Einführung und Überblick

Matthias Reims Lied „Ich hab‘ geträumt von dir“ stammt aus dem Jahr 1990 und gehört zum Genre der Schlagermusik. Der Text handelt von einer unerfüllten Liebe und der inneren Zerrissenheit eines Mannes, der sich nicht traut, seine Gefühle zu gestehen. Der Protagonist träumt immer wieder von der Person seiner Begierde und ringt mit seinen Emotionen und Ängsten, ob und wie er sich offenbaren soll.

Zusammenfassung des Inhalts

Das Lied beginnt mit einer Szene, in der der Sprecher die geliebte Person ansieht und merkt, dass seine Gefühle erneut aufflackern. Er kämpft jedoch dagegen an, weil er Gefühle als Schwäche empfindet und sich als „richtiger Mann“ geben möchte. Trotz seiner inneren Turbulenzen und der wiederkehrenden Träume von der geliebten Person, wagt er es nicht, seine Gefühle zu offenbaren. Die Angst vor Zurückweisung und die Vorstellung, dass die Person anders empfinden könnte, lähmt ihn. Dieser innere Konflikt zieht sich durch das ganze Lied, verstärkt durch immer wiederkehrende Träume und die fehlende Möglichkeit zur Aussprache seiner Gefühle.

Analyse der Strophen

Eröffnungsszene: Der Blick und die inneren Kämpfe

Die erste Strophe setzt die Szene, bei der der Sprecher die geliebte Person vor sich sieht: „Ich seh‘ dich vor mir stehen, ich seh‘ dich fragend an“. Bereits hier wird die Unsicherheit des Sprechers deutlich. Er versucht, seine Emotionen zu verbergen, indem er sich als „cooler Typ“ und „richtiger Mann“ beschreibt, der seine Gefühle wegsperrt. Der Begriff „Gefühle dieser Art sind nichts als Schwächen“ verdeutlicht die internalisierte toxische Männlichkeit, bei der das Zeigen von Gefühlen als Schwäche betrachtet wird.

Entgleitete Chancen: Abschied und verpasste Gelegenheiten

Die nächste Passage gibt eine alltägliche Abschiedsszene wieder: „Es ist schon spät und dann sagst du / ‚Tschüss, ich muss jetzt gehen‘“ — hier verdeutlicht der Sprecher seine Hilflosigkeit und Frustration, da er sieht, wie seine Chance wieder einmal ungenutzt an ihm vorbeizieht: „Wieder seh‘ ich meine Chance durch die Lappen gehen“.

Der wiederkehrende Traum: Ein sich wiederholendes Muster

Im Refrain bekennt der Sänger, dass er von der geliebten Person träumt und diese Träume ihn durchmachen lassen. Sein Magen rebelliert vor lauter Angst, was verdeutlicht, dass die Emotionen ihm sogar physisch zusetzen. Die Angst vor Zurückweisung und Gelächter der geliebten Person hält ihn davon ab, seine Gefühle zu äußern: „Denn ich hab Angst, dass du lachst“.

Innere Zerrissenheit: Die Schwierigkeit der Offenbarung

Die nächsten Strophen beschreiben weiter den inneren Kampf des Sprechers. Er fragt sich, wie er seine Gefühle der geliebten Person erklären soll: „Ich habe eine Problem: wie sag ich’s meinem Kind? / Wie kann ich dir erklären, dass wir ein Traumpaar sind“. Doch gleichzeitig ist ihm bewusst, dass diese Offenbarung möglicherweise nicht gut ankommt: „Vielleicht wärst du bei sowas andrer Meinung“. Seine Beschreibungen wie „Ich fliege viel zu hoch, ich bin zu nah am Licht“ und „Ich brauch ’ne Landebahn, doch die ist nicht in Sicht“ illustrieren metaphorisch, wie sehr er in seiner Verliebtheit schwebt, jedoch keinen Ausweg findet.

Unveränderter Verlauf: Das immer gleiche Schema

Eine weitere Wiederholung des Refrains verstärkt den Eindruck des festgefahrenen Zustands. Immer wieder stärker wird verdeutlicht, dass er es einfach nicht schafft, über seinen Schatten zu springen – ein sich wiederholendes Muster, gefangen in einem Teufelskreis aus Träumen und Ängsten.

Der gleiche Traum jede Nacht: Erneutes Erwachen und Warten

Am Ende des Liedes wird deutlich, dass der Träumer jede Nacht dasselbe Muster durchlebt. Seine Träume sind von einem Wunsch nach Nähe geprägt und er stellt sich vor, wie die geliebte Person ihn zum Mitgehen auffordert: „Du lachst und sagst dann leis zu mir / ‚Hey, Mann, lass uns gehen‘“. Doch sobald er aus dem Traum erwacht, kehrt seine Angst zurück: „Ich trau mich nicht zu fragen, denn du könntest ja sagen / Dass dir das total nicht passt“. Die Wiederholung des Refrains am Schluss des Liedes verstärkt das Gefühl von Wiederholung und Hoffnungslosigkeit.

Fazit und persönliche Bewertung

„Ich hab‘ geträumt von dir“ von Matthias Reim ist ein eindringlicher und emotionaler Song, der den inneren Konflikt und die Ängste des Sprechers treffend darstellt. Die wiederholte Angst vor Ablehnung und das konstante Traumthema lassen eine tiefere Unsicherheit und das Unvermögen, Emotionen auszudrücken, erkennen. Der Liedtext erzeugt verschiedene Emotionen wie Mitgefühl, Frustration und vielleicht auch ein wenig Traurigkeit, da der Sprecher in einem scheinbar endlosen Kreislauf gefangen ist.

Das Lied hat eine mehrschichtige Bedeutung. Es spricht erstens die Thematik der unerwiderten Liebe an, zweitens zeigt es auf, wie toxische Männlichkeitsvorstellungen Männer daran hindern können, ihre Gefühle offen zu zeigen. Diese doppelte Thematik macht das Lied bedeutungsvoll und nachdenklich.

Besonders eindrücklich sind die Metaphern wie „Ich fliege viel zu hoch, ich bin zu nah am Licht“, die sehr gut die innere Zerrissenheit und den Wunsch des Sprechers nach etwas, das ihm unerreichbar scheint, verdeutlichen. Ebenso eindrucksvoll sind die immer wieder auftauchenden Träume, die metaphorisch für die immer wieder aufkeimende, jedoch nie erklärte Liebe stehen.

Insgesamt ist „Ich hab‘ geträumt von dir“ ein tiefgehendes und emotional aufgeladenes Lied, das auf verschiedene Weisen berührt und zum Nachdenken anregt.

Ich hab‘ geträumt von dir

Ich seh‘ dich vor mir stehen, ich seh‘ dich fragend an

Und ich merke schon es fängt schon wieder an

Es darf nicht sein, ich lass es nicht geschehen

Ich bin ein cooler Typ, na ja, ein richtiger Mann

Und ich packe es weg, so merkt man mir nichts an

Gefühle dieser Art sind nichts als Schwächen

Es ist schon spät und dann sagst du

„Tschüss, ich muss jetzt gehen“

Wieder seh‘ ich meine Chance durch die Lappen gehen

Ich hab‘ geträumt von dir (ich hab‘ geträumt von dir)

Und wieder durchgemacht

Jetzt rebelliert mein Magen, denn ich muss dir was sagen

Und ich hab Angst, dass du lachst

Ich hab‘ geträumt von dir (ich hab‘ geträumt von dir)

Jetzt bin ich aufgewacht

Und trau mich nicht zu fragen, denn du könntest ja sagen

Dass dir das total nicht passt

Ich hab‘ geträumt von dir

Ich habe eine Problem: wie sag ich’s meinem Kind?

Wie kann ich dir erklären, dass wir ein Traumpaar sind

Vielleicht wärst du bei sowas andrer Meinung

Ich fliege viel zu hoch, ich bin zu nah am Licht

Ich brauch ’ne Landebahn, doch die ist nicht in Sicht

Ich bin total verliebt und muss doch schreien

Viel zu spät und immer wieder

Lass ich dich dann gehen

Ich kann sowas nicht sagen

Kannst du mich nicht verstehen?

Ich hab‘ geträumt von dir (ich hab‘ geträumt von dir)

Und wieder durchgemacht

Jetzt rebelliert mein Magen, denn ich muss dir was sagen

Ich hab Angst, dass du lachst

Ich hab‘ geträumt von dir (ich hab‘ geträumt von dir)

Jetzt bin ich aufgewacht

Und trau mich nicht zu fragen, denn du könntest ja sagen

Dass dir das total nicht passt

Und jede Nacht der gleiche Traum

Ich seh‘ dich vor mir stehen

Du lachst und sagst dann leis zu mir

„Hey, Mann, lass uns gehen“

Ich hab‘ geträumt von dir

Ich hab‘ geträumt von dir

Ich hab‘ geträumt von dir (ich hab‘ geträumt von dir)

Und wieder durchgemacht

Jetzt rebelliert mein Magen, denn ich muss dir was sagen

Und ich hab Angst, dass du lachst

Ich hab‘ geträumt von dir (ich hab‘ geträumt von dir)

Jetzt bin ich aufgewacht

Und trau mich nicht zu fragen, denn du könntest ja sagen

Dass dir das total nicht passt

Ich hab‘ geträumt von dir (ich hab‘ geträumt von dir)

Und wieder durchgemacht

Jetzt rebelliert mein Magen, denn ich muss dir was sagen

Und ich hab Angst, dass du lachst

Ich hab‘ geträumt von dir (ich hab‘ geträumt von dir)

Jetzt bin ich aufgewacht

Und trau mich nicht zu fragen, denn du könntest ja sagen

Dass dir das total nicht passt

Ich hab‘ geträumt von dir (ich hab‘ geträumt von dir)

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