprache und der emotional aufgeladenen Darstellung ihrer Gefühle gelingt es der Sängerin, die Zuhörer tief in die Gefühlswelt der Erzählerin mitzunehmen. Der dringliche Ton und die emotionalen Spitzen des Liedes lassen den Hörer die Zerrissenheit der Erzählerin intensiv miterleben.

Letztlich baut die Geschichte auf die Erkenntnis hin, dass flüchtige Momente der Romantik nicht ausreichen, um eine echte Beziehung zu erfüllen, und drängt darauf, die Realitäten ihrer Situation zu akzeptieren und nach etwas Substanziellerem zu streben.

Ich würde dir so gerne glauben

Wenn du sagst bald bleibst du hier

Doch ich bin nur dein Geheimnis

Ich weiß du gehst zurück zu ihr

Wie konnte ich mich nur verlieben

In ’nen Typen so wie dich

Der das Blaue lügt vom Himmel

Und nicht hält was er verspricht

Ich will nicht länger davon träumen

Ich will alles und noch mehr

Will keinen Augenblick versäumen

Dafür lieb ich dich viel zu sehr

Ich will nicht länger davon träumen

Bin viel zu oft allein erwacht

Ich will dich mindestens für immer

Will viel mehr als nur die Nacht

Ziemlich unsanft war die Landung

Nach unserem Höhenflug

Ich will dich wirklich nicht verlieren

Doch vielleicht ist nicht genug

Verdammt ich würde alles geben

Nur für den einen Glücksmoment

Doch ich schenk‘ dir nicht mein leben

Wenn der Morgen uns dann trennt

Ich will nicht länger davon träumen

Ich will alles und noch mehr

Will keinen Augenblick versäumen

Dafür lieb ich dich viel zu sehr

Ich will nicht länger davon träumen

Bin viel zu oft allein erwacht

Ich will dich mindestens für immer

Will viel mehr als nur die Nacht

Ich will nicht länger davon träumen

Ich will alles und noch mehr

Will keinen Augenblick versäumen

Dafür lieb ich dich viel zu sehr

Ich will nicht länger davon träumen

Bin viel zu oft allein erwacht

Ich will dich mindestens für immer

Ich will mehr, so viel mehr, als nur die Nacht

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