Analyse des Liedes „Bin ich von allen guten Geistern verlassen“ von Andrea Berg

Einleitung

Der Künstler: Andrea Berg ist eine der bekanntesten Schlagersängerinnen in Deutschland und hat zahlreiche Hits vorzuweisen. Ihr Lied „Bin ich von allen guten Geistern verlassen“, erschienen im Jahr 2013, thematisiert gängige Motive des Genres wie Liebe, Herzschmerz und Sehnsucht.

Strophenweise Analyse

Strophe 1

Bin ich von allen guten Geistern verlassen
Fall ich schon wieder auf dich rein?
Werd‘ ich dir nach all den Lügen
Etwa immer noch verzeihen?

Andrea Berg beginnt den Song mit einer Frage, die sich um Selbstzweifel und die wiederholte Erfahrung des Verletztwerdens dreht. Dies wird durch die rhetorische Frage „Bin ich von allen guten Geistern verlassen“ unterstrichen. Die Sängerin hinterfragt ihr eigenes Urteilsvermögen und spricht von den Lügen, die sie ertragen musste. Die letzten beiden Zeilen offenbaren ihren inneren Konflikt zwischen Vergebung und Wut.

Es sprechen 1000 gute Gründe dagegen
Doch das Gefühl werd‘ ich nicht los
Jeder Blick in deine Augen
Weckt die Sehnsucht riesengroß

Hier setzt sie die Zerrissenheit fort. „1000 gute Gründe dagegen“ symbolisiert eine Vielzahl rationaler Argumente, die sie davon abhalten sollten, sich erneut auf diese Person einzulassen. Und doch, „das Gefühl werd‘ ich nicht los“ zeigt, dass Emotionen oft stärker als die Vernunft sind. Der Blick in seine Augen erweckt eine starke Sehnsucht, die allen anderen Erwägungen entgegensteht.

Strophe 2 und Refrain

Du und ich, verdammt lang her
Doch du fehlst mir heut noch sehr
Ich wollte dich nie wieder sehen
Um nicht daran kaputt zu gehen

Der zweite Abschnitt fängt mit einem nostalgischen Rückblick an: „Du und ich, verdammt lang her“. Trotzdem wird das Gefühl des Mangels deutlich: „Doch du fehlst mir heut noch sehr“. Die Dichotomie zwischen der Sehnsucht und der Selbstschutz, „Ich wollte dich nie wieder sehen, Um nicht daran kaputt zu gehen“, zeigt die schwierige Balance, die sie versucht zu halten.

Hab keine Lust mehr auf Versprechen
Schwör‘ mir nicht die Ewigkeit
Du darfst mein Herz nie mehr zerbrechen
Hab mich doch grade erst befreit

Hier stellt sie klare Anforderungen und setzt Grenzen. „Hab keine Lust mehr auf Versprechen“ zeigt ihre Enttäuschung durch leere Worte. Sie lehnt die Ewigkeit ab, sucht nach Echtheit und Schutz vor erneutem Herzschmerz. „Hab mich doch grade erst befreit“ deutet darauf hin, dass sie einen langen und schmerzhaften Prozess der Erholung durchlaufen hat.

Bin ich von allen guten Geistern verlassen
Fall ich schon wieder auf dich rein?
Werd‘ ich dir nach all den Lügen
Etwa immer noch verzeihen?
Es sprechen tausend gute Gründe dagegen
Doch das Gefühl werd‘ ich nicht los
Jeder Blick in deine Augen
Weckt die Sehnsucht riesengroß

Der Refrain wiederholt hier die zentralen Themen: Der Konflikt zwischen Gefühl und Verstand, Sehnsucht und Schmerz. Die Wiederholung verstärkt die Bedeutung und die Intensität dieser Emotionen.

Strophe 3

Ich weiß ja, dass es Wahnsinn ist
Doch es gibt kein Gegengift
Ganz egal wohin das führt
Du hast mich viel zu tief berührt
Lass mich nicht los, ich lass mich fallen
Spür dass ich lebendig bin
Trau mich ganz neu anzufangen
Nur mit dir macht alles Sinn

In dieser Passage deutet sie eine gewisse Resignation an. „Ich weiß ja, dass es Wahnsinn ist“ erkennt die irrationale Natur ihrer Gefühle an. Doch „es gibt kein Gegengift“, was bedeutet, dass sie keine Kontrolle über ihre Gefühle hat. Sie will sich dennoch darauf einlassen, weil sie sich „lebendig“ fühlt und „alles Sinn“ nur mit ihm macht. Hier zeigt sie eine deutliche Abhängigkeit von der Verbindung zu dieser Person.

Schluss und Wiederholung des Refrains

Ich verbrenn‘ in deinem Feuer
Tanz heut Nacht auf dem Vulkan
Das Leben ist ein Abenteuer
Und du bist meine Landebahn

Am Ende verschärft sich die Leidenschaft: „Ich verbrenn‘ in deinem Feuer“ und „Tanz heut Nacht auf dem Vulkan“ suggerieren intensive und gefährliche Hingabe. Liebe wird hier als Abenteuer dargestellt, und die metaphorische „Landebahn“ impliziert eine sichere Ankunft oder eine Zuflucht.

Bin ich von allen guten Geistern verlassen
Fall ich schon wieder auf dich rein?
Werd‘ ich dir nach all den Lügen
Etwa immer noch verzeihen?
Es sprechen tausend gute Gründe dagegen
Doch das Gefühl werd‘ ich nicht los
Jeder Blick in deine Augen
Weckt die Sehnsucht riesengroß
Weckt die Sehnsucht riesengroß

Der Refrain wiederholt sich und verdeutlicht erneut die emotionale Zerrissenheit der Protagonistin. Dies unterstreicht den inneren Kampf zwischen Vernunft und Gefühl.

Entwicklung der Geschichte

Die Geschichte entwickelt sich von einer anfänglichen Fragestellung voller Selbstzweifel und innerer Zerrissenheit über den Kontrast zwischen Vernunft und Gefühl hin zu einer resignierten Akzeptanz und letztendlich zu einer leidenschaftlichen, wenn auch gefährlichen Hingabe. Anfangs versucht die Protagonistin sich zu schützen, gibt aber am Ende ihren Gefühlen nach, ungeachtet der möglichen Konsequenzen.

Schriftstil und Tonentwicklung

Der Schriftstil bleibt durchgehend emotional und introspektiv, während der Ton von einer eher zweifelnden und hinterfragenden Stimmung zu einer zunehmend leidenschaftlichen und fast resignierten Akzeptanz übergeht. Es gibt eine klare Progression in der Intensität der Gefühle, die von einer skeptic und verunsicherten Haltung hin zur völligen Hingabe führen.

Schlussfolgerung

Das Lied baut auf die wachsende Spannung und Intensität der inneren Zerrissenheit der Protagonistin hin, die versucht, zwischen Vernunft und Gefühl zu navigieren. Die Geschichte endet mit einer hingebungsvollen Akzeptanz ihrer Gefühle, trotz aller rationalen Bedenken. Andrea Berg schafft es, die emotionale Tiefe und Komplexität einer solchen inneren Zerrissenheit authentisch darzustellen, was das Lied zu einem markanten und berührenden Stück in ihrem Repertoire macht. Es ist ein eindrucksvolles Beispiel dafür, wie Liebe und Sehnsucht den Verstand überwältigen können.

Bin ich von allen guten Geistern verlassen

Fall ich schon wieder auf dich rein?

Werd‘ ich dir nach all den Lügen

Etwa immer noch verzeihen?

Es sprechen 1000 gute Gründe dagegen

Doch das Gefühl werd‘ ich nicht los

Jeder Blick in deine Augen

Weckt die Sehnsucht riesengroß

Du und ich, verdammt lang her

Doch du fehlst mir heut noch sehr

Ich wollte dich nie wieder sehen

Um nicht daran kaputt zu gehen

Hab keine Lust mehr auf Versprechen

Schwör‘ mir nicht die Ewigkeit

Du darfst mein Herz nie mehr zerbrechen

Hab mich doch grade erst befreit

Bin ich von allen guten Geistern verlassen

Fall ich schon wieder auf dich rein?

Werd‘ ich dir nach all den Lügen

Etwa immer noch verzeihen?

Es sprechen tausend gute Gründe dagegen

Doch das Gefühl werd‘ ich nicht los

Jeder Blick in deine Augen

Weckt die Sehnsucht riesengroß

Ich weiß ja, dass es Wahnsinn ist

Doch es gibt kein Gegengift

Ganz egal wohin das führt

Du hast mich viel zu tief berührt

Lass mich nicht los, ich lass mich fallen

Spür dass ich lebendig bin

Trau mich ganz neu anzufangen

Nur mit dir macht alles Sinn

Bin ich von allen guten Geistern verlassen

Fall ich schon wieder auf dich rein?

Werd‘ ich dir nach all den Lügen

Etwa immer noch verzeihen?

Es sprechen tausend gute Gründe dagegen

Doch das Gefühl werd‘ ich nicht los

Jeder Blick in deine Augen

Weckt die Sehnsucht riesengroß

Ich verbrenn‘ in deinem Feuer

Tanz heut Nacht auf dem Vulkan

Das Leben ist ein Abenteuer

Und du bist meine Landebahn

Bin ich von allen guten Geistern verlassen

Fall ich schon wieder auf dich rein?

Werd‘ ich dir nach all den Lügen

Etwa immer noch verzeihen?

Es sprechen tausend gute Gründe dagegen

Doch das Gefühl werd‘ ich nicht los

Jeder Blick in deine Augen

Weckt die Sehnsucht riesengroß

Weckt die Sehnsucht riesengroß

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